Backstreet Boys erinnern bei Konzert an Aaron Carter – Nick Carter bricht in Tränen aus
Nick Carter verlor am Samstag seinen kleinen Bruder Aaron Carter. Doch am Sonntag stand er bereits mit den Backstreet Boys wieder bei einem Konzert in London auf der Bühne. Die würdigten den „kleinen Bruder“ gemeinsam.

Es sind herzzerreißende Szenen vom Konzert der Backstreet Boys in London am Sonntagabend. Nick Carter steht hinter Kevin Richardson, der eine Ansprache hält. In der Rede würdigt er den am Samstag verstorbenen Aaron Carter. Die Backstreet Boys waren Ende der 1990er Jahre häufig mit Aaron Carter aufgetreten.
Danach gab es eine Gruppenumarmung. Nick Carter bricht nun vollends in Tränen aus. „Wir widmen den nächsten Song unserem kleinen Bruder Aaron Carter“, so Bandmitglied Brian Litrell bevor sie gemeinsam ein Lied anstimmen.
Nick würdigt Aaron Carter vor dem Konzert der Backstreet Boys in London
Stunden vor seinem Auftritt teilte Nick Carter seine Trauer über den Tod seines Bruders Aaron Carter noch mit seinen Fans auf Instagram und Twitter. Doch auch die Trauer konnte den Sänger nicht davon abhalten mit den Backstreet Boys am Sonntagabend für ein geplantes Konzert in London auf der Bühne zu stehen.
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Zuvor hatten viele Fans Verständnis geäußert, hätten die Backstreet Boys oder Nick Carter das Konzert abgesagt. „Wir Londoner Fans würde es verstehen, wenn das Konzert morgen abgesagt würde“, schrieb ein Fan bei Twitter. Auch andere Fans reagierten ähnlich. Doch Nick Carter sagte lediglich einen kleineren geplanten Solo-Gig am Tag des großen Backstreet-Boys-Konzerts ab.
Bis zuletzt herrschte Ungewissheit, ob Nick Carter tatsächlich auf der Bühne stehen würde. Doch zu Beginn der Show posteten die ersten Fans Bilder, die alle fünf Backstreet Boys auf der Bühne zeigten.
Bilder rufen Erinnerungen an Tod von Leslie Carter wach
Die Bilder rufen dabei aber auch Erinnerungen an ein früheres Familiendrama der Carters wach. Im Jahr 2012 starb Nick Carters jüngere Schwester Leslie an einer Medikamentenüberdosis. Auch damals spielte Nick kurz danach bereits ein Konzert. Sogar die Beerdigung verpasste er und stand für einen Sologig auf der Bühne.
In einem Interview in der Talkshow des Psychologen Dr. Phil McGraw gab er sich 2013 eine Mitschuld am Tod seiner Schwester und erklärte die Umstände seines Fernbleibens von der Beerdigung. „Kurz nach dem Tod meiner Schwester bekam ich einen Anruf von meinem Vater“, sagte er. Statt über die Schwester zu sprechen, habe der Vater und der Rest der Familie ihn für den Tod verantwortlich gemacht. „Die Beziehung zu meiner Familie war toxisch“, so Nick Carter.
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Er mache eine Therapie und versuche an seiner Kommunikation zu arbeiten, sagte er damals. Auch habe er Abstand genommen. „Ich liebe meine Familie aber es kommt irgendwann der Zeitpunkt wo du dich fragst: Helfe ich ihnen oder tue ich ihnen weh?“. Seine Familie sei eine „Achterbahn-Familie“, bei der es immer wieder „hoch und runter“ gegangen sei.
Nick Carter und seine Familie waren 2006 in einer amerikanischen Reality-TV-Serie zu sehen, die „House of Carters“ hieß. Nick Carter ist der älteste der Geschwister. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder heftige Konflikte zwischen Nick und Aaron Carter gegeben. Es ging sogar soweit, dass Nick ein Kontaktverbot verhängen ließ.
Aaron Carter war schwer abhängig von Drogen und Medikamenten. Er war immer wieder in Entzugskliniken, versuchte sich von seiner Sucht zu befreien. Am Samstag verlor er diesen Kampf endgültig. Carter wurde von Polizisten leblos in seinem Haus in Lancaster im US-Bundesstaat Kalifornien gefunden. Er habe in der Badewanne gelegen.