1976 in der DDR: Kindergartenkinder waschen Kleidungsstücke per Hand.
1976 in der DDR: Kindergartenkinder waschen Kleidungsstücke per Hand. Imago/Sorge

Es scheint alles so einfach zu sein: Der Pullover ist dreckig, ab damit in die Waschmaschine und fertig. Doch dann schaut man vorher auf das Etikett des Pullovers und sieht eine Reihe von Zeichen, die man nicht versteht. Darf das Kleidungstück nur per Hand gewaschen werden, nur gereinigt, oder was? Und wissen Sie zum Beispiel, was ein Quadrat mit einer durchhängenden Linie bedeutet? KURIER erklärt hier, wie Sie richtig waschen und was die einzelnen Waschsymbole auf dem Etikett wirklich bedeuten.

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Ganz wichtig bei den gestiegenen Energiekosten: möglichst stromsparend zu waschen. Die Verbraucherzentrale Hamburg verrät dazu die wichtigsten Tipps und Tricks. 

Trick 1 – Runter schalten, länger waschen: Bei niedrigen Temperaturen sollte bei Waschmaschinen die „Fleckentaste“ gewählt werden. Durch den verlängerten Faktor Zeit läuft die Waschmaschine dann zwar länger, verbessert aber die Schmutzentfernung und braucht gegenüber Waschgängen mit höheren Temperaturen (oder dem Kurzprogramm) weniger Energie.

Trick 2 – Zu hohe Temperaturen meiden: Für Wäschen unter 30 °C eignet sich leicht verschmutzte Oberbekleidung  wie Blusen, Hemden, T-Shirts, Pullover und Hosen. Flecken sollten allerdings vorbehandelt werden, zum Beispiel mit Gallseife.

Trick 3 – Kurzprogramme sind nicht sparsam: Diese Programme sollen in kürzerer Zeit die Wäsche reinigen. Aber: Um Zeit zu sparen,  braucht die Waschmaschine dafür mehr an Wasser und Energie. Wirklich sparsam ist es es, seiner Wäsche mehr Zeit zu geben und dafür an der Energie, also der Temperatur, zu sparen. Bei manchen Maschinen wird die verlängerte Waschphase über die Flecken- oder Intensivtaste eingestellt, es gibt aber auch Modelle, bei denen diese Einstellung mit dem Eco-Programm durchgeführt wird.

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Die sechs goldenen Regeln zum Wäschewaschen.
Die sechs goldenen Regeln zum Wäschewaschen. Forum Waschen

Aber auch die beste Energiesparvariante führt zu keinen guten Ergebnis, wenn man die Textilien falsch wäscht. Und das passiert schnell, wenn man die kryptischen Waschsymbole auf dem Etikett des Kleidungsstückes nicht richtig zu deuten weiß.

Wussten Sie es: Weltweit gelten die gleichen Zeichen, nur die USA und Südkorea scheren aus. Es gibt es fünf einheitliche Textilpflegehinweise in Form von kleinen Piktogrammen, wie die Wäsche-Experten von Breuninger auf ihrer Internetseite erklären – für Waschen, Bleichen, Trocknen, Bügeln und die chemische Reinigung. Aber innerhalb dieser fünf Gruppen gibt es viele Variationen, die wir hier genau erklären.

Waschen (Pflegesymbol: Waschbottich bzw. Schüssel)

Ein Waschbottich mit Zahl zeigt die maximale Waschtemperatur an. Das Symbol mit Hand bedeutet, dass das Kleidungsstück nur schonend mit der Hand gewaschen werden darf. Ein Strich unter dem Waschbottich bedeutet Schonwaschgang, zwei Striche stehen für Spezialschonwaschgang. Ist das Symbol durchgestrichen, darf nicht mit Wasser gewaschen werden.

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Bleichen (Pflegesymbol: Dreieck)

Bleichen bezieht sich in erster Linie auf die spezielle Formulierung und Inhaltsstoffe Ihres Waschmittels, erklären die Experten von Breuninger. Dieses enthält häufig Aufheller, um vor allem weiße Kleidung vor Verfärbungen zu schützen und für ein strahlendes Ergebnis zu sorgen. Kolorierte Textilien hingegen sollten nicht gebleicht werden, da die Stoffe so ihre Farbe verlieren.

Das einfache, leere Dreieck bedeutet: „Bleiben erlaubt“, durchgestrichen heißt verboten. Das Dreieck mit den Buchstaben CL steht für Bleichen mit Chlor, das Dreieck mit zwei Streifen für Bleichen mit Sauerstoff.   

Trocken (Pflegesymbol: Viereck)

Hier gibt es sogar zehn verschiedene Symbol-Varianten, die das Deuten schwierig machen. Die einfache Variante: Das Quadrat mit einem Kreis bedeutet Trocknen im Trockner erlaubt. Ein Punkt innerhalb des Kreises steht für Trocknen im Schonprogramm bei niedriger Temperatur, zwei Punkte für Trocknen im Standardprogramm, drei Punkte für Trocknen bei hohen Temperaturen möglich.

Striche im Innern des Quadrats bedeuten, dass Sie das Material auf natürliche Art und Weise an der Luft trocknen sollten. Ein Quadrat mit einer durchhängenden Linie steht für Trocknen auf der Wäscheleine. Verfügt das Waschzeichen über schräge Striche in der oberen linken Ecke, verträgt das Textil kein direktes Licht und sollte im Schatten trocken.

Ist ein horizontaler Strich abgebildet, wird empfohlen, das Textil liegend zu trocknen, erklären die Wäsche-Experten von Breuninger. Das ist vor allem bei sehr feinen und knitteranfälligen Materialien wie Viskose der Fall. Bei jeweils mehr als einem vertikalen Streifen sollten Sie die Wäsche tropfnass trocknen.

Diese Überblickskarte erklärt die einzelnen Wäschesymbole.
Diese Überblickskarte erklärt die einzelnen Wäschesymbole. Breuninger.com

Bügeln (Pflegesymbol: Bügeleisen)

Das ist das am einfachsten zu verstehende Pflegesymbol. Das Bügeleisen ohne Sonderzeichen steht für Bügeln möglich, das durchgestrichene für Bügeln nicht empfohlen. Ein Kreuz unter dem Bügeleisen heißt: Bügeln nur ohne Dampf empfohlen. 

Punkte im Bügeleisen erklären die einzelnen erlaubten Bügelstufen bzw. Temperaturen. Ein Punkt steht für Bügeln bei maximal 110°C ohne Dampf, zwei Punkte für max. 150°C und Dampf, drei Punkte für max. 200°C und Dampf.   

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Chemische Reinigung (Pflegesymbol: Kreis)

Textilien mit dem Aufdruck Kreis im Etikett können Sie nicht zu Hause waschen, sondern müssen professionell in einer chemischen Wäscherei behandelt werden. Häufig handelt es sich dabei um Mäntel, Anzüge oder Abendkleider. Kreis steht für chemische Reinigung, der durchgestrichene Kreis für das Verbot. Buchstaben im Kreis geben die einzelnen Reinigungsarten vor: W bedeutet professionelle Nassreinigung,  P chemische Reinigung mit mit Perchlorethylen und F chemische Reinigung mit Kohlenwasserstoff. 

Die exakten Reinigungsgrade geben auch hier Striche unter dem Kreis an. Ein Strich steht für schonende chemische Reinigung, zwei Striche für sehr schonende chemische Reinigung.