FFP2-Masken mit CE-Zertifizierung liegen auf einem Tisch. 
FFP2-Masken mit CE-Zertifizierung liegen auf einem Tisch.  Rolf Vennenbernd/dpa

Sie sind wieder im Gespräch. Mit steigenden Corona-Zahlen und dem Ringen um eine gute Strategie für den Herbst und den Winter wird über eine Pflicht zum Maskentragen in Innenräumen debattiert. Viele tragen die Schutzmasken in der Öffentlichkeit jetzt schon, obwohl es vielerorts nicht mehr vorgeschrieben ist. Doch was, wenn die FFP2-Maske ihre Aufgaben nur mangelhaft erfüllt? Sie sollte Aerosolpartikel gut filtern, eng am Gesicht  und man sollte dennoch gut atmen können. Die Stiftung Warentest hat zwölf Modelle auf diese Kriterien hin  getestet („test“-Ausgabe 11/2022). Die Ergebnisse sind ernüchternd. 

Schlechte Noten für wiederverwendbare Masken

Getestet wurden erstmals auch drei wiederverwendbare FFP2-Masken. Sie erkennt man an der Kennzeichnung mit einem „R“, das für „reusable“ steht. Je nach Angabe des jeweiligen Herstellers können die Masken 20- oder sogar 50-mal gewaschen werden, ehe sie in den Müll müssen. Eigentlich eine gute, weil müllvermeidende Sache.

Der Haken: keine der nachhaltigen Alternativen ist laut Stiftung Warentest empfehlenswert. Zwei Modelle schnitten in Sachen Atemkomfort so schlecht ab, dass Eigenschaften wie Passform oder Filterwirkung gar nicht erst geprüft wurden.

Lesen Sie auch: Die Maskenmacher aus Marienfelde>>

Schlechte Filterwirkung und Passform

Die dritte wieder verwendbare FFP2-Maske im Test bekam gleich für mehrere Mängel ordentlich Punktabzug: geringe Filterwirkung, schlechte Passform und starke Schadstoffbelastung der Bänder – durchgefallen.

Auch das europäische Schnellwarnsystem RAPEX hat wiederholt Warnungen zu wieder verwendbaren FFP2 Atemschutzmasken veröffentlicht: zuletzt für die Maske der der Marke YBUYOO.  Die Partikel-/Filterrückhaltung des Materials sei unzureichend (Messwert nur 55%). Folglich können übermäßig viele Partikel oder Mikroorganismen durch die Maske gelangen und das Infektionsrisiko erhöhen. Auch vor FFP 2 Masken für Kinder Marke Biogram aus der Türkei wurde bereits gewarnt. 

Lesen Sie auch: Mode für den Untergrund: Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) schicken ihre neue Kollektion auf den Laufsteg. Und HIER kann man sie kaufen>>

Ein Testsieger ist besonders günstig

Die Einweg-Maske bleibt damit also oft die bessere Wahl – zumindest, wenn man sich das richtige Modell aufsetzt. Drei FFP2-Masken gingen als „auch geeignet“ aus dem Test heraus – die zweitbeste Note, die Stiftung Warentest verteilt. Vier Modelle bewerteten die Warentester als „mit Einschränkungen geeignet“.

Lesen Sie auch: Tschüss, Berlin! Warum immer mehr Menschen der Stadt den Rücken kehren>>

Die drei Testsieger stammen von den Herstellern DK (FFP2 NR D YSK-P2D), Jifa (Siegmund FFP2 NR Atemschutzmaske JFM02) und Uvex (FFP2 NR D silv-Air 2200). Mit Abstand am günstigsten ist dabei die Maske von Jifa mit 0,55 Euro pro Stück. Die anderen zwei Modelle sind fast fünfmal so teuer.

Eine Sache bemängelten die Warentester bei fast allen FFP2-Masken – auch bei den Testsiegern. In den Bändern wurden Latexproteine nachgewiesen. Das ist vor allem für Menschen, die zu Allergien neigen, ein Problem, weil dadurch ein unangenehmer Hautausschlag entstehen kann.