Retten statt wegwerfen
So klappt es mit der Smartphone-Reparatur
Ein defektes Handy zu reparieren statt es wegzuwerfen und ein neues zu kaufen schont die Umwelt und den Geldbeutel.

Wenn das Smartphone kaputt ist, muss man es nicht gleich entsorgen und sich ein neues kaufen. Besonders, wenn der Hersteller noch Updates dafür herausgibt gibt, lohnt sich eine Reparatur.
Wer technisch begabt ist oder es sich zutraut, kann in vielen Fällen die Reparatur selbst übernehmen: Ersatzteile und Anleitungen finden sich längst nicht mehr nur irgendwo im Netz, wie zum Beispiel auf YouTube, sondern oft auch direkt im Online-Angebot der Hersteller.
Die Mehrheit wird sein Handy aber lieber reparieren lassen. Das kann entweder in einer Werkstatt vor Ort geschehen, über einen Online-Dienstleister oder auch beim Hersteller. Abhängig vom Alter des Smartphones sollten die Werkstattkosten natürlich deutlich niedriger sein, als der Neupreis des Gerätes - sonst lohnt sich der Aufwand nicht.
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Wie geht man am Besten bei einer Reparatur vor? Dazu gibt das Verbraucherschutzportal „Mobilsicher.de“ vier Tipps:
1. Gewährleistung und Garantie nutzen
Innerhalb der ersten zwei Jahre nach Kauf sollte man die gesetzliche Gewährleistung nutzen, also bei Defekten den Verkäufer in die Pflicht nehmen.
Nach dem Ablauf der zwei Jahre lohnt es sich zu prüfen, ob der Hersteller noch freiwillig weiter reichende Garantien gibt.
Achtung: Selbstverschuldete Defekte wie ein Wasserschaden oder einen Displaybruch nach einem Sturz fallen nicht unter die Gewährleistung und werden in aller Regel auch nicht von Herstellergarantien abgedeckt.
2. Preise einschätzen und vergleichen
Wenn Händler oder Hersteller die Reparatur nicht oder nicht mehr zahlen, schaut man sich an besten nach guten und günstigen Angeboten um – im Netz, bei Werkstätten vor Ort, oder direkt beim Hersteller beziehungsweise dessen Reparaturpartner. Dazu finden sich Anweisungen und Terminbuchung auf der Webseite des Herstellers.
Eine der günstigsten Leistungen für viele Modelle ist meist die Reinigung nach einem Wasserschaden, sie kostet oft nur rund 30 Euro. Für um die 50 Euro ist beispielsweise ein neues Glas für die Kameralinse zu haben. Ein neuer Akku kostet samt Einbau oft zwischen 50 und 100 Euro. Beim einem Display-Tausch landet man schnell bei 100 Euro und mehr.

3. Den Werkstattbesuch vorbereiten
Ausgestattet mit diesen Preisinfos kann man sich auch einen konkreten Kostenvoranschlag von einer Werkstatt einholen.
In jedem Fall sollten Sie vorher genau absprechen, was gemacht und ob gegebenenfalls auch ins Gerät geschaut werden soll. Dieser Blick unter die Haube sollte bestenfalls nichts kosten, darf maximal mit 15 Euro berechnet werden.
Geht es um Teile, die ersetzt werden müssen, erkundigt man sich am besten, ob es sich um neue oder wiederverwertete beziehungsweise um Original-Teile handelt. Letzteres ist zumindest bei der Reparatur von iPhones sehr wichtig. Denn Apple prüft neue Teile und aktiviert diese nur, wenn es Originale sind.
Weil bei einer Reparatur auch immer mal etwas schiefgehen kann und das Telefon oft entsperrt in der Werkstatt abgegeben oder eingeschickt werden muss, ist ein Backup aller wichtigen Daten und das Löschen danach (Gerät in den Einstellungen auf Werkszustand zurücksetzen) wichtig. Damit niemand persönliche oder sensible Daten anschauen oder missbrauchen kann.
4. Reparatur-Initiativen und Reparaturboni berücksichtigen
Eine weitere Lösung zwischen selber machen und in die Werkstatt geben stellen Initiativen dar, wo Profis oder erfahrenere Bastler Laien mit ihrem Know-how und Werkzeug zur Seite stehen. Diese Einrichtungen und Treffs werden Repair-Cafés genannt.
Noch ein Tipp: Bürgerinnen und Bürger, die in Thüringen wohnen, erhalten vom Land einen sogenannten Reparaturbonus. Der Bonus beträgt 50 Prozent des Brutto-Betrages der Reparaturrechnung. Maximal gibt es pro Person aber 100 Euro pro Kalenderjahr. Die Brutto-Rechnungssumme muss dabei mindestens 50 Euro betragen. Ausnahme: Wer Ersatzteile fürs Repair-Café kauft, kann sich auch schon Rechnungen ab 25 Euro erstatten lassen.
Auch andere Bundesländer, wie das Saarland, denken über die Einführung eines solchen Reparaturbonus nach.