Ob man Kartoffeln mit Keimen noch essen kann, hängt von der Länge der Triebe ab.
Ob man Kartoffeln mit Keimen noch essen kann, hängt von der Länge der Triebe ab. Imago/DGolbay/YAY Images

Sie kennen das sicherlich auch: Man hat im Supermarkt Kartoffeln gekauft, will sie wenige Tage später kochen – und die Knollen haben bereits angefangen zu keimen. Da stellen sich zwei Fragen: Darf man Kartoffeln mit Trieben überhaupt noch essen? Und wie kann man vermeiden, dass die Knollen so schnell keimen? Zur zweiten Frage gibt es weiter unten ein paar Tipps.

Sind keimende Kartoffeln noch genießbar? Was ist problematisch an den Trieben? Kartoffeln bilden zum Schutz vor Fressfeinden giftige Stoffe, darunter das Solanin. Bei frischen Kartoffeln ist das Solanin in sehr geringen Mengen vorhanden, bei keimenden Kartoffeln erhöht sich die Konzentration.

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Keimende Kartoffeln: Wann kann man sie noch essen?

Sind die Keime weniger als einen Zentimeter lang, kann man die Kartoffeln noch essen. Die Sprossen sollten allerdings großzügig herausgeschnitten werden. Haben sich bereits längere Triebe gebildet, sollte man die Kartoffeln nicht mehr verzehren.

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Das gilt auch für grüne Stellen bei den Kartoffeln, auch die sollten großzügig herausgeschnitten werden. Großflächig grüne Kartoffeln besser ganz aussortieren. Denn auch an den grünen Stellen ist die Konzentration des hitzebeständigen Solanins höher. Isst man große Menge Kartoffeln mit Keimen und/oder grünen Stellen, muss man mit starken Magen- und Darmbeschwerden rechnen.

Grüne Stellen und Triebe an Kartoffeln sollte man großflächig herausschneiden.   
Grüne Stellen und Triebe an Kartoffeln sollte man großflächig herausschneiden.    Imago//Panthermedia/Jeannie

Wie kann man das Keimen der Kartoffeln hinauszögern?

Grundsätzlich sollten Kartoffeln an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort gelagert werden. Am besten bei Temperaturen zwischen vier und acht Grad, das verhindert das Auskeimen. Leicht getan, wenn man einen kühlen Keller hat. Doch was, wenn man die Kartoffeln nun mal in der Küche lagert?

Kartoffeln werden im Supermarkt oftmals in Plastik verpackt, die Folie sollte gleich entfernt werden. Die Knollen am besten in einer dunklen Kiste aus Holz oder Weiden aufbewahren, breite Spalten oder Löcher sorgen für die wichtige Durchlüftung. Alternativ eignet sich auch ein spezieller Kartoffelsack aus Jute oder Leinen.

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Oftmals heißt es, dass in unmittelbarer Nähe der Kartoffeln keine Äpfel oder Birnen liegen sollen, weil diese das Reifgas Ethylen abgeben. Allerdings wird Ethylen auch zur Keimhemmung bei Kartoffeln eingesetzt.

Wer die entsprechenden Lagerkapazitäten nicht hat, sollte besser kleinere Mengen Kartoffeln einkaufen, die dann auch rasch aufgebraucht werden können.

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Kann man Kartoffeln einfrieren?

Rohe Kartoffeln sind zum Einfrieren nicht geeignet. Bei den eisigen Temperaturen im Tiefkühler wandelt sich die Stärke in der Knolle in Zucker um, die Kartoffel bekommt dadurch einen unangenehm süßen Geschmack. Zudem wäre die Kartoffel beim Auftauen matschig.

Gekochte Kartoffeln dagegen können eingefroren werden. Nach dem Auftauen sind sie gut für die Zubereitung von Suppen oder Kartoffelbrei geeignet.