Gefüllt mit Hack & Reis

Kennen Sie Golabki? Omas geniales Rezept für die polnische Spezialität

Die Polen lieben die mit Reis und Hack gefüllten Krautwickel. Das hat gute Gründe. Probieren Sie unser Original-Rezept doch mal aus.

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Golabki werden traditionell mit Hackfleisch, Reis und Zwiebeln gefüllt.
Golabki werden traditionell mit Hackfleisch, Reis und Zwiebeln gefüllt.Pond5 Images/Imago

Wer auf der Suche nach einem Klassiker der polnischen Küche ist, kommt an Golabki nicht vorbei. Das Rezept für die polnischen Krautrouladen wird bei unseren Nachbarn von Generation zu Generation weitergegeben. Auch unsere Variante stammt aus Omas Rezeptbuch. 

Golabki werden traditionell mit Hackfleisch, Reis und Zwiebeln gefüllt und in Brühe gegart. Ob Pilze in die Füllung gehören, ist in Polen höchst umstritten. Einigkeit besteht dagegen darin, dass die  Rouladen mit einer Tomatensoße serviert werden. 

„Golabki“ heißt wörtlich übersetzt übrigens „kleine Täubchen“. Das belegt, dass die Krautwickel ihren Ursprung im 19. Jahrhundert in Frankreich hatten, wo gefüllte Tauben als elegantes Essen für den Adel galten. Da das Fleisch sehr trocken war, kamen die damaligen Kochmeister auf die Idee, es in Kohlblätter einzuwickeln. 

Mit der Zeit entwickelte sich das Gericht dann weiter. Taubenfleisch, Grütze und Kartoffeln verschwanden und wurden durch Hackfleisch und Reis verdrängt. Die Kohlrouladen wurden vom Festmahl zum Alltagsschmaus. Bis heute haben Sie einen festen Platz in der polnischen Küche und werden in einem Atemzug mit Klassikern, wie Bigos, Żurek oder Piroggen genannt.

Probieren Sie das köstliche Herbstgericht doch mal aus. Es lohnt sich! 

Wer Klassiker der polnischen Küche mag, kommt an Golabki nicht vorbei.
Wer Klassiker der polnischen Küche mag, kommt an Golabki nicht vorbei.Pond5 Images/Imago
Golabki – das brauchen Sie (für 4 Portionen)
  • 1 großer Weißkohl
  • 400 Gramm Hackfleisch gemischt
  • 1 große Zwiebel
  • 250 Gramm Reis
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • etwas Öl
  • 240 Milliliter Brühe 
Für die Sauce
  • 40 Gramm Tomatenmark dreifach konzentriert
  • 120 Milliliter Sahne
  • Einen Schuss Brühe
Benötigt werden außerdem
  • Küchengarn
  • Bräter
Golabki werden am besten im Bräter mit Brühe gegart.
Golabki werden am besten im Bräter mit Brühe gegart.Pond5 Images/Imago

Golabki – so werden sie gemacht

Trennen Sie zunächst die Blätter vorsichtig vom Kohlkopf. Setzen Sie einen großen Topf mit Wasser auf, geben Salz dazu und kochen die Kohlblätter in dem Salzwasser für etwa fünf Minuten. Dann nehmen Sie sie aus dem Wasser, lassen sie abtropfen und abkühlen. 

Den Reis ebenfalls in Salzwasser kochen und gründlich abtropfen lassen. Anschließend braten Sie die Zwiebeln an, bis sie glasig sind  und vermischen sie dann mit Reis und Hackfleisch. Kräftig salzen und pfeffern und gut umrühren. 

Jetzt jedes Kohlblatt mit der Füllung (je nach Blattgröße 2 bis 3 Esslöffel belegen und einwickeln. Die Päckchen mit Küchengarn  fixieren.

Anschließend legen Sie die Rouladen in einen Bräter und begießen sie mit der Brühe. Jetzt geht es ab in den Backofen, wo sie bei etwa 175 Grad für 45 bis 60 Minuten garen. Sie können den geschlossenen Bräter auch bei mittlerer Hitze auf den Herd stellen. Aber seien Sie vorsichtig, dabei können die Golapki schnell anbrennen.

Alternative

In Polen ist es fast eine Glaubensfrage, ob das Hackfleisch ebenfalls vorher angebraten werden sollte. Probieren Sie einfach aus, was Ihnen besser schmeckt. Möglich ist also auch, dass sie das Hackfleich mit den Zwiebeln braten, salzen und pfeffern und dann mit dem Reis vermengen. Ansonsten genauso in die Blätter füllen, einwickeln und im Bräter mit Brühe garen. Dann reichen allerdings 30 bis 45 Minuten.

Ebenso umstritten ist, ob Pilze in die Golabki gehören. Auch hier gilt: Wer es mag, mischt einfach eine Handvoll kleingeschnittener Pilze in die Füllung.  

Sauce und Beilagen

Erhitzen Sie das Tomatenmark, geben die Sahne und einen Schuss  Brühe dazu. Gut durchrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Diese einfache Sauce wird traditionell zu den Golabki gereicht.

Zu den Golabki passen Knödel oder Salzkartoffeln. Und wie bei den meisten mit Kohl zubereiteten Gerichten, schmecken sie  aufgewärmt am allerbesten! Guten Appetit!