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Schluckauf? Das hilft gegen die Hickser

Schluckauf ist meistens harmlos und nach kurzer Zeit weg. Nervig ist er trotzdem. DAS sind seine Ursachen - und was wirklich dagegen hilft.

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Schluckauf hat jeder mal.
Schluckauf hat jeder mal.YAY Images/ IMAGO

Hin und wieder mal Schluckauf zu haben ist vollkommen normal. Die meisten hätten ihn trotzdem am liebsten gar nicht. Wir haben Tipps, wie Sie mit dem nächsten Anfall souverän umgehen.

DAS passiert, wenn wir Schluckauf haben

Zu Schluckauf kommt es, wenn sich das Zwerchfell, der wichtigste Atemmuskel, verkrampft. Beim Verkrampfen schließt sich die Stimmritze am Kehlkopf schlagartig und verhindert, dass zu viel Luft auf einmal einströmt. Die bereits eingeatmete Luft stößt gegen die geschlossenen Stimmlippen. So kommt es zum Hicks-Geräusch.

Schon Babys haben im Mutterleib Schluckauf, vermutlich um den Atemreflex zu trainieren. Wofür Schluckauf aber bei Erwachsenen gut ist, weiß man nicht so richtig. Durch den Verschluss der Stimmritze soll vermutlich verhindert werden, dass Luft in die Speiseröhre kommt oder zu viel Luft auf einmal in die Lunge strömt.

Lachen hilft gegen Schluckauf genauso gut wie Erschrecken. Welches von beidem Sie bevorzugen, bleibt Ihnen überlassen.
Lachen hilft gegen Schluckauf genauso gut wie Erschrecken. Welches von beidem Sie bevorzugen, bleibt Ihnen überlassen.Image Source/ IMAGO

Schluckauf? DAS sind die Ursachen

Die häufigsten Gründe für Schluckauf sind folgende:

- Zu schnelles Essen: Essen Sie zu schnell, überdehnt sich der Magen. Das reizt den Zwerchfellmuskel.

- Zu heißes oder zu kaltes Essen: Extreme Temperaturen können den Zwerchfellmuskel ebenfalls reizen.

- Trinken: Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke haben eine dehnende Wirkung auf den Magen, was den Zwerchfellmuskel verkrampft.

- Luft schlucken: Wenn Luft in den Magen gerät, dehnt er sich aus.

- Schwangerschaft: Nicht selten drückt das Baby auf den Zwerchfellmuskel. Darum hicksen Schwangere mehr als andere.

- Psychische Faktoren: Stress, Angst oder Schreck sorgt unter anderem auch für eine unregelmäßige Atmung, die das Zwerchfell verspannt.

DAS hilft gegen Schluckauf

Wie Sie bei den Ursachen oben schon erahnt haben, ist ein angespanntes Zwerchfell die Wurzel des Übels. Um gegen Schluckauf vorzugehen, müssen Sie es also entspannen. Dafür gibt es verschiedene Methoden und Tricks. Probieren Sie mit den folgenden einfach mal und finden Sie die beste Methode für sich heraus:

- Luft anhalten: Atmen Sie möglichst viel Luft auf einmal ein und halten dann für etwa dreißig Sekunden die Luft an. Beim Ausatmen entspannt sich auch das Zwerchfell.

- Erschrecken: Ja, der Tipp von Oma wirkt wirklich. Wer erschreckt wird, atmet nämlich ruckartig ein. Das Zwerchfell kontrahiert und die Verspannung löst sich.

- Wasser trinken: Wasser in kleinen Schlückchen zu trinken, kann tatsächlich helfen. Es verschafft dem Atemsystem nämlich Ablenkung, was den Schluckauf beenden kann. Auch andere Ablenkungsmethoden können helfen

- Lachen: Humor tut gut! Beim Lachen ist das Zwerchfell sehr aktiv und wird gelockert. Außerdem verschafft es Ablenkung.

- Das Zwerchfell massieren: Sie können den Muskel auch direkt entspannen. Das Zwerchfell ist zwar schwer zu erreichen, an den unteren Rippenbögen kann man es aber ertasten und massieren.

- Augen massieren: Wer sich nicht an das Zwerchfell selbst rantraut, kann auch die Augen auf den geschlossenen Lidern massieren. Das soll den Puls verlangsamen und die Atmung beruhigen.