Egal, ob bio oder konventionell – wenn die Zitrone eine schimmelige Stelle hat, sollte die ganze Frucht in die Biotonne wandern.
Egal, ob bio oder konventionell – wenn die Zitrone eine schimmelige Stelle hat, sollte die ganze Frucht in die Biotonne wandern. Catherine Waibel/dpa-tm

Eigentlich wollte man nur ein bisschen Zitronenabrieb haben oder eine Scheibe für das Mineralwasser. Dafür hatte man extra Bio-Zitronen gekauft. Doch ärgerlich: Die Bio-Zitrone ist noch keine paar Tage alt und schon schimmelt sie. Mit ein paar Tricks kann man allerdings das Vergammeln vermeiden. Wir verraten sie Ihnen!

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Gerade zum Backen wird oft von herkömmlich angebauten Zitronen abgeraten – Bio-Zitronen seien wegen ihrer unbehandelten Schale geeigneter. Im Gegensatz zu konventionellen Zitronen sind diese nicht mit Pflanzenschutzmitteln oder Wachs behandelt, erklärt Gabi Kaufmann von der Bundeszentrale für Ernährung. Selbst sogenannte unbehandelte Früchte dürfen vor der Ernte mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden.

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Doch das Problem: Bio-Zitronen schimmeln dadurch schneller als behandelte. „Konventionell angebaute Zitronen werden vor oder nach der Ernte behandelt, häufig mit Pestiziden oder einer Mischung aus Wachs und Pestiziden“, erklärt Annabel Dierks von der Verbraucherzentrale Bremen. Diese Schicht versiegelt die Zitrone, „so dass sich ein Pilz schwerer ausbreiten kann“.

Zitronenschale muss makellos sein

Doch damit Bio-Zitronen nicht gleich schimmelnd in der Tonne landen, gibt es einiges zu beachten. Schon beim Einkauf sollte man darauf achten, dass die Zitronen keine weichen Druckstellen haben. Schlechte Chancen haben Zitronen, wenn sie bereits einmal heruntergefallen sind oder in der Auslage unter einem Stapel weiterer Zitronen gelegen haben. Beim Transport nach Hause sollten sie lieber ganz oben liegen und nicht unten in der Tüte von anderen Lebensmitteln begraben werden.

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Für den Zitronenabrieb sollte man lieber nur die gelbe Schicht der Schale verwenden, da die darunter liegende weiße Haut bitter schmeckt.
Für den Zitronenabrieb sollte man lieber nur die gelbe Schicht der Schale verwenden, da die darunter liegende weiße Haut bitter schmeckt. Daniel Karmann/dpa/dpa-tmn

„Zitronen mit Druckstellen sollten deswegen auch schneller verbraucht werden“, sagt Dierks. „Ein Tipp ist auch: Zitronen direkt nach dem Kauf auspressen und im Eiswürfelbehälter einfrieren – dann kann man sich immer kleine Zitronensaft-Würfel herausnehmen, wenn man sie braucht.“

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Konventionelle Zitronen gut abwaschen

Wer den Abrieb nicht braucht und nur den Zitronensaft nutzen möchte, könne auch herkömmliche Zitronen verwenden. Die Pestizide gelangen nicht in den Saft. Zitronen sollten aber vor der Verwendung in lauwarmem Wasser gewaschen, mit den Händen abgerubbelt und anschließend mit einem Haushaltstuch abgetrocknet werden. „Damit sollte die Menge an Pestiziden verringert sein.“

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Egal ob bio oder konventionell, wenn die Zitrone nun doch eine schimmelige Stelle hat, sollte die ganze gelbe Frucht in die Biotonne wandern – auch wenn der Rest der Frucht noch frisch und lecker aussieht. „Wenn man den Schimmel bereits sieht, dann hat er sich schon ausgebreitet, und die ganze Frucht ist befallen“, sagt Andreas Brügger, Geschäftsführer des deutschen Fruchthandelsverbandes. Es verhalte sich wie bei einem Eisberg, dessen größter Teil unterhalb der Wasseroberfläche schwimme. Die Stelle, wo die schimmlige Zitrone vorher lag, würde Brügger auch gründlich reinigen. Schimmelentfernersprays können da helfen.