Damit die Arbeit im Homeoffice nicht zu lästig wird, sollte der Arbeitstag zum Beispiel mit Hilfe von To-do-Listen strukturiert werden. 
Damit die Arbeit im Homeoffice nicht zu lästig wird, sollte der Arbeitstag zum Beispiel mit Hilfe von To-do-Listen strukturiert werden.  Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Am Anfang war das Arbeiten zu Hause infolge der Corona-Krise Stress pur: Kinderbetreuung, am Couchtisch sitzen und schwer abschalten können. Doch mit der Zeit klappte es für viele mit dem Homeoffice immer besser. Damit sich Beschäftigte an die Arbeit daheim gewöhnen und vielleicht sogar produktiver sein können, müssen aber verschiedene Bedingungen erfüllt sein, erklärt Jutta Rump vom Institut für Beschäftigung und Employability Ludwigshafen (IBE).

So sollten mit dem Arbeitgeber oder den direkten Vorgesetzten die Arbeitspakete klar formuliert werden: Für alle Beteiligten sollte eindeutig sein, was zu tun ist, bis wann es zu leisten ist und wie das Ergebnis idealerweise aussehen sollte. „Ansonsten verliere ich mich in diesem Nirwana“, mahnt die Professorin.

Auch mit den Kollegen ist eine transparente Kommunikation das A und O: Wann finden Meetings statt, welche Kommunikationskanäle werden genutzt? Auch die Frage, wie die Kollegen und man selber erreichbar ist, müsse bei Homeoffice-Arbeit geklärt sein, sagt Rump.

Homeoffice führt dazu, dass man sich Aufgaben besser einteilen kann als im Büro, so die IBE-Direktorin. Dabei helfen kann es, sich den Arbeitstag zu strukturieren, zum Beispiel mit einer To-do-Liste.

Auf Pausen und klare Familienregeln achten

Es bestehe allerdings auch die Gefahr der Selbstausbeutung im Homeoffice. Daher sei es wichtig, „darauf zu achten, dass es einen Anfang und ein Ende gibt. Und dass es eine Pause gibt“, mahnt Rump.

Am häufigsten werde vernachlässigt, dass es auch für die Familie klare Homeoffice-Regeln geben müsse, sagt die Expertin: Schnell mal einkaufen oder zwischendurch den Rasen mähen, weil der Partner einen darum bittet, geht zum Beispiel nicht. Denn so bleibt unter Umständen die eigentliche Arbeit liegen. Rump rät zu festen Regeln wie: „Der Rasen wird gemäht, wenn wir Feierabend haben. Oder am Wochenende.“