Ein Lava Cake, wie ihn feine Restaurants servieren. Doch zu Hause klappt es auch mit dem flüssigen Schokokuchen.
Ein Lava Cake, wie ihn feine Restaurants servieren. Doch zu Hause klappt es auch mit dem flüssigen Schokokuchen. imago

Jetzt wird es verführerisch: Draußen die kühle Herbstluft und drinnen lockt ein warmes Schokoküchlein als Dessert. Nach dem ersten Gabelhappen fließt aus dem Lavakuchen im Muffin-Format flüssige Schokosoße. Das kennen Sie vielleicht als Coulant au chocolat aus feinen Restaurants in Frankreich oder Katalonien, inzwischen hat der Lavakuchen auch hierzulande immer mehr Freunde. Dabei muss man gar nicht viel Geld für teure Restaurants ausgeben, man kann ihn auch am heimischen Herd in Perfektion herstellen, ohne große Mühe, mithilfe von zwei Tricks.

Vielleicht haben Sie die Herstellung auch schon einmal in Back-Shows gesehen und haben sich gefragt, bekomme ich das auch zu Hause hin oder gerät das Dessert außen staubtrocken und innen matschig? Dabei braucht es nur ein paar Kniffe und etwas Fingerspitzengefühl. Auf was kommt es an?

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Das Rezept

Zutatenliste für 6 Personen:

  • 200 Gramm „Herrenschokolade“ mit möglichst hohem Kakao-Gehalt
  • 120 Gramm Butter (ungesalzen)
  • 4 Eier
  • 100 Gramm Zucker (am besten Rohrzucker)
  • 1 Päckchen Vanillinzucker oder besser noch: eine Vanilleschote 
  • 80 g Mehl
  • Puderzucker
  • etwas Minze zum Dekorieren

Zubereitung: Butter und die grob gehackte dunkle Schokolade über einem heißen Wasserbad schmelzen. Eier, Zucker und Salz in einer Schüssel schaumig rühren und untermengen.

Der Über-Nacht-Trick

Wer den Teig nach seinem persönlichen Schokokuchen-Rezept zubereitet hat, stellt die cremige, glatte Masse über Nacht kalt. Das ist ein wichtiger Schritt, damit der flüssige Kern gelingt.

Am folgenden Tag wird der Teig in ofenfeste Soufflé- oder Muffinförmchen gefüllt, die zuvor ausgefettet und mit Kakao bestäubt wurden. Wer es noch schokoladiger will, gibt etwas Nuss-Nougat-Creme oder ein Stück Schokolade in die Mitte des Küchleins.

Der Kühl-Trick

Der Teig kommt noch kühl (wichtig!) in den vorgeheizten Ofen (Umluft 160 Grad, Ober-/Unterhitze 180 Grad), damit er von außen nach innen backt. Ideal ist es, wenn die äußere Schicht etwa einen Zentimeter ausgebacken und das Innere noch flüssig ist. Das dauert rund 10 bis 13 Minuten.

Drei Minuten können beim Backen eine Ewigkeit sein. Wann ist also der richtige Moment zum Herausnehmen? Beim Abschätzen davon hilft die Fingerprobe. Die Küchlein sollten sich bei leichtem Druck so anfühlen, als ob sie einsacken.

Ist das der Fall, werden die kleinen Kuchen vorsichtig gestürzt, mit Puderzucker bestäubt und direkt vernascht.

Üppiger wird es mit einer Kugel Eis, einem Klecks Schlagsahne und frischen Beeren. Wer es vegan möchte, ersetzt Butter, Eier und Milch durch Öl und eine pflanzliche Milchalternative. Bei der Schokolade ist wichtig, dass sie einen hohen Kakaoanteil von mindestens 60 Prozent hat.