Aus dem Hermann-Teig lassen sich viele verschiedene, leckere Rührkuchen backen. Durch den Teig-Ansatz bekommt der fertige Kuchen ein besonderes Aroma.
Aus dem Hermann-Teig lassen sich viele verschiedene, leckere Rührkuchen backen. Durch den Teig-Ansatz bekommt der fertige Kuchen ein besonderes Aroma. imago/Westend61

Er war der absolute Back-Klassiker der 90er-Jahre, wurde zubereitet, gefüttert, vermehrt, geteilt – und sogar auf dem Schulhof getauscht: der Hermann. Heute haben ihn viele längst vergessen, doch der Hefeteig-Ansatz, der sich immer wieder vermehrt, könnte wieder in Mode kommen. Denn gebacken wird immer – und es ist gar nicht schwer, einen echten Hermann anzusetzen. Nur: Wie geht das? In diesem Rezept erfahren Sie, wie Sie ganz leicht einen eigenen Hermann ansetzen, züchten – und am Ende einen leckeren Kuchen daraus machen.

Lesen Sie auch: Omas überbackene Frikadellen – auch Ihre Lieben werden dieses Rezept lieben! >>

Lesen Sie auch: Probieren Sie doch mal Blumenkohl-Frikadellen – so einfach, so lecker und richtig schnell gemacht!

Der kultige Hermann ist genau genommen eine spezielle Art von Sauerteig, die aus Mehl, Hefe, Zucker und Wasser angesetzt und gezüchtet wird. Im Laufe von zehn Tagen muss der Hermann immer wieder ruhen, wird mit weiteren Zutaten gefüttert – und am Ende, wenn er prächtig gewachsen ist, wird er geteilt.

Lesen Sie auch: Klassiker aus der DDR: Kennen Sie noch Buchteln? Mit diesem einfachen Rezept schmecken sie wie bei Oma

Leckerer Hermann: Hier kommt das Rezept für den Sauerteig

Vier Teile lassen sich aus einem Hermann machen. Und was damit tun?  Aus einem wird ein neuer Hermann – er wird also weiter gezüchtet. Einer wird zu einem Kuchen verarbeitet und zwei werden verschenkt. Wer in den 90er-Jahren mitgemacht hat, wird sich erinnern: Tupperdosen mit dem süßen Teig wurden im Freundeskreis herumgereicht, weitergegeben und getauscht.

Lesen Sie auch: Darum sollten Sie Tiefkühlpizza niemals im Ofen backen – DIESER Trick spart Strom und bringt besseren Geschmack

In Deutschland erlebte der Hermann sogar schon ab den 80er-Jahren den Durchbruch. Wer den Teig verschenkt, überreicht dazu oft eine Pflege-Anleitung, in der genau beschrieben ist, wie man mit dem Teig umgehen muss. Denn: Für die gute Hermann-Zucht ist auch tägliches Umrühren Pflicht! Nur: Wie setzt man den Sauerteig an? Hier kommt das simple Rezept.

Lesen Sie auch: Köstlich-cremiger Käsekuchen ohne Boden – nach Omas genialem Rezept! >>

Hermann selber ansetzen und pflegen: Diese Zutaten brauchen Sie

Sie brauchen: 100 Gramm Mehl, 1 Esslöffel Zucker, 2 Teelöffel Trockenhefe, 150 Milliliter lauwarmes Wasser.

Auch köstliche Kuchen in der Kastenform lassen sich aus dem Hermann-Teig backen. Im Rezept erfahren Sie, wie es geht.
Auch köstliche Kuchen in der Kastenform lassen sich aus dem Hermann-Teig backen. Im Rezept erfahren Sie, wie es geht. imago/Shotshop

Und so geht’s: Die Zutaten werden in einer Schüssel aus Glas oder Plastik mit Deckel (sie darf nicht zu klein sein, sondern muss etwa zwei Liter fassen!) verrührt, bis eine geschmeidige Masse entsteht. Wichtig: Dafür auf keinen Fall einen Löffel aus Metall verwenden – das schadet der Hefe. Überhaupt eignet sich, auch zum späteren Umrühren des Hermann, eher ein Holz- oder Plastiklöffel.

Jetzt lesen: So lecker! Geniales Rezept für Nudeln mit Sahnesoße und Hackbällchen: Damit schwelgt die ganze Familie im Pasta-Glück >>

Dieser Teigansatz muss dann zwei Tage bei Zimmertemperatur gehen – meist blubbert er schon nach kurzer Zeit gemütlich vor sich hin. Der Deckel sollte aber nur locker aufgelegt werden – keinesfalls sollte der Behälter fest verschlossen sein, Explosionsgefahr! Der Hermann sollte aus diesem Grund auch auf keinen Fall in einem Glas mit Schraubdeckel aufbewahrt werden.

Am dritten Tag wandert der Hermann in den Kühlschrank. Nun muss er einen Tag ruhen, dann wird er am 2., 3. und 4. Tage umgerührt. An Tag 5 wird gefüttert – das heißt: 100 Gramm Mehl, 150 Gramm Zucker und 150 Milliliter Milch einrühren. Gut umrühren. An den Tagen 6, 7, 8 und 9 wird jeweils einmal gerührt, am zehnten Tag noch einmal gefüttert. Dann muss der Teig in vier Portionen á 200 Gramm geteilt werden. Zwei werden verschenkt, eine weitergezüchtet, eine verbacken.

Jetzt auch lesen: Geniale Diät-Liste: Diese 25 Lebensmittel haben wenig Kalorien - Platz 1 müssen Sie UNBEDINGT probieren! >>

Aber: Was macht man aus einem Hermann-Ansatz? Hier ist ein einfaches Grundrezept: Eine Tasse Hermann-Ansatz mit zwei Eiern, etwas mehr als einer Tasse Zucker, einem Päckchen Backpulver, zwei Tassen Mehl und jeweils einer halben Tasse Butter und Öl verrühren. Mit Zutaten wie Schokostreuseln und Rosinen nach Bedarf anreichern. Bei 180 Grad im Ofen etwa 45 Minuten backen, bis der Kuchen durch ist – die klassische Stäbchenprobe mit einem Holzspieß hilft. Guten Appetit!

Jetzt auch lesen: Supereinfach, superlecker: Rezept für Bohnensuppe wie bei Oma! Dieser Blitz-Eintopf mit Kartoffeln und Hack wärmt von innen >>