Brennende Batterie

Lithium-Akkus sind nicht ganz ungefährlich: So verhalten Sie sich bei einem Notfall richtig

Sie sind überall - und oft dabei: Geräte wie Handys und E-Bikes, die Lithium-Ionen-Akkus enthalten. Die Energieträger brennen selten, aber wenn, wird's heftig. Wie man vorbeugt und im Notfall handelt.

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Das Brandrisiko eindämmen: Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus lädt man am besten fernab brennbarer Materialien. (Symbolbild)
Das Brandrisiko eindämmen: Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus lädt man am besten fernab brennbarer Materialien. (Symbolbild)Christin Klose/dpa

Sie stecken in Handys, E-Bikes, Drohnen, Laptops und vielen Haushalts- und Gartengeräten: Lithium-Ionen-Akkus. Sie brennen nach Auskunft des Deutschen Feuerwehrverband selten, aber es besteht ein Risiko. Und wenn sie einmal in Flammen stehen, kann es richtig schlimm werden.

Beim Umweltbundesamt (UBA) in Dessau-Roßlau spricht man von einem „erhöhten Gefahrenpotenzial“, wenngleich sie „bei ordnungsgemäßem Umgang sicher“ seien.

Jedoch: Werden Geräte zu warm, ist laut Hermann Dinkler, Referent für Brand- und Explosionsschutz beim Tüv-Verband in Berlin, das Kurzschlussrisiko erhöht. Schmelzen dann Kunststoffwände im Gerät, könne Sauerstoff eintreten: „Und Lithium reagiert sehr heftig mit Sauerstoff.“ Handys, Powerbanks und Co. sollten etwa nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden oder auf der Heizung liegen.

Ladevorgänge sollten fernab brennbarer Materialien wie Holzspänen im Werkkeller oder Papier auf dem Schreibtisch stattfinden und möglichst überwacht werden, so Tüv-Experte Dinkler.

Lithium-Ionen-Akku: Bei einem Brand braucht es viel Wasser

Kommt es doch zum Brand, können kleinere Geräte wie Smartphones mit einer langen Zange gegriffen und in einen Metalleimer mit Wasser geworfen werden, so Dinkler. Denn nur sehr viel Wasser ist in der Lage, Geräte so weit abzukühlen, um einen Brand in Griff zu bekommen, heißt es beim Deutschen Feuerwehrverband.

Dessen Vizevorsitzender Frank Hachemer rät deshalb bei größeren Akku-Packs wie von E-Bikes, diese vorsorglich in einem Metalleimer oder am besten im Freien zu laden. „Stellen Sie ihn in der Nähe der Haustür ab.“ So könne der Eimer im Notfall ins Freie geschoben werden. Anschließend: schnell die Feuerwehr rufen.