Das verflixte 7. Jahr
Barbara Meier im Interview: „Man darf die Ehe nicht vernachlässigen“
Barbara Meier verrät im Interview mit dem Berliner KURIER, wie es ihr und Ehemann Klemens Hallmann gelingt, dass die Ehe im stressigen Alltag nicht zu kurz kommt.

Grün muss es bei Barbara Meier in diesem Jahr sein – nicht nur ihr Dirndl, das sie auf der Angermaier Trachtennacht (24. August) in Berlin trug, ist grün, auch ihre aktuelle Dirndl-Kollektion ist es. Gemeinsam mit dem Trachtenhersteller kreierte die ehemalige GNTM-Gewinnerin Dirndl, Mieder und Röcke, die rundum nachhaltig sind. Warum Barbara Trachten so wichtig sind, wann ihre kleinen Töchter ihr erstes Dirndl bekommen und wie sie es schafft, sich Zeit zu zweit mit ihrem Mann Klemens Hallmann zu nehmen, erzählt uns die gebürtige Bayerin im Interview.
Barbara Meier ist stolz auf die bayerische Kultur
Berliner KURIER: Barbara, freust du dich schon aufs Münchner Oktoberfest?
Barbara Meier: Ich war im letzten Jahr nicht da, weil ich schwanger war. Deswegen freue ich mich in diesem Jahr ganz besonders aufs Oktoberfest. Nicht nur, weil ich meine eigene Dirndl-Kollektion habe. Ich mag das Oktoberfest einfach, weil es für mich so was Verbindendes hat. Dadurch, dass alle Tracht tragen, entsteht etwas Gemeinschaftliches.
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Und heute feiern wir mit der Angermaier Trachtennacht die Wiesn auch in Berlin.
Ich bin fast ein bisschen stolz, dass auch die Berliner unsere bayerische Kultur immer mehr kennenlernen. Es gibt Brezn und Maßkrüge, das ist toll.

Deine diesjährige Dirndl-Kollektion ist nachhaltig. Was genau bedeutet das?
Wir haben uns große Mühe gegeben, dass die Dirndl eben nicht nur aus einem nachhaltigen Stoff sind. Auch die Knöpfe sind nachhaltig – das war gar nicht so leicht, die Auswahl bei nachhaltigen Knöpfen ist sehr begrenzt. Auch die Arbeitsbedingungen sind fair, die Dirndl werden in Europa gefertigt, die Stoffe werden in Österreich gewebt. Außerdem war uns wichtig, dass die Dirndl lange leben. Wenn wir jetzt ein pinkes Dirndl machen würden, würde es sich vielleicht in diesem Jahr gut verkaufen, weil alle als Barbie auf die Wiesn gehen, aber im nächsten Jahr wird es dann nicht mehr getragen. Das ist jedoch nicht die Idee hinter meiner Kollektion. Wir haben sehr traditionelle Farben, damit die Dirndl eben nicht aus der Mode kommen und man sie auch in 20 Jahren noch tragen kann. Man kann die Dirndl sogar eine Größe größer machen, falls sich mal der Körper verändert.
Deine beiden Töchter Marie-Therese und Emilia Elise sind noch recht jung. Wann bekommen die beiden ihr erstes Dirndl?
Sie haben beide schon eins. Ich habe sogar schon zur Geburt meiner Ältesten ein Dirndl für sie geschenkt bekommen. Auch Emilia – sie ist neun Monate alt – hat schon ein Dirndl. Es sieht schon sehr süß aus, aber mit Bluse und Schürze ist das für ein Baby recht unbequem. Marie-Therese trägt aber mit ihren drei Jahren gerne ein Dirndl. Wir waren gerade in den Bergen und sie war richtig stolz, als sie von Leuten angesprochen wurde, wie toll sie aussieht. Sie trägt das sehr gerne auch bei Familientreffen.
Gibt es sonst bayerische Gepflogenheiten, die du zu Hause lebst?
Manchmal singe ich Oktoberfest-Lieder. Aber mein Mann findet das nicht ganz so lustig wie ich … (lacht) Aber an sich ist die bayerische Kultur ja sehr ähnlich zur österreichischen.
Die Ehe nach dem verflixten siebten Jahr mit Klemens Hallmann
Du wohnst mittlerweile mit deiner Familie in Österreich. Fühlst du dich schon ein bisschen als Österreicherin?
Ich bin in Österreich sehr gut aufgenommen worden. Ich versuche, mich gut zu integrieren und benutze auch österreichische Wörter, die die Deutschen natürlich schnell raushören. Aber ich bin genauso gerne in Deutschland. Ich fühle mich in beiden Ländern sehr heimisch.
Wie regelt ihr euren Familienalltag, wenn die Kinder in den Kindergarten und später in die Schule kommen?
Für Marie-Therese geht jetzt bald der Kindergarten los, dadurch wird sich schon mal einiges verändern. Aber ich lasse es auf uns zukommen. Ich habe nun mal nicht einen Job, bei dem jeder Tag gleich ist. Manchmal bin ich morgens unterwegs und habe den restlichen Tag frei oder ich bin morgens zu Hause und abends auf einem Event. Jeder Arbeitstag ist anders. Also, das lässt sich alles schwer vorplanen.
Du und Klemens Hallmann seid seit über sieben Jahren zusammen. Wie schafft ihr es, dass die Ehe im Alltagsstress nicht zu kurz kommt?
Ich habe schnell gemerkt, wenn beide Elternteile berufstätig sind, bedeutet eine Ehe auch Arbeit. Jeder Bereich braucht seine Aufmerksamkeit. Man darf nicht davon ausgehen, dass Ehe automatisch funktioniert. Es ist nicht so, dass man einmal Ja zueinander sagt und das war’s. Man darf die Ehe nicht vernachlässigen und den Fokus nicht verlieren. Das ist natürlich nicht immer so einfach. Wir können bei unseren Jobs nicht sagen, wir machen einmal in der Woche eine Date-Night. Wir haben das mal versucht, aber das funktioniert einfach nicht. Aber meine Eltern sind eine große Hilfe und dafür bin ich sehr dankbar. Sie passen abends mal auf die Kinder auf und Klemens und ich können dann essen gehen oder einen Film anschauen. Die wissen natürlich, dass es wichtig ist, auch mal Zeit zu zweit zu verbringen. Also, man muss sich immer wieder kleine Inseln schaffen und versuchen, dass der Alltagsstress einen nicht komplett mitreißt.