Machen Sie Obazda einfach mal selber – der leckere Brotaufstrich nach Original-Rezept!
Obazda ist ein Käseaufstrich, der zu jeder Tageszeit schmeckt. In Bayern genießt man ihn gerne im Biergarten - traditionell garniert mit ein paar Zwiebelringen, Schnittlauch oder Radieschen.

Obazda ist ein Käseaufstrich, der zu jeder Tageszeit schmeckt. In Bayern genießt man die Käsecreme gerne im Biergarten - traditionell garniert mit ein paar Zwiebelringen, Schnittlauch oder Radieschen. Besonders lecker ist er, wenn man ihn auf eine ofenfrische Brezen streicht. Aber die Käsecreme schmeckt auch hervorragend auf Brot und Brötchen. Mittlerweile hat der Käseaufstrich auch den Rest Deutschlands erobert. Der KURIER verrät, wie Sie Obazda ganz einfach selber zaubern...
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Zutaten für den Obazda
Sie brauchen: 250 Gramm reifer Weichkäse/Camembert, 50 Gramm weiche Butter, eine halbe Zwiebel, 2 bis 3 Teelöffel Paprikapulver, Salz und Pfeffer, Kümmel (optional), manchmal kommt auch noch etwas helles Bier oder ein Schuss Wein dazu
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Und so wird der Obazda ganz einfach gemacht:
1. Schneiden Sie zuerst die halbe Zwiebel in sehr kleine Würfel
2. Nun wird der Camembert in eine kleine Stücken in einer Schüssel zerbröselt.
3. Nun wird der Käse mit einer Gabel zerdrückt und mit allen restlichen Zutaten vermischt.
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4. Möchten Sie Ihren Obazda etwas cremiger, fügen Sie etwas mehr Butter hinzu (kalorienärmere Alternativen weiter unten!)
5. Anschließend schmecken Sie die Käsecreme noch mit Salz und Pfeffer ab und stellt die Schüssel anschließend noch für mindestens 1 bis 2 Stunden zum Durchziehen in den Kühlschrank.
6. Zum Servieren kann der Obazda noch mit Schnittlauch und feinen Zwiebelringen angerichtet werden. Wer den Aufstrich mit Zwiebelringen dekorieren will, sollte sie erst kurz vor dem Servieren hinzufügen. Sonst sieht der Obazda nicht mehr so appetitlich aus, weil die Zwiebeln Wasser abgeben.
Guten Appetit!
Übrigens: Erfunden wurde die würzige Käsecreme vor fast 100 Jahren sozusagen aus der Not heraus: 1920 hatte eine bayerische Wirtin aus der Nähe von München noch jede Menge Käse übrig und kam auf die gute Idee, diesen mit schaumig-gerührter Butter, Salz, Pfeffer, Kümmel, Paprika und einem Schuss Bier zu einem leckeren Aufstrich anzurühren. Sie hat den Käse „obazt“, wie man auf bayerisch zu „angerührt“ sagt. Ein bayerisches Kulturgut war erfunden, das 2015 in die Liste der geschützten geographischen Angaben (g.g.A.) der EU-Kommission aufgenommen wurde. Original Obazda darf nur in Bayern und ausschließlich nach traditioneller Rezeptur hergestellt werden.
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Küchtipps:
Ist Obazda zu trocken geraten, hilft ein Schuss Milch. Er macht die pikante bayerische Käsezubereitung cremiger. Darauf weist die Landesvereinigung Bayerische Milchwirtschaft (LVBM) in München hin.
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Wem das Aroma von Kümmel zu aufdringlich ist, der kann mit etwas geriebener Zitronenschale Abhilfe schaffen, empfiehlt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Wird man trotzdem nicht mit Carum carvi warm, wie Kümmel wissenschaftlich heißt, kann man es aber auch mal mit Kreuzkümmel versuchen.