Wunderwurzel Meerrettich – was das scharfe Gemüse alles für uns tun kann
Erkältung lindern, Verspannungen lösen, Fieber senken. Meerrettich wirkt sogar antibiotisch und gegen Viren. Ein echter Allrounder, der direkt vor den Toren Berlins angebaut wird.

Ingwer kennen viele als Wunderwaffe gegen Erkältung und so manche andere Wehwehchen. Doch direkt vor unserer Haustür, im Spreewald, wird ein weiteres Superfood angebaut. Meerrettich ist ein wahres Gesundheits-Feuerwerk. Nicht umsonst war die scharfe Wurzel Heilpflanze des Jahres 2021. Gerade jetzt im Herbst sollte Meerrettich öfter auf dem Speiseplan stehen.
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Senföle im Meerrettich stärken Immunsystem
Meerrettich ist scharf, er enthält jede Menge Senföle – und die stärken das Immunsystem. Sie sind dafür verantwortlich, wenn die Tränen beim Reiben oder Schneiden kullern.
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Doch Meerrettich kann noch mehr: Er senkt Fieber, hemmt Entzündungen bei Gicht oder Rheuma und gilt als Penicillin des Bauern. Dank seiner antibiotischen Wirkung wird er auch bei Blasenentzündungen eingesetzt. Ihre Stärken zeigt die Wurzel, wen sie auf der Schleimhaut einwirken kann.
Gurgeln mit Meerrettich
Bei Halsschmerzen empfiehlt es sich also mit Meerrettich-Wasser zu gurgeln. Oder ein Aufguss mit Meerrettich. Geben Sie dazu 1 EL Honig, 200 ml heißes Wasser und 1 EL geriebenen Meerrettich in eine Tasse. Abkühlen lassen und trinken oder gurgeln. Bei Muskelverspannungen darf er frisch gerieben auf einem Tuch als Wickel um schmerzende Stelle wirken. Bei lästigem Schnupfen und Nebenhöhlenproblemen kommt Meerrettich ebenfalls als Kompresse zum Einsatz. Vorsicht, nicht zu lange einwirken lassen, drei, vier Minuten genügen.
Meerrettich hat viel von den Vitaminen B1, B2 und B6. Das sorgt für starke Nerven und Energie. Besonders Vitamin B2 ist wichtig für die wirksame Abwehr von Viren und Bakterien.
Altes Hausmittel bei Erkältung: Hustensaft mit Meerrettich selber machen
Ende Oktober/Anfang November wird Meerrettich geerntet. Aus einer frischen Wurzel können Sie leicht einen wirksamen Hustensaft herstellen.
Reiben Sie ein etwa fünf Zentimeter langes Stück Meerrettich und geben Sie es mit vier Esslöffeln Honig in ein Schraubglas. Nehmen Sie bis zu vier Teelöffel pro Tag, wenn Sie eine Erkältung haben, zur Vorbeugung genügt ein Teelöffel.
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Dass Meerrettich ein gesunder Vitamin-C-Lieferant ist, war schon den Seefahrern früherer Jahrhunderte bekannt. Diese aßen ihn auf langen Seefahrten, um einer Erkrankung an Skorbut vorzubeugen. Auch heute noch unterstützt das Vitamin C im Meerrettich die Körperabwehr.
Vorsicht: Zu viel Meerrettich kann Schleimhäute, Rachen und die Speiseröhre reizen. Das gilt besonders für Menschen, die Probleme mit Sodbrennen, eine Magenschleimhautentzündung oder eine Nierenerkrankung haben.