Skurrile Games für Zocker

Lockdown-Tipps: Diese drei Spiele-Apps müssen Sie probiert haben!

KURIER hat drei Tipps für Spiele, die Sie mit Freunden am Telefon oder mit Abstand zocken können.

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Spielen auf dem Handy ist ein echter Corona-Trend.
Spielen auf dem Handy ist ein echter Corona-Trend.imago images/Panthermedia

Spielen ist eine der Corona-Trends schlechthin - nur für Spieleabende sind die Zeiten momentan sehr ungünstig. Das ist aber trotzdem kein Grund zum Verzagen: Es gibt auch allerlei Handy-Spiele, die man mit Freunden bequem per Telefon oder mit dem nötigen Abstand zocken kann. KURIER hat drei Tipps:

Bomben entschärfen mit „Escape the Boom“

Das Telefon klingelt. Ein Freund ist am anderen Ende. Vor ihm liege eine Bombe, erzählt er, er müsse sie entschärfen. Welchen Draht soll er durchschneiden? Den blauen, den roten, den gelben? Es ist eine Situation, die man sonst nur aus Actionfilmen kennt – doch die App „Escape the Boom“ macht den Nervenkitzel direkt erlebbar. Das Prinzip des Spiels, das sich in Corona-Zeiten fabelhaft per Telefon spielen lässt, ist simpel: Spielen zwei Spieler miteinander, öffnet einer die App, der andere lädt sich online ein „Entschärfungs-Handbuch“ herunter. In der App wird aus unzähligen Bauteilen zufällig eine Bomben-Attrappe generiert, die entschärft werden muss. Der Spieler mit der Bombe muss beschreiben, welche Bauteile er sieht, damit der andere im Handbuch nachschlagen kann. „Ich habe hier drei Drähte“ – „Sind zwei davon gleich?“ – „Ja, es gibt zwei blaue!“ – „Dann schneide den zweiten blauen Draht durch!“ Schon nach kurzer Zeit ist vergessen, dass Escape the Boom ein Spiel ist – der Ton wird lauter, der Schweiß perlt. Kein Wunder: Fürs Entschärfen bleiben nur Minuten. Und: Fehler sollten nicht passieren. Wird der falsche Draht gekappt, eine Taste zu kurz oder zu lange betätigt? Boom! Ein Spaß, der die Kommunikationsfähigkeit fördert.
„Escape the Boom“, erhältlich für 5,49 Euro (App Store) und 4,99 Euro (Google Play)

Verräter enttarnen bei „Among Us“

Alles hat seine Zeit – kaum jemand weiß das so gut wie die Entwickler des Spiels „Among Us“. Der Titel kam 2018 auf den Markt, doch mitten in der Corona-Pandemie explodierten die Spielerzahlen weltweit. Das Prinzip ist einfach erklärt: Bis zu zehn Spieler verbinden sich über das Internet und treffen sich im Spiel. Jeder steuert eine kleine, bunte Figur durch ein Raumschiff und muss Mini-Aufgaben erledigen: Elektro-Kästen reparieren, Lüftungsklappen von Laub befreien, Asteroiden abschießen. Aber: Bis zu drei der Spieler bekommen die Rolle des „Imposter“ („Betrüger“) zugewiesen - ihre Aufgabe ist es, still und heimlich alle anderen Figürchen nach und nach zu töten. Findet ein Spieler eine Leiche, kann er diese melden, dann werden alle zu einem Notfall-Meeting im Chat zusammengeschaltet. Nun wird diskutiert: Wer hat etwas gesehen? Wo waren alle Spieler, als der Mord passierte? Wer ist der Täter? Ziel ist es, den oder die Betrüger zu entlarven und aus dem Raumschiff zu verbannen. Doch das ist gar nicht so leicht, denn wer verdächtigt wird, der „Imposter“ zu sein, kann nach Herzenslust lügen und andere beschuldigen. Am meisten Spaß macht das Spiel, wenn die Diskussionsrunden  per Telefonkonferenz abgehalten werden – die meisten Teams nutzen dafür das Programm „Discord“. Das Spiel fesselt, verbindet, macht süchtig und schafft gemeinsame Erlebnisse – trotz Abstand.
„Among Us“ gibt es kostenlos im App Store und bei Google Play.

Beim Kommunizieren verzweifeln mit „SenSense“

Abstand halten, nur eine haushaltsfremde Person empfangen – Zockern wird 2020 das Leben schwer gemacht. Doch es gibt auch Spiele, die so wirken, als seien sie für genau die Zeit erfunden worden. Ein Beispiel ist „SenSense“, eines der wohl verrücktesten Rätsel-Abenteuer auf dem Markt. Das Prinzip wirkt regelrecht irre: Drei Spieler sitzen – gern auch mit Abstand, Maske oder sogar draußen – im Dreieck voreinander. Jeder hat sein Handy in der Hand. Alle drei sind in der „SenSense“-App miteinander verbunden und müssen gemeinsam ein Rätsel lösen. Allerdings bekommt jeder auf seinem Handy einen anderen Hinweis, der zur Lösung führt. Der Clou: Einer der Spieler hat verbundene Augen, einer darf nicht sprechen und einer kann nichts hören, weil er über seine Kopfhörer mit lauten Café-Geräuschen berieselt wird. Trotz dieser Einschränkungen müssen die drei Spieler miteinander kommunizieren und sich irgendwie über ihre Hinweise verständigen, sie zusammenführen und die Lösung finden. Wie? Das ist der Spaß an der Sache. Denn was zunächst einfach klingt, bringt mit höherem Schwierigkeitsgrad nahezu unüberwindbare Hürden mit sich. „SenSense“ ist ein Spiel, das süchtig macht – und das die Spieler Kommunikation und ihre Tücken völlig neu erleben lässt.
„SenSense“ (Just So Games, englisch), erhältlich für 2,99 Euro (Google Play) und 3,49 Euro (App Store)