Greenpeace hat eingekauft und getestet

Schweinefleisch oft mit antibiotikaresistenten Keimen belastet

Keine guten Noten für Fleischprodukte. Laut Greenpeace verstärkt die Massentierhaltung die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen.

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Antibiotikaresistente Keime in unserem Fleisch könnten auf Dauer zu einem ernsthaften Gesundheitsproblem werden.
Antibiotikaresistente Keime in unserem Fleisch könnten auf Dauer zu einem ernsthaften Gesundheitsproblem werden.
imago/Martin Wagner

Greenpeace schlägt Alarm: Bei einer Stichprobe von Fleischprodukten aus dem Lebensmittelhandel hat die Umweltschutzorganisation nach eigenen Angaben in 23 Prozent der Schweinefleischproben antibiotikaresistente Keime nachgewiesen. Insgesamt wurden 50 Fleischproben auf verschiedene resistente Keime untersucht. In zehn der 44 Proben von Schweinefleisch seien Bakterien mit Resistenzen gegen gängige Mittel zur Behandlung von Infektionskrankheiten bei Menschen gefunden worden. Sechs Geflügelfleischproben waren hingegen negativ.

Das Problem: Die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen führt dazu, dass Infektionskrankheiten bei Menschen immer schwieriger zu behandeln sind.

Ein Lösungsansatz: Der Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung muss verringert werden, nicht zuletzt durch die Verringerung der Anzahl der Tiere in den Ställen der Landwirte.

Die Ankündigung des Lebensmitteldiscounters Aldi, sein Frischfleischsortiment bis 2030 auf die höheren Tierwohl-Haltungsformen drei und vier umzustellen, bezeichnete Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Dirk Zimmermann als „Meilenstein“.

Für den aktuellen Test kauften Greenpeace-Aktivisten Fleischprodukte aus der Selbstbedienung in norddeutschen Supermärkten und Discountern.