Küchen-Schädlinge

Lebensmittelmotten: SO werden Sie die Schädlinge los

Sie fressen sich durch Papier und Plastik und zerstören unsere Vorräte. Lebensmittelmotten können in jede Küche kommen. In nur drei Schritten können Sie die Viecher loswerden.

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Lebensmittelmotten können in jede Küche kommen.
Lebensmittelmotten können in jede Küche kommen.Zoonar/imago

Die kleinen geflügelten Schädlinge tragen verschiedene Namen. Aber ob Lebensmittelmotte, Speisemotte oder Küchenmotte – im Haushalt haben möchte sie niemand. Weil ihre Hinterlassenschaften zu gesundheitlichen Problemen führen können, müssen sie bekämpft werden. So gelingt’s!

So kommen Lebensmittelmotten in unsere Küche

Eines vorweg: Lebensmittelmotten sind kein Zeichen für fehlende Hygiene in der Küche. Tatsächlich kann kein Haushalt etwas für ihren Befall. Das Umweltbundesamt erklärt: „Ein Befall in der Wohnung erfolgt seltener durch das Zufliegen durch ein geöffnetes Fenster, sondern zumeist über eine passive Einschleppung über bereits mit Eiern und Larven befallenen Lebensmitteln oder Verpackungsmaterial wie Pappkartons.“

Lebensmittelmotten – hier gilt Vorsicht!

Lebensmittelmotten sind nachtaktiv, ruhen tagsüber in den Wänden. Auch wenn sie nur ein paar Millimeter groß sind, kann man sie wegen ihrer bräunlichen Färbung auf weißem Hintergrund gut erkennen. Die Weibchen können fliegen, aber nur wenn sie befruchtet wurden und auch dann nur über kurze Distanz. Meistens hüpfen oder krabbeln sie, wenn sie einen Platz für ihre Eier suchen.

Am liebsten halten sie sich natürlich in Lebensmitteln auf. Beliebte Lebensmittel für Lebensmittelmotten sind: Getreide, Mehl, Hülsenfrüchte, Nüsse, Reis, Saatgut, Tee, Schokolade, Trockenobst und Tierfutter. Dafür beißen sie sich durch Papier- und Plastiktüten.

Lebensmittelmotten können sich durch Papier und Plastik fressen.
Lebensmittelmotten können sich durch Papier und Plastik fressen.blickwinkel/imago

DARUM sind Lebensmittelmotten so gefährlich

Lebensmittelmotten selbst können dem Menschen nichts anhaben. Gefährlich wird’s aber bei ihren Larven. Sobald sie geschlüpft sind, fallen sie über die Vorräte her und verunreinigen sie. Das erkennen Sie an den fadenartigen Gespinsten, die wie dünne Spinnweben aussehen und die Lebensmittel zusammenkleben. Im Gegensatz zu den Lebensmittelmotten sind ihre Larven tagaktiv und wegen ihrer weißen Farbe schwer zu erkennen. Sind sie einmal da, breiten sie sich ungehindert aus. Eine weibliche Lebensmittelmotte legt bis zu 500 Eier.

Für den Menschen sind vor allem die Gespinste und der Kot der Lebensmittelmotten gefährlich. Durch den Verzehr befallener Produkte können Allergien, Hautkrankheiten, aber auch Magen-Darm-Krankheiten ausgelöst werden.

Lebensmittelmotten loswerden – in drei Schritten

Das Umweltbundesamt empfiehlt drei Schritte, um Lebensmittelmotten effektiv zu bekämpfen. Entsorgen Sie dafür zuerst alle befallenen Lebensmittel. Werfen Sie die aber nicht einfach in den Biomüll, sondern verpacken sie unbedingt in luftdichte Beutel und  bringen sie gleich aus dem Haus. Danach sollten alle neuen Vorräte in festen Glas-, Kunststoff- oder Keramikbehältern verstaut werden.

Reinigen Sie im Anschluss Schränke und Regale mit einem Staubsauger. Achten Sie auch unbedingt auf sämtliche Ritzen und Ecken – hier verstecken sich Lebensmittelmotten gerne. Zu guter Letzt müssen die befallenen Flächen mit Essigwasser abgewischt werden. Lebensmittelmotten mögen Feuchtigkeit. Trocknen Sie darum schlecht zugängliche Stellen mit einem Fön. Das ist ohnehin eine gute Idee, denn Eier und Larven überleben keine hohen Temperaturen.

Der dritte und letzte Schritt ist nicht zwingend, sorgt aber dafür, dass sie auch in Zukunft frei von Lebensmittelmotten bleiben. Wenn Sie spezielle Pheromonfallen aufstellen, kleine Pappstreifen auf denen sich Sexuallockstoffe befinden, ziehen Sie damit paarungswillige Männchen an. Die Übeltäter bleiben an dem Streifen kleben und können kein Unglück mehr anrichten.