Nacktschnecken

Warum der Tigerschnegel für den Gärtner ein Glück ist

Der einheimische Tigerschnegel kommt überall in Deutschland vor. Salat mag er im Gegensatz zu anderen Nacktschnecken nicht. 

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Ein Tigerschnegel kriecht über ein Rhabarberblatt in einer Kleingartensiedlung. 
Ein Tigerschnegel kriecht über ein Rhabarberblatt in einer Kleingartensiedlung. dpa/David Ebener

Nacktschnecken können Hobby-Gärtner zur Verzweiflung bringen. Nicht so der Tigerschnegel. Kriecht eine lange schlanke Nacktschnecke mit auffälliger Musterung durch den Garten, ist das ein großes Glück. Denn der sogenannte Tigerschnegel mit dem gefleckten oder gestreiften Raubkatzen-Outfit vertilgt nämlich andere, vor allem junge Nacktschnecken sowie deren Eier.

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Der Tigerschnegel frisst keinen Salat

„Aus Gärtnersicht ist der Tigerschnegel ein großer Unterstützer“, sagt Carsten Pusch, Umweltberater und Schneckenexperte des Naturschutzbundes (NABU) Schleswig-Holstein. An frische Salate geht der Tigerschnegel dagegen nicht, er lebt ansonsten von welkem Laub. „Nicht jedes Weichtier ist scharf auf Salat“, erklärt Pusch.

Dazu gehört eben auch der auffällige Tigerschnegel – anders als die Spanische Wegschnecke, die je nach Witterung in größerer Anzahl über frisches Grün herfällt und den Gärtner so zur Weißglut bringen kann. Der Tigerschnegel ist einheimisch und kommt überall in Deutschland vor. Erst im August und September sowie im Juni und Juli des Folgejahres legt er seine Eier ab.

Laut Pusch kann die Schnecke mit bis zu 20 Zentimeter Länge ein „Mordsbrummer“ werden. Weil das Tier aus Sicht der Gartenbesitzer tatsächlich ein Nützling ist, appelliert der Naturschützer: „Lassen Sie helle, gemusterte und getigerte Nacktschnecken in Ihrem Garten in Ruhe!“