Ratgeber Gesundheit

Kernlose Weintrauben: Darum sollten Sie sie besser nicht kaufen

Das mag vielleicht für den Geschmack die bessere Entscheidung sein. Für die Gesundheit ist es nicht die beste Wahl.

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Viele greifen lieber im Supermarkt zu den Weintrauben ohne  Kerne.
Viele greifen lieber im Supermarkt zu den Weintrauben ohne Kerne.Fabian Sommer/dpa

Die wenigsten beißen gern auf die Kerne der Weintrauben. Kein Wunder also, dass die meisten im Supermarkt zu der kernlosen Variante greifen. Das mag vielleicht für den Geschmack die bessere Entscheidung sein. Für die Gesundheit ist es nicht die beste Wahl. Wir erklären, warum Sie lieber auf die bittere Pille – oder in dem Fall - auf die bitteren Kerne beißen sollten.

Es ist ja schon verständlich: Man beißt in die süße und weiche Traube und plötzlich auf den harten und bitteren Traubenkern. Vor allem, wenn er dann auch noch zwischen den Zähnen hängen bleibt, ist das für viele äußerst unangenehm. Aus diesem Grund sind kernlose Trauben – egal ob grün, rot oder schwarz. Zwar kommen in der Natur kernlose Traubensorten vor, doch das sind in der Regel diese Trauen sehr klein.

Doch damit Weintrauben kernlos sind, aber trotzdem den guten Geschmack behalten, werden diese gezielt gezüchtet. Und dabei wird das Wachstum mit Hormonen manipuliert. Das heißt also: Die Traubenstöcke werden in der Wachstumsphase mit Gibberellinen und Auxin besprüht. Die werden im Obstbau vor allem bei fruchtbildenden Pflanzen verwendet. Die Früchte sind daraufhin größer, stehen weiter auseinander und sind kernlos, besitzen also keine Samen. Oder, wie im Fall der Weintrauben, keine Kerne.

Werden die Früchte vor dem Verzehr gut gewachen, sollte das im Endergebnis zwar unbedenklich sein, doch Forscher warnen, dass Ergebnisse über mögliche Langzeitfolgen fehlen. Dazu kommt, dass die Traubenkerne einen sehr positiven Einfluss auf die Gesundheit haben.

Traubenkerne: Darum sind sie so gesund

Doch von denVorteilen für Gesundheit und Schönheit können Sie aber nur profitieren, wenn Sie sich von Zeit zu Zeit überwinden und die bitteren Traubenkerne zerbeißen. Denn: Die ungebliebten Traubenkerne sind besonders nährstoffreich. Sie enthalten oligomere Procyanidinen (OPC). Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, denen eine stark antioxidative, entzündungshemmende, gefäßschützende und regenerative Wirkung zugeschrieben wird.

Auch Linolsäure sowie Vitamin E und Vitamin K sind in den Kernen enthalten. Besonders positiv wirkt sich der Verzehr von Traubenkernen auf die Gesundheit aus und dient zur Vorbeugung von Arteriosklerose, Leber- und Gefäßschädigungen und hemmt die Entstehung von Krebszellen. Außerdem stärken sie das Immmunsystem

Vor allem für Menschen mit Zöliakie ist dieses Mehl sehr gut geeignet, da es kein Gluten enthält. Bereits im Mittelalter wurde Traubenkernöl als Heilmittel eingesetzt, um kleinere Schnittwunden oder Hautprobleme zu behandeln.

Alternativen für Traubenkerne

Wenn Sie sich noch sogar nicht überwinden können, auf die bitteren Traubenkerne zu beißen, gelangen aber die wertvollen Wirk- und Nährstoffe auch über einen anderen Wen direkt in Ihren Körper. Sie gönnen Sie sich doch hin und wieder einen Salat mit hochwertigem, kaltgepresstem Traubenkernöl, da stecken all die guten Sachen noch mit drin. ■