Beliebtes Geschenk in der Adventszeit
Wo blüht die Christrose am besten auf: drinnen oder draußen?
Wenige Pflanzen blühen in der Vorweihnachtszeit so auf wie die Christrose. Der richtige Standort ist entscheidend.

Viele Pflanzen befinden sich in den dunklen Jahreszeiten sozusagen im Winterschlaf. Nur wenige Blumen blühen im winterlichen Garten und trotzen dabei Eis und Schnee. Eine von ihnen ist die Christrose (Helleborus niger), sie wird auch gerne als Schneerose bezeichnet. In ihrer eigenen Schönheit sieht sie genau so aus, wie man Klischee-Blumen zeichnen würde: ein strahlend gelber Punkt in der Mitte, fünf einfache reinweiße Blütenblätter drumherum.
Und weil die Christrosen ausgerechnet in der düsteren Vorweihnachtszeit aufblühen, werden sie gerne mal im Advent und zu Weihnachten verschenkt. Da stellt sich die Frage: Sollte man die schönen Blumen schonen, im Wohnzimmer aufstellen?
Josef Heuger ist professioneller Helleborus-Züchter, kennt die Antwort also genau: „Man muss sich im Klaren sein, dass diese Pflanzen draußen stehen wollen“, sagt der Gartenbau-Techniker. Das muss aber nicht bedeuten, dass man sie nicht zu Gesicht bekommt. Wenn man denn einen eigenen Garten hat, findet sich bestimmt ein Platz, wo man im Winter häufig vorbeikommt oder wo man sie vom Fenster aus sehen kann. Etwa am Hauseingang und in Beeten vor dem Wohnzimmer- oder Küchenfenster.
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Ein Platz am Fenster oder unter dem Laubbaum
Christrosen können 30 Jahre und mehr im Garten wachsen. Man sollte ihnen aber bei der Pflanzung im Herbst und Winter etwas bieten: „An der Pflanzstelle sollte das Erdreich humos, leicht durchlässig und alkalisch sein“, rät die Staudengärtnerin Svenja Schwedtke. Josef Heuger empfiehlt, das Pflanzloch möglichst zwei Spaten tief auszugraben, damit sich die Wurzeln senkrecht nach unten entwickeln können.
Während der Blüte sollte der Boden unbedingt leicht feucht sein, im Sommer kann er auch etwas trockener sein. „Das ist vor allem an Stellen gegeben, an denen laubabwerfende Gehölze über den Sommer nicht nur für Schatten sorgen, sondern auch mit dem Laub die Feuchtigkeit etwas abhalten.“
Heuger würde die Christrose mit Pflanzen kombinieren, die im Winter ebenfalls etwas zur Zierde beitragen können. Etwa eine dekorative Rinde wie die vom Purpur-Hartriegel Sibirica oder den ausgefallenen Wuchs der Korkenzieher-Haselnuss. Schwedtke empfiehlt krautig wachsende Beet-Partner, vor allem Halbschatten- und Schattenpflanzen wie Leberblümchen und Gräser, das winterblühende Alpenveilchen, Lerchensporn und Schneeglöckchen.
Tomatendünger und Eierschalen für den Boden
Die Energie für die Blüte sammeln Christrosen in den Sommermonaten und speichern sie in ihren fleischigen Rhizomen. Das ist ein Vorteil für ihre Besitzer: Man muss während der Blüte im Winter nicht düngen. Wichtig ist dafür, dass die Christrosen in den Sommermonaten gut mit einem phosphor- und kaliumbetonten Dünger versorgt werden.
Gärtnerin Schwedkte rät zu Rosen- oder Tomatendünger sowie immer mal wieder zu einer Kalkgabe. Ihr Tipp dazu: „Arbeiten sie die Schale von rohen Eiern bei der Pflanzung und auch später gelegentlich in den Boden rund um die Pflanze ein.“
Die Christrose lässt sich in einem ausreichend großen Topf halten. „Andernfalls frieren die Wurzeln durch, was der Pflanze schadet“, sagt Josef Heuger. Er rät, verschiedene Arten und Sorten der Helleborus mit unterschiedlichen Blütezeiten gemeinsam einzutopfen - so hat man über viele Wochen eine schöne Blüte im Gefäß.
Für die Wohnung bieten sich die Pflanzen also nicht an - dafür aber ihre einzelnen Blüten. „Die gestielten Blüten halten nicht gut in der Vase, aber ganz kurz abgeschnitten und in einer Schale zum Schwimmen ausgelegt sind sie wirklich bezaubernd“, sagt Svenja Schwedtke.