Der ostdeutsche Klassiker: Prasselkuchen aus Blätterteig mit Streuseln und Zuckerguss.
Der ostdeutsche Klassiker: Prasselkuchen aus Blätterteig mit Streuseln und Zuckerguss. Schollin Backkultur

Der Prasselkuchen ist der DDR-Kuchenklassiker. Viele kennen ihn noch, wenn ihn die Oma für die Kaffeetafel buk. Er ist quasi eine dünne, denkbar einfache und vor allen Dingen schnelle Variante des Streuselkuchens. Mit welcher Marmelade Sie den Prasselkuchen bestreichen, liegt ganz bei Ihnen. Die meisten bevorzugen Aprikosenkonfitüre, andere mögen zum Beispiel auch Pflaumenmus. Der KURIER verrät, wie es geht ...

Zutaten für den leckeren Prasselkuchen

Sie brauchen: 1 Päckchen Blätterteig (TK-Theke oder tiefgefroren) Marmelade (Orangen- oder Aprikosen-Konfitüre eignen sich am besten) 150 Gramm Zucker 200 Gramm Butter 300 Gramm Mehl Vanillinzucker 150 Gramm Puderzucker 2 EL Zitronensaft

Lesen Sie auch: Original-Rezept aus der DDR: Diese süßen Spritzkuchen müssen Sie probieren – so schmecken sie wie früher bei Oma

Und so wird der Prasselkuchen gemacht:

1. Lassen Sie den Blätterteig antauen. Verteilen Sie die Teigplatten auf einem eingefetteten Backblech oder auf Backpapier. Nun den Teig mit einer Gabel mehrfach einstechen. Dadurch kann die Luft besser entweichen, so dass sich das Aufgehen des Bodens in Grenzen hält und der Prasselkuchen kein Prasselkissen wird.

Lesen Sie auch: DDR-Klassiker: So gelingt Ihnen schnell und einfach die leckerste Eierschecke der Welt!

2. Verstreichen Sie die Konfitüre auf dem Teig und lassen alles mindestens 15 Minuten ruhen.

3. Inzwischen die Streusel zubereiten, indem Sie das Mehl, den Zucker, das Vanillin und die weiche Butter mit einem Handrührgerät vermengen. Wenn die Streusel die richtige Größe haben, streuen Sie die auf den mit Marmelade bestrichenen Blätterteig.

4. Lassen Sie nun alles im vorgeheizten Backofen bei 180° C (Ober-Unterhitze) etwa 15 Minuten backen.

5. Der fertige Kuchen sollte abkühlen.

6. Verrühren Sie nun den Puderzucker mit dem Zitronensaft zu einem Guss und träufeln diesen in Streifen über den Kuchen.

7. Wenn der Guss getrocknet ist, kann das Genießen losgehen.

Lesen Sie auch: Apfelküchle: So schnell und einfach zaubern Sie die leckeren Apfelküchlein nach Omas Original-Rezept

Guten Appetit!

Übrigens: Der Prasselkuchen findet auch in der Literatur seine Erwähnung:

Der Dresdener Erich Kästner erinnert sich in seinem 1957 erschienenen autobiographischen Buch Als ich ein kleiner Junge war:

[...] auf dem Nachhauseweg gingen wir in die Konditorei ‚Parseval‘, wo ich mit Bienenstich, Prasselkuchen und heißer Schokolade traktiert wurde. (Wisst ihr, was Prasselkuchen ist? Nicht? Ach, ihr Ärmsten!)

Früher war er eine ostdeutsche Spezialität, die vor allem in Schlesien und in Sachsen verbreitet war, während er heute in vielen Regionen bekannt ist.