Läuft doch!
Wie Sie vom Sportmuffel doch noch zum Läufer werden
Die besten Ideen und der kürzeste Laufplan der Welt: Bestseller-Autorin Nicole Staudinger gibt Couchpotatos einem neuen Buch Motivation für den ersten Schritt.

Zu Beginn eines jeden Jahres liegen sie wieder in den Tchibo-Filialen und in den Discountern: die Therabänder, die bunten Kurzhanteln, die Yogamatten und Leggins. Noch sind die Vorsätze frisch, im neuen Jahr endlich mehr Bewegung in den Alltag zu bringen. Wie selbst Sportmuffel und Couchpotatos den Hintern hochkriegen können, und Freude am Laufen oder Walken finden, beschreibt Bestseller-Autorin Nicole Staudinger in ihrem neuen Buch, welches Anfang Februar auch als Hörbuch erscheint.
Wie fange ich mit Joggen und Laufen an?
„Läuft schon!: How to run - eine Anleitung von der unsportlichsten Joggerin der Welt“ propagiert dabei keinen ausgeklügelten Lauf-Plan, mit dem man in zwölf Wochen den Halbmarathon schafft. Staudinger geht, auch aus eigener Erfahrung, anders an die Sache heran. Dabei legt sie die Schwelle fürs Beginnen so tief, dass wirklich Jeder und Jede mit dem ersten Schritt eine Läuferkarriere beginnen kann.
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„Mein erster Lauf-Versuch scheiterte kläglich. Nach nur siebzehn Sekunden. Mehr war als etwas moppelnde Sport-Newcomerin einfach nicht drin““, schreibt Nicole Staudinger. Heute läuft sie drei bis fünf Mal pro Woche – jeweils zwischen fünf und achtzehn Kilometer. Am Stück. Und das seit mehreren Jahren. Sogar einen Halbmarathon hat sie bereits erfolgreich absolviert. „Wie es zu diesem Weltwunder kommen konnte, was es dafür gebraucht hat (und was nicht)“, davon erzählt die Autorin mit viel Herz und Humor.
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Wie kann ich mich zum Joggen motivieren?
Dabei ist das Buch mehr eine Argumentationshilfe für den inneren Schweinehund als eine sporttheoretische Abhandlung. Die perfekte Motivation für alle, die endlich in Bewegung kommen wollen. Denn Staudinger stellt zuallererst die Freude am Laufen in den Mittelpunkt. Wie das Sich-Quälen soll auch noch Spaß machen? Ja.
Erster Schritt: Sich bewusst machen, was man zu gewinnen hat. Regelmäßige Bewegung hilft gegen vieles. Gegen Krankheiten, Übergewicht, schlechte Laune. Bewegung ist das Mittel, das man selber in der Hand hat.

Walken oder Joggen ist zudem immer möglich und kostenlos. Alle Organe werden durch regelmäßiges Training besser mit Sauerstoff versorgt. Außerdem werden Glückshormone ausgeschüttet. Regelmäßiges Training heißt laut WHO: 150 Minuten moderate Bewegung wie Walken in der Woche oder 80 Minuten Bewegung mit hoher Intensität pro Woche. Das klingt machbar.
Der kürzeste Laufplan der Welt
Staudinger hält gleich zu Beginn den kürzesten Laufplan der Welt parat: Eine schöne Strecke in der Umgebung suchen. Sich 20 Minuten Zeit nehmen und langsam loslaufen. 30 Sekunden langsam Joggen, dann wieder Gehen, dann wieder Laufen. Und immer so weiter. 20 Minuten lang. Damit ist der erste Schritt getan. Ab da brauchen Sie nur noch die richtige Einstellung. Am nächsten Tag erstmal den Muskelkater genießen und pausieren. Vielleicht ein wenig Walken. Und dann wieder loslaufen. Am dritten Tag schaffen Sie vielleicht schon ein wenig länger im Laufschritt. Behalten Sie den Wechsel bei und genießen Sie, dass sie Laufen können.
Equipment kann warten, erst Gewohnheit schaffen
Ein teures Equipment ist für den Anfang nicht nötig. Zur Not tun es auch die Sneaker aus dem Sommer. Laufen Sie öfter unregelmäßig dürfen Sie in Schuhe und Leggins investieren.
Bis aus den ersten Läufen eine Gewohnheit wird, kann es dauern, so ehrlich ist die Autorin. Nach 60 Tagen kann man Geist und Körper eine gute Gewohnheit antrainiert haben. Doch meist brauchen wir länger in ein neues Lebensgefühl. Macht nichts. Wer jahrzehntelang wenig gemacht hat, hat diese Zeit nun auch noch. Nehmen Sie den Druck raus, rät die Autorin. Wenn Sie Ostern immer noch Laufen, sind Sie auf einem guten Weg.
Falle für Jogging-Anfänger
Achtung Falle: Belohnen Sie sich nach den ersten Laufeinheiten nicht mit Essen, sondern lassen Sie stattdessen das Joggen oder Walken zur Belohnung werden. Erfinden Sie Rituale (Sportsachen abends ans Bett legen), die ihnen helfen, jeden Tag Zeit für Bewegung in den Tagesablauf einzubauen. Reservieren Sie jeden Tag eine Stunde für Bewegung.
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Nebenbei bemerkt: Man muss keine Lust auf das Laufen haben, es muss auch keinen Spaß machen. Die Lust kommt aber meistens während, spätestens nach dem Laufen. Denn Sie haben in jedem Fall nach dem Lauf mehr auf der Haben-Seite. Dabei ist es egal, wie schnell Sie unterwegs sind. Sie sind schneller, als wenn Sie auf der Couch liegen. Darauf kommt es an.
Laufen, Joggen und Walken um Abzunehmen
Der Schlüssel zum Abnehmen liegt im Essen. Doch Laufen führt in Bezug auf Ernährung zu einer Win-win-Situation. Je mehr Sie laufen, desto mehr Lust bekommen Sie auf gesunde Ernährung. Ein guter Kreislauf.
Denn wer nur wegen der Kalorien läuft, dürfte schnell enttäuscht werden: „Nach dreißig Minuten haben sie eher einen kleinen Muffin erlaufen. Die bessere Frage ist, ob man den Muffin als Läufer überhaupt noch zum glücklich sein braucht?“
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Nicole Staudinger erläutert, wie somatische Intelligenz bei Laufen zurückkommt. Sie ist das Bewusstsein dafür, dass wir wieder besser auf den Körper hören und ihm gesündere Nahrung zuführen wollen.
Mit einer wieder entdeckten somatischen Intelligenz fällt es leichter, mit dem Essen aufzuhören, wenn man satt ist. „Etwa 200 ernährungsrelevante Entscheidungen am Tag finden unbewusst statt. Diese Entscheidungen sollten wir richtig treffen“, so Staudinger, sie sind es schließlich, die uns gesünder und am Ende auch schlanker werden lassen. Schokolade ist dabei nicht tabu. Aber weniger sollte es sein und von besserer Qualität. Fragen Sie sich, was braucht mein Körper, was möchte ich ihm geben. Und was nicht.
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„Wer sich gedanklich davon löst, nur zu laufen um abzunehmen ist freier. Tun Sie es für sich, nicht für eine Zahl“, rät die Autorin.

Was der Körper drauf hat, muss der Kopf erst noch lernen.
Das Buch, welches Motivation für ein bewegteres Leben sein möchte, streift natürlich auch Themen wie Schuhe, Oberzeile, Laufgürtel, klärt die Frage ob mit oder ohne Musik Laufen besser ist, in der Gruppe oder allein. Aber auch zu Belohnungsmustern, extrinsischer und intrinsischer Motivation gibt es Exkurse. Die Hauptsache aber ist: Fangen Sie ohne Druck an. Jeder Schritt ist einer mehr, als der den Sie nicht gemacht haben. Gehen Sie, wenn es zu anstrengend wird. Und laufen Sie dann weiter. Denn: Was der Körper drauf hat, muss der Kopf erst noch lernen.
Über die Autorin
Nachdem Nicole Staudinger mit 32 Jahren die Diagnose Brustkrebs erhielt, begann sie, ihre Erfahrungen und ihren Kampf zurück ins Leben aufzuschreiben. Seitdem hat sie mit ihren erfolgreichen Büchern, ihren Seminaren mit über 500.000 Teilnehmerinnen, ihrem Podcast und zuletzt mit ihren TV-Auftritten in Showtime of my Life und Weil Du ein Wunder bist Millionen von Frauen Mut zugesprochen. Sie ist Botschafterin für Pink Ribbon Deutschland und gibt als Trainerin und Coach Seminare im Rahmen der von ihr gegründeten AkadeMe.
Das Hörbuch LÄUFT SCHON! How to run – eine Anleitung von der unsportlichsten Joggerin der Welt erscheint am 1. Februar digital im argon Hörbuchverlag und kostet 15, 95 Euro.