So machte Oma immer Pflaumenmus – ein Rezept aus Thüringen, das wohlige Wärme verbreitet
Herbstzeit ist Pflaumenzeit. Wenn die Zwetschgen reif sind, heißt es Vorräte für den Winter anlegen.

Eigentlich brauchte meine Oma nicht mehr als eine Scheibe Brot, etwas frische Butter und Pflaumenmus oder selbst gemachte Marmelade zum Glücklich sein. Klar, dass sie das dunkle, süße Mus jeden Herbst selber einkochte. Wer keinen Pflaumenbaum im Garten hat, kann Zwetschgen auch auf dem Markt kaufen. Jetzt ist die beste Zeit dafür.
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Pflaumenmus für Weihnachtsplätzchen
Der Duft, der durch die Küche zieht, während das Pflaumenmus langsam köchelt, ist unwiderstehlich. So riecht und schmeckt der Herbst. Halten Sie die goldene Jahreszeit im Glas fest. Spätestens in der Weihnachtsbäckerei (Rotkohl mit Pflaumenmus, Plätzchen mit Pflaumenmus) brauchen sie das eine oder andere Glas.

Meine Oma kochte alle ihre wunderbaren thüringischen Gerichte auf einer Kochmaschine, die mit Holz befeuert wurde. Das Backrohr eignete sich hervorragend für das langsame Einkochen von Pflaumenmus. Aber keine Angst, auf dem Herd gelingt das Mus genauso gut. Das Geheimnis liegt in den Zutaten:
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Zutaten für Pflaumenmus:
Walnüsse, Pflaumen, Zimt, gemahlene Nelken, nach Belieben Ingwerpulver
Und so geht's
Geben Sie gut gewaschene Walnüsse in einen großen Bräter. Die Walnüsse verhindern das Anbrennen des Pflaumenmus'. Füllen Sie nun den Bräter zur Hälfte mit gut gewaschenen, entsteinten sehr reifen Pflaumen, Die Süße kommt aus der Frucht, Zucker brauchen sie gar nicht.
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Zwischen die Pflaumen geben sie nach Belieben die Gewürze, tasten Sie sich heran, zwei Esslöffel Zimt, zwei Teelöffel Nelken, ein Teelöffel Ingwerpuler oder mehr sollten es aber schon sein. Vertrauen Sie Ihrer Nase. Schnuppern Sie beim Mischen der Früchte mit den Gewürzen.

Nun stellen Sie den Bräter auf den Herd und lassen die Pflaumen mehrere Stunden köcheln bis ein dickflüssiges Mus entsteht. Dabei schieben Sie die Masse immer wieder hin und Her. Nicht rühren weil sonst die Walnüsse nach oben kommen und das Pflaumenmus anbrennt.
Das heiße Mus kann noch einmal durchpüriert werden, wenn Sie mögen, dann aber noch einmal erhitzen. Ansonsten füllen Sie es in ausgekochte Gläser mit Schraubverschluss und stellen diese Kopfüber auf bis sie abgekühlt sind.
Übrigens: Pflaumen und Zwetschgen fördern die Verdauung, sie wirken entzündungshemmend, zum Beispiel bei Rheuma.
Guten Appetit.