Der Gemüse-Kebab eines Berliner Schnellrestaurants: So ein Happen lässt sich in der heimischen Küche problemlos zubereiten.
Der Gemüse-Kebab eines Berliner Schnellrestaurants: So ein Happen lässt sich in der heimischen Küche problemlos zubereiten. imago/Schöning

Gemüse-Kebab ist einer der Verkaufs-Knaller der Berliner Streetfood-Szene. Imposante Schlangen von Touristen harren vor Buden von „Mustafa's“ und anderen Anbietern aus, um den inzwischen inflationär teuren Gemüse-Kebab mit Hähnchenfleisch oder ohne zu erstehen. Einheimische fragen sich oft, ob es das wirklich wert ist. Die Antwort lautet wie so häufig: Ja, aber... Vor allem lässt sich ein Gemüse-Kebab viel leichter zuhause nachbauen als ein klassischer Kebab – so geht's – hier das Rezept!

Döner Kebab soll eine Berliner Erfindung sein, aber stimmt das überhaupt?

Der Legende nach ist der Döner Kebab eine West-Berliner Erfindung: 1972 soll der Imbiss-Wirt Kadir Nurman das mit Fleisch gefüllte Fladenbrot erstmals nahe des Bahnhofs Zoo angeboten haben. Tatsächlich gab es einen „Sis Kebab“ allerdings schon weitaus eher, nachgewiesenermaßen seit 1936. Dieser bestand aus Hammelfleisch, das über einem Holzkohlegrill zubereitet wurde. 

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2005 eröffnete Tarik Kara am Kreuzberger Mehringdamm den „Mustafa's Gemüse Kebap“ und wurde bald weltweit zum Geheimtipp in Travelblogs gefeiert, bevor hippere Varianten wie der „Vöner “ seit 2010 in Friedrichshain Furore machte. All diese Läden und Buden haben ihren Reiz, doch viele Fragen sich, ob Preise von sechs Euro und mehr für so einen Happen es wirklich wert sind.

Anders als der Döner Kebab benötigt der Gemüse-Kebab keinen Drehspieß

Anders als beim traditionelle Döner Kebab braucht es beim Gemüse-Kebab keinen Drehspieß. Das ist ein Vorteil für alle, die sich einmal an diesen Streetfood-Happen in der heimischen Küche herantrauen, wo in aller Regel kein Drehspieß steht. Für die Zubereitung braucht es nur Zutaten, die es in den meisten Supermärkten gibt, wobei einige Gewürze in türkischen Läden möglicherweise leichter zu finden sind. Auch die gibt es in Berlin ja reichlich. Nebenbei hat die fleischlose Variante des Döner Kebab auch weniger Kalorien und ist gesünder.

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Gemüse Kebab: Diese Zutaten benötigen Sie (Mengen nach Geschmack):

Für den Döner

  • Fladenbrot am besten als Pita-Brottaschen
  • Spitz-Paprika, zerkleinert (1-2 cm Stücke)
  • Aubergine gewürfelt (1-2 cm Stücke)
  • Zucchini gewürfelt (1-2 cm Stücke)
  • Möhre als Streifen geschnitten
  • Gurke in Scheiben geschnitten
  • Tomate, kleingeschnitten
  • Rotkohl, kleingeschnitten
  • Zwiebeln rot oder weiß als Zwiebelringe
  • Salz (1 Prise pro Portion)
  • Schwarzkümmel als Samen
  • Muskat
  • Chili geschrotet (vorsichtig dosieren: sehr scharf)
  • etwas Öl, Essig
  • Zitrone
  • Feta-Käse, zerrieben
  • Knoblauch

Für die Joghurt-Knoblauch-Sauce

  • Olivenöl
  • Joghurt
  • frische Minze
  • Knoblauch, zerkleinert
  • Salz, Pfeffer

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Zubereitung: So machen Sie den Gemüse-Kebab selbst in der heimischen Küche

Zwiebeln in der Pfanne mit Öl anbraten, nach Belieben Knoblauch zufügen, anschließend das Gemüse bis auf den Rotkohl und die Gurken beifügen, würzen und etwa sieben Minuten bei mittlerer Hitze gut durchbraten. Die Brottaschen kurz im Backofen oder auf dem Grill anrösten, mit der Joghurt-Knoblach-Sauce innen satt bestreichen. (Sie können auch Chili-Sauce, Hummus oder andere Dressings verwenden). Anschließend ein wenig von den Gurkenscheiben und dem Rotkohl in die Brottaschen geben, Satt mit der Gemüsemischung auffüllen - und fertig ist der lecker Gemüse-Kebab!