Lecker und vitaminreich

Haltbar machen wie früher – Fermentieren leicht gemacht

Fermentiertes Gemüse ist nicht nur haltbar, sondern auch richtig gesund. Grund genug, sich diese Methode genauer anzuschauen.

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So hat es schon Oma gemacht: Fermentierte Lebensmittel halten lange und sind gesund.
So hat es schon Oma gemacht: Fermentierte Lebensmittel halten lange und sind gesund.Westend61/IMAGO

Fermentieren – das klingt altmodisch und überflüssig? Wir haben heutzutage zwar Tiefkühltruhen und müssen uns vielleicht keine Gedanken darum machen, die Ernte des Sommers für die kalte Jahreszeit zu konservieren, dafür können wir aber aus Spaß fermentieren. Denn der Prozess sorgt für einen ganz eigenen Geschmack und lässt sogar zusätzliche Vitamine entstehen.

Fermentierte Lebensmittel: Sie sind überall

Früher hat man fast alles Verderbliche fermentiert, um es für den Winter haltbar zu machen. Aber eigentlich gibt es immer noch überall fermentierte Produkte: Schwarzer Tee sind fermentierte Teeblätter, der Sauerteig im Brot entsteht durch fermentiertes Mehl und auch Joghurt, Buttermilch und Kefir entwickeln sich durch Fermentation.

So gesund ist Fermentiertes

Durch den Fermentierungsprozess werden Vitamine nicht nur wie beim Einfrieren erhalten, sondern es entstehen zusätzliche wie B-Vitamine und Vitamin C. Auch unser Darm ist dankbar, denn milchsauer vergorene Lebensmittel wie Sauerkraut, Kefir oder Joghurt fördern die Bildung einer gesunden Darmflora. Die Lebensmittel sind außerdem leichter verdaulich und kalorienärmer. Und natürlich ist es ihnen egal, ob der Strom mal ausgeht oder im Kühlschrank kein Platz ist, denn sie sind ohne Kühlung haltbar.

Wer sicher im Umgang mit Fermentation ist, kann mit Gemüse-Kombinationen experimentieren.
Wer sicher im Umgang mit Fermentation ist, kann mit Gemüse-Kombinationen experimentieren.Freepik

Welches Gemüse kann man fermentieren?

Am besten zum Fermentieren geeignet ist in der Regel immer das Gemüse, das gerade Saison hat – oder einfach, was gerade zu üppig im Garten wächst. Für Anfänger geeignet sind Gemüsesorten mit geringem Wassergehalt wie Kohl, Karotten oder Bohnen. Alles, was nicht zu weich ist, passt super. Wer sicher im Umgang mit Fermentation ist, kann dann mit Zucchini, Gurken oder Tomaten weitermachen.

Fermentieren – so funktioniert es

Kinderleicht: Zur Fermentation braucht man nur das Gemüse, Salz und ein Gefäß. Waschen Sie zunächst das Gemüse und schneiden Sie es in kleine Stücke. Vermengen Sie es anschließend in einer Schüssel mit Salz. Die Faustregel: Etwa zwei bis drei Prozent der Gemüsemenge sollte an Salz hinzugegeben werden. Verkneten Sie die Menge ordentlich, damit ausreichend Saft austritt. Geben Sie zum Schluss das Gemüse mitsamt Flüssigkeit in ein luftdicht schließendes Gefäß. Achten Sie darauf, dass das Gemüse unter der Lake bleibt und sich möglichst wenig Luft in den Zwischenräumen befindet.

Fermentieren mit Spaß!

Wer die ersten Skrupel überwunden hat, wird sehr schnell Gefallen am Fermentieren finden. Auch verschiedene Gemüsesorten kann man zusammen fermentieren, um neue Geschmäcker zu kreieren. Im Internet und in Rezeptbüchern finden Sie viele Ideen, wie Sie das fermentierte Gemüse weiterverarbeiten können. Hübsch verpackt eignen sich die Gläser sogar als praktische Geschenke.