Trotz Corona: Hier singt Ballermann-Star Mickie Krause in der Wüste – für 50 Fans
Der Schlagersänger trat gemeinsam mit Kollege Peter Wackel für einen guten Zweck auf – zu Corona-Bedingungen.

Deutscher Schlager unter dem Kreuz des Südens: Unter dem Motto „Stars under African skies“ hat Sänger Mickie Krause am Wochenende in der namibischen Wüste für Stimmung gesorgt. Wegen der auch in Afrika geltenden strengen Corona-Restriktionen durften nur jeweils 50 Fans bei den drei Benefizkonzerten auf einer Lodge dabei sein – darunter auch mehrere eigens angereiste Fans aus Deutschland.
Der Schlagerstar trat gemeinsam mit Sänger Peter Wackel für einen guten Zweck auf. Der Erlös soll in den Bau einer Schule für das Volk der Himba fließen – Krause ist Botschafter der Initiative „Fly & Help“ der Reiner-Meutsch-Stiftung.
„Ich war glücklich, wieder auf der Bühne zu stehen“
„Ich war glücklich, wieder auf der Bühne zu stehen“, erklärte Krause danach der Deutschen Presse-Agentur und gab zu: „Das war Balsam für mich.“ Coronabedingt hatte er seit vergangenem März nur einen einzigen Auftritt – in einem Autokino.
„Da gab es aber keine Nähe zum Publikum wie hier“, sagte der 50-Jährige und schwärmte von den beim Mitsingen „sehr textsicheren“ namibischen Fans. Inklusive der Sicherheitsabstände sei alles überaus coronakonform abgelaufen. „Von daher würde ich mich freuen, wenn wir das irgendwann auch in Deutschland wieder hinkriegen“, meinte er.

Wegen der allgemeinen Corona-Restriktionen habe er aber bis zur letzten Sekunde eine Absage des im Vorjahr ursprünglich mal für rund 600 Fans geplanten Konzerts befürchtet. „Das war aber auch keine Spaß-Aktion, das war für einen guten Zweck“, so Krause, der erstmals in der ehemaligen deutschen Kolonie in Südwestafrika auftrat.
Gleich zum Auftakt störte die Urgewalt des Wetters den Auftritt. Rund 30 Minuten hatte es sturzflutartig geschüttet, zweimal fiel der Strom aus. „Ich hatte Palmenrauschen, aber auch Weltuntergangsstimmung“, meinte der Sänger anschließend. Der Stimmung habe es aber keinen Abbruch getan.

Gleich zum Auftakt gab es sogar ein angedeutetes Tänzchen mit den Fans. „Ich bin ab dem 26. Februar bei ‚Let’s dance‘ dabei – auch wenn ich talentfrei bin: Der Krause kann nicht tanzen“, meinte er, kündigte jedoch an: „Ich werde aber auch bei den Himbas das Tanzbein schwingen.“ Dort stand am Sonntag die Eröffnung einer Schule an.
Konzert für den guten Zweck
Krause unterstützt die „Fly & Help“-Initiative seit 2018, als er dem Stiftungsgründer Meutsch in der Dominikanischen Republik über den Weg lief. Seitdem sind zwei nach ihm benannte Schulen in Afrika von Krause finanziert worden: eine in Ruanda und eine in Kenia. „Silvester wollte ich die zweite Mickie-Krause-Schule in Kenia mit der Familie eröffnen“, sagt er – doch das wurde coronabedingt nun auf Ende dieses Jahres verschoben. Die dritte Schule in Namibia ist jetzt zur Hälfte finanziert – der Rest soll durch die Eintrittsgelder der Konzerte reinkommen. Er glaube fest an den Wert der Bildung und habe mit dem Benefizkonzert „ein Zeichen setzen“ wollen, sagt Krause.