Im KURIER-Interview

16 Jahre Sarah Knappik: „Manche Aussagen sollte man im TV nicht treffen“

Sarah Knappik will nach der Auszeit nach der Geburt ihrer Tochter wieder im TV durchstarten, wie sie dem Berliner KURIER erzählt.

Author - Julia Nothacker
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Sarah Knappik will nach ihrer Auszeit wieder im TV durchstarten.
Sarah Knappik will nach ihrer Auszeit wieder im TV durchstarten.APress/imago

Sarah Knappik ist wieder da! Im Jahr 2008 wurde die heute 37-Jährige als Kandidatin bei „Germany’s Next Topmodel“ bekannt, noch mehr Aufmerksamkeit erhielt sie drei Jahre später durch ihre Teilnahme am RTL-Dschungelcamp. Seitdem gehörte „Sarah Dingens“, wie sie von Sonja Zietlow und Dirk Bach spaßeshalber genannt wurde, zur deutschen Reality-TV-Landschaft dazu. „Wild Girls – Auf High Heels durch Afrika“, „Promi Big Brother“, „Like Me – I’m Famous“ – Sarah tingelte von einem Format zum nächsten und zog sich dann in den Jahren 2020 und 2021 plötzlich zurück. Grund war die Geburt ihrer Tochter, die sie aus der Öffentlichkeit heraushält.

Vor einigen Wochen meldete sich Sarah endlich wieder im TV zurück – bei „Kampf der Realitystars“ sorgte sie für jede Menge Unterhaltung, aber auch Ärger. Der Berliner KURIER hat Sarah Knappik bei der Premiere der neuen Show im Friedrichstadt-Palast getroffen und mit ihr über die Ereignisse der letzten Monate gesprochen.

Sarah Knappiks Zeit nach „Kampf der Realitystars“

Berliner KURIER: Sarah, du hast dich in der vergangenen Zeit auf Events rar gemacht. Nun bist du endlich wieder auf dem roten Teppich.

Sarah Knappik: Man hat mich wahrscheinlich vermisst. Ich habe meine Zeit als frischgebackene Mutter genossen. Aber bei solch einem schönen Event habe ich gedacht, es wäre doch schön, euch alle mal wiederzusehen.

Wonach hast du heute dein Outfit ausgewählt?

Ich wollte es einfach ein bisschen schlichter und mache das nach Gefühl.

Du warst zuletzt bei „Kampf der Realitystars“. Wie waren die Reaktionen von außen?

Das Feedback danach war sehr positiv. Ich selbst war auch sehr zufrieden. Es war sehr schön, aber ich habe meine Tochter sehr vermisst. Natürlich hat solch ein Format immer Höhen und Tiefen.

Du eckst in so ziemlich jedem Reality-TV-Format mit den anderen Kandidaten an, oder?

Ich sag mal so, ich habe meine Ecken und Kanten. (lacht)

Werden dich die Zuschauer weiterhin im TV sehen?

Auf jeden Fall, ich hab noch einiges in petto. Ich arbeite gerade wieder an ganz coolen Projekten, darauf kann man sich freuen. Nach 16 Jahren werde ich auch das 17. und das 18. Jahr noch da bleiben.

Früher war Sarah Knappik aus dem Reality-TV nicht wegzudenken.
Früher war Sarah Knappik aus dem Reality-TV nicht wegzudenken.C. Hardt/Future Image/imago

Vorbild und Einsatz für Body Positivity

Ein Reality-TV-Format, in dem du bisher noch nicht warst, ist „Das Sommerhaus der Stars“. Dort eskaliert es ja regelmäßig. Wie ist deine Meinung zur aktuellen Staffel?

Das ist schon sehr wild. Was damals noch zu Dschungelcamp-Zeiten bei mir kritisiert wurde, hat heute Ausmaße angenommen. Es ist Geschmackssache, aber man kann auch nicht wegschauen. Es ist schon sehr unterhaltsam, aber ich finde, manche Sachen – wie sich die Leute da verhalten – überschreiten die Grenzen. Das hat auch nichts mit dem Schnitt zu tun, manche Aussagen sollte man im Fernsehen einfach nicht treffen. Man kann sich auch mit Niveau streiten. Ich habe selbst erlebt, dass das geht.

Du setzt dich für Body Positivity ein und stehst zu deinen Kurven. Ist es nicht manchmal schwierig, mit unangemessener Kritik von Leuten im Internet richtig umzugehen?

Ich bin gerade sehr stolz, ich bekomme im Dezember bei der Plus Size Misswahl Fräulein Kurvig einen Preis als Vorbild für mein Engagement für Body Positivity – dafür, dass ich mich in der Öffentlichkeit dafür starkgemacht habe. Ich bekomme auch sehr viel Feedback von Frauen, die sagen, dass sie durch mich viel Mut bekommen haben. Ich werde auch weiterhin dafür stehen und mich auf die Leute, die positiv sind, fokussieren und nicht auf die, die hetzen. Denen dürfen wir keine Aufmerksamkeit schenken.