Tote Oma, hier in der Variante mit roter Grützwurst, auch Blutwurst genannt.
Tote Oma, hier in der Variante mit roter Grützwurst, auch Blutwurst genannt. Common Licence/SPBer

Tote Oma gehört zu den DDR-Klassikern, an denen sich die Geister scheiden: Die einen lieben es, andere sind angewidert von der Konsistenz des Gerichtes, das in vielen regionalen Varianten weiter fortlebt. Fast alle Rezepte für das Hausmannsgericht basieren auf Blutwurst als Hauptzutat. Wer nicht so häufig Fleisch isst und selten in der Metzgerei einkauft, ist möglicherweise irritiert und obeindrein etwas verwirrt: Denn Blutwurst ist nur eine Unterart der Grützwurst, die in vielen regionalen Varianten existiert. Blutwurst wird deshalb auch mitunter rote Grützwurst genannt.

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Grützwurst beinhaltet Getreidekörner oder Maiskörner, sogar vegane Varianten gibt es

Grützwurst ist nach einer Zutat benannt, die man zunächst vielleicht nicht in einer Wurst vermutet: Grütze, also Getreidekörner. Das kann beispielsweise Weizen, Roggen oder Hirse sein. Aber auch Maiskörner werden in Grützwurst verarbeitet. Grützwurst mit Graupen findet man in Traditionsfleischereien mit Hausschlachtung, die es in Berlin, der Hauptstadt der Veganer, immer schwerer haben.

Aber auch für die fleischlose Klientel gibt es inzwischen Grützwurst-Varianten mit Räuchertofu und anderen Zutaten. Die klassische Graupen-Grützwurst kommt allerdings aus einer ganz anderen, nämlich schlesischen und sorbischen Tradition. Sie beinhaltet neben Graupen und Schweinefleisch in einigen Varianten auch Schweineblut. Je gröber die Wurst, desto besser für die Zubereitung des Gerichts mit dem sarkastischen Namen Tote Oma, auch Verkehrsunfall genannt. 

Zutaten: Das brauchen Sie für Tote Oma aus Grützwurst (4 Personen)

  • 600 Gramm Graupen-Grützwurst
  • Fett zum Braten
  • 1 große Zwiebel
  • 100 Gramm Speck
  • Gewürze: Majoran und Thymian, Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • je nach Konsistenz der Wurst etwas Wasser

Zubereitung: So kochen Sie Tote Oma aus Grützwurst

Grützwurst, Zwiebeln und Speck würfeln, in einer Pfanne anbraten. Die Masse sollte eine breiige Konsistenz haben, falls sie zu zäh ist, etwas Wasser beimengen. Kräftig mit Majoran und Thymian würzen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig ist die Tote Oma. Dazu passen Salzkartoffeln oder Kartoffelstampf, am besten aus frischen Kartoffeln, sowie Sauerkraut.