Fastfood-Klassiker aus DDR-Zeiten: Ketwurst und Grilletta.
Fastfood-Klassiker aus DDR-Zeiten: Ketwurst und Grilletta. ZVG

Sie sind DIE Klassiker der DDR-Fastfood-Kultur: Ketwurst und Grilletta. Gönnen Sie sich den Geschmack von damals doch mal wieder. 

Die echte Ketwurst

Die Ketwurst war in der DDR eine beliebte Brühwurst. Über den Namen kursieren viele Mythen, dabei ist die Erklärung doch so logisch und einfach.  Der Begriffe setzt sich aus den Worten Ketchup und Wurst zusammen. Ja, die Wahrheit ist so simpel. 

Mit dem länglichen Brötchen erinnert die Ketwurst an den Hot Dog, der vor allem in Skandinavien und den USA Erfolge feierte. Nur ist sie noch ein bisschen einfacher. Erfunden wurde die Ketwurst Ende der 1970er-Jahren, um zunächst den Menschen am Alexanderplatz in Berlin kleine Zwischenmahlzeit anbieten zu können.

Nach der Wende verschwand die Ketwurst zunächst, inzwischen wird sie aber an einigen Verkaufsständen in Berlin wieder angeboten.

Selbstgemacht braucht sie nicht länger als 5 Minuten. 

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Die Zutaten

  • 1 Ketwurst oder ganz normale Bockwurst (am besten ohne Darm)
  • 1 langes helles und möglichst weiches (Weizen-)Brötchen
  • Ketchup (am beste der von Werder) 

Die Ketwurst (oder Bockwurst) in Wasser erhitzen. Nicht kochen!

Das längliche Brötchen von vorn nach hinten „wurstbreit“ aushöhlen (oder einen breiten Holzstiel hineinstoßen). Auch das Brötchen sollten sie kurz im Ofen erwärmen. Die heiße Wurst gründlich in den Ketchup eintauchen und dann in das Brötchen stecken. Fertig!

Übrigens: Die echte Ketwurst ist nichts anderes als eine ganz normale Bockwurst. Die Form ist nur anders, damit sie besser in das  Brötchen passt.

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Die Curry-Variante mit Bratwurst

Lecker ist es, wenn Sie den Ketchup mit etwas Currypulver würzen. Das Brötchen bereiten Sie wie oben beschrieben vor. 

Die Bratwürstchen in der Pfanne von allen Seiten braten. Füllen Sie etwas Curry-Ketchup in das Brötchen. Dann jedes Würstchen durch den Ketchup ziehen, in das Brötchen stecken und noch etwas Ketchup obenauf geben.

Bei dieser Variante können Sie nach Geschmack auch zum Beispiel etwas Käse, Gurkenscheiben, angebratene Zwiebeln oder Pilze hinzugeben. 

.... oder wie wäre es mit einem Grilletta

Grilletta ist das Ost-Pendant zum West-Hamburger. Grilletta (oder auch Grillette) wurde wie die Ketwurst um 1980 vom Rationalisierungs- und Forschungszentrum Gaststätten in Berlin entwickelt, um die Besucher am Alexanderplatz mit schnellem Essen zu versorgen. War Ketchup mal wieder Mangelware, wurde an den Verkaufsständen ein süßsaures Chutney verwendet.

Zutaten für vier Stück

  • 4 Brötchen (gerne einfache Schrippen)
  • 250 g Hackfleisch vom Schwein
  • 1 Ei
  • 40 g Semmelmehl
  • 40 g Zwiebelwürfel
  • Ein wenig Margarine
  • 4 Esslöffel Ketchup oder Letscho oder Chutney
  • Salz und Pfeffer

Vermengen Sie das Schweinehack, das Ei, die fein gehackten Zwiebelwürfel und das Semmelmehl in einer Schüssel gründlich miteinander. Mit Salz und Pfeffer würzen und noch mal gut durchkneten. Formen Sie aus dem Teig jetzt vier flache Grilletten.

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Die vier Fleischklopse mit etwas Margarine in der Pfanne gut durchbraten. Unterdessen halbieren Sie die vier Brötchen und rösten Sie sie kurz im Backofen oder auf dem Toaster. Jeweils beide Brötchenhälften mit Ketchup oder Letscho oder Chutney bestreichen. Eine  Grillette auflegen. Jetzt können Sie ihren DDR-Burger noch nach Wunsch mit Salat, Gurke, Tomate, Käse oder Zwiebeln verfeinern.