Temperaturen über 30 Grad

So schützen Sie Ihr Haustier vor der tierischen Hitze

Es wird hochsommerlich heiß in den nächsten Tagen. Auch Tiere leiden darunter. Und einige Hausmittel gegen Hitze können für sie lebensgefährlich werden

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Auch Hunden tut bei großer Hitze eine Erfrischung gut. Aber übertreiben sollte man es damit nicht.
Auch Hunden tut bei großer Hitze eine Erfrischung gut. Aber übertreiben sollte man es damit nicht.dpa/Taneèek David/CTK

Nicht nur Menschen geraten bei den hohen Temperaturen ins Schwitzen und freuen sich über eine Abkühlung - auch Tiere leiden unter der Hitze. Einige Hausmittel gegen die Hitze können für sie lebensbedrohlich werden. Der Deutsche Tierschutzbund erklärt, was wirklich hilft.

Den Hund nicht scheren, sondern lieber...

... das Gassigehen in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegen. Große Anstrengungen sollten für das Tier vermieden werden. Es ist darauf zu achten, dass der Hund ausreichend kühles Wasser zum Trinken bekommt.

Je nach Hunderasse reagieren die Tiere unterschiedlich auf die hohen Temperaturen: Der Mops oder die Französische Bulldogge zum Beispiel sind besonders hitzeempfindlich. Abkühlung schaffen kann hier ebenfalls ein Hundepool oder der Besuch an einem Gewässer.

Alleine im Auto lassen sollten Sie einen Hund auf keinen Fall. Auch nicht bei heruntergekurbelten Fensterscheiben. „Ein geöffnetes Schiebedach oder Fenster sorgt in keinem Fall für genügend Abkühlung. Selbst innerhalb weniger Minuten kann das Fahrzeug zur tödlichen Falle werden“, so Wattad. „Auch bei bewölktem oder schwülem Wetter ohne direkte Sonneneinstrahlung steigt die Temperatur im Inneren rasch auf 50 Grad und mehr an.“

Statt Eiswürfel im Aquarium lieber...

... sicherstellen, dass das Aquarium nicht der direkten ausgesetzt ist. Vor allem das Wasser in kleinen Aquarien kann sich „während heißer Außentemperaturen zu stark aufheizen, was auch zu einem Sauerstoffmangel der Fische führen kann“, so Pressereferentin Nadia Wattad vom Deutschen Tierschutzbund. Doch eine zu rapide Änderung der Wassertemperatur ist auch nicht gut. Deshalb ist Vorsicht geboten.

Wenn die Fische nicht herausspringen, kann es helfen, die Abdeckung des Aquariums zu öffnen, Heizer und Leuchten teilweise abzuschalten und einen täglichen Teilwarmwasserwechsel mit kühlem Wasser vorzunehmen.

Sehr warm werden kann auch der Gartenteich. Temperaturen über 30 Grad seien kritisch, meint Wattad. Anzeichen dafür sei, wenn sich das Wasser grünlich verfärbe oder die Fische nach Luft schnappten. „Hier kann man mit Belüftern, Oxydatoren oder Springbrunnen Erleichterung schaffen oder täglich kühles Wasser einfüllen“, so die Pressereferentin.

Statt einem Ventilator vor dem Heimtierkäfig lieber...

... das Gehege in den Schatten stellen. Denn kleine Heimtiere reagieren besonders empfindlich auf Zugluft. Schattenspendende Häuschen, kühle Steinplatten oder feuchte Handtücher, die in oder über das Gehege gelegt werden, können ebenfalls Abhilfe schaffen, so Wattad. Dazu können Steine oder Platten vorher im Tiefkühler gekühlt werden.

Akkus mit Kühlflüssigkeit und Nagetiere vertragen sich dagegen gar nicht gut: „Diese nicht einfach in das Gehege legen“, warnt Wattad. Zu groß ist die Gefahr, dass die Chemikalien aufgenommen werden.

Generell ist darauf zu achten, dass die Tiere mit ausreichend Wasser versorgt sind. „Da bei Hitze viel Wasser verdunstet und die Tiere mehr trinken, sollte man dieses regelmäßig kontrollieren.“

So erkennen Sie ein Überhitzen bei Tieren

Starkes Hecheln oder Unruhe des Tieres sind erste Anzeichen von Überhitzung. Dann sollte schnell gehandelt werden. „Das Tier muss aus der Hitze gebracht werden; nasse, auf die Gliedmaßen gelegte Handtücher helfen bei der Abkühlung“, rät Wattad. „Wenn Symptome auftreten, die auf einen Hitzschlag deuten, muss unmittelbar ein Tierarzt aufgesucht werden.“

Lebensgefährliche Kreislaufprobleme können sich durch stark gerötete oder sehr blasse Schleimhäute, flache Atmung, verlangsamte Reaktionen und apathisches Verhalten äußern. Dringende Warnsignale sind außerdem Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen und schließlich Bewusstlosigkeit.