Simpel und einfach genial! : Leckere DDR: Diese fünf Ost-Rezepte sollten Sie unbedingt mal wieder probieren!
In Restaurants landen Nudeln mit Wurstgulasch, Soljanka und Kalter Hund nicht oft auf der Karte. KURIER erinnert an die Leibgerichte von früher!

Hand auf’s Herz: Wie oft kommen bei Ihnen heute noch echte Ost-Klassiker auf den Esstisch? Viele Menschen erinnern sich gern an die Köstlichkeiten, die in der DDR zum Alltag gehörten. Doch heute scheinen diese leckeren Hausmanns-Gerichte leider viel zu oft in Vergessenheit zu geraten. In Restaurants landen Nudeln mit Wurstgulasch, Soljanka und Kalter Hund allerdings nicht so oft auf der Karte, wie sie es vielleicht verdient hätten. KURIER erinnert an die Leibgerichte von früher!
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Als 1989 die Mauer fiel, wollten viele Menschen vor allem eines: Sich von dem befreien, was in diesem Moment wie Ballast erschien. „Im Überschwang der Ereignisse des Jahres 1989, denen wir die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten verdanken, wurde manches verdrängt oder vergessen und vieles verdammt, was sich später wieder als wertvoll und erinnerungswert erweisen sollte“, heißt es etwa im Büchlein „DDR-Rezepte“ (Kosmos). „Dies gilt in besonderem Maße für die Kochkultur, wie sie in der DDR gepflegt wurde und die wie kaum ein anderer Lebensbereich ein halbes Jahrhundert DDR-Geschichte widerspiegelt.“
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Denn die Mangelwirtschaft bestimmte oft, was in den Töpfen landete – viele Rezepte entstanden, um aus Vorhandenem etwas Nettes zu zaubern. Heute sind die Gerichte, die damals jeder beherrschte, regelrechte Klassiker, die aber viel zu selten auf dem Tisch kommen. Wer sie heute kocht, hat bezüglich der Zutaten zum Glück nicht mehr mit dem Mangel von damals zu kämpfen. Hier sind fünf Rezepte, die Sie unbedingt mal wieder ausprobieren sollten!
DIE RESTE-SUPPE: Soljanka

Zwei Kilogramm Kasseler oder Schnitzelfleisch in etwas heißem Öl in einer Pfanne anbraten. Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. 350 Gramm gewürfelte Jagdwurst und vier gewürfelte Zwiebeln hinzufügen. Alles in einen großen Topf füllen. Zwei Gläser Gewürzgurken und 300 Gramm Tomaten würfeln und zusammen mit zwei Gläsern Letscho hinzufügen. Mit etwas Wasser auffüllen, bis die Konsistenz passt. Dann ca. 30 Minuten köcheln lassen, bis das Fleisch in der Suppe weich ist. Mit einem Klecks Schmand servieren.
DAS MINI-RAGOUT: Würzfleisch

600 Gramm Schweinefleisch in kleine Stücke schneiden und in einem großen Topf anbraten. Zwei Dosen Champignons und zwei Zwiebeln klein schneiden und hinzugeben. Mit 1 Liter Brühe aufgießen, 3 Pimentkörner und ein Lorbeerblatt zufügen. 20 Minuten köcheln lassen. Dann Brühe und Fleisch in ein anderes Gefäß umfüllen. In dem Topf 2 EL Butter erhitzen, 4 EL Mehl zugeben und kurz anrösten. Nach und nach mit der Brühe aufgießen. Dann Fleisch und Pilze wieder in den Topf geben, 100 ml Weißwein zufügen und mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Worcestersauce abschmecken. In feuerfeste Förmchen füllen, mit 400 G Käse belegen und für 10 Minuten bei 150 ° im Backofen überbacken.
DER SCHUL-KLASSIKER: Nudeln mit Wurstgulasch

Einen Ring Fleischwurst würfeln. Eine Zwiebel fein würfeln und in einem Topf mit etwas Öl glasig dünsten. Dann die Fleischwurst-Würfel hinzufügen und leicht anbraten. Alles mit zwei Packungen passierten Tomaten und 400 ml Schlagsahne ablöschen. Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen und etwa 20 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen. Dazu Nudeln servieren.
DER SÜSSE HAPPEN: Sächsische Quarkkeulchen

Ein Kilogramm Kartoffeln schälen, waschen und in kleine Stücke schneiden. Weich kochen und heiß durch eine Kartoffelpresse drücken. Über Nacht komplett auskühlen lassen. 500 Gramm Quark, 100 Gramm Mehl, 60 Gramm Zucker, ein Ei, einen halben Teelöffel Salz und die Schale einer halben Zitrone zugeben. Alles gut vermengen und aus dem Teig die Keulchen Formen – nicht zu dick, damit sie gut durchbraten. Leicht in Mehl wenden und abschütteln. In einer Pfanne reichlich Öl erhitzen. Quarkkeulchen ringsherum anbraten. Am besten mit Apfelmus servieren.
DER MÄCHTIGE NACHTISCH: Kalter Hund

250 Gramm Kokosfett in einem Topf zerlassen. 125 Gramm Puderzucker, 1 Päckchen Vanillezucker und 50 Gramm Kakaopulver in einer separaten Schüssel verrühren. Dann 2 Eier und ½ Fläschchen Rumaroma unterrühren. Kokosfett Stück für Stück in die Eiermasse geben und gut verrühren. Eine Kastenform mit Backpapier auslegen, dann eine Schicht Butterkekse hineinlegen. Schokomasse darüber verteilen. Dann Schicht für Schicht abwechselnd Masse und Kekse einfüllen und mit Keksen abschließen. Über Nacht im Kühlschrank kalt stellen, dann aus der Form befreien und in Scheiben schneiden.