Wärme lässt Fellnasen leiden

Hundeeis und Planschbecken: SO kommt ihr Hund gut durch die Megahitze

Wenn der Hund schon in Ruhe hechelt, dann ist Hochsommer. Auch für Tiere sind die Temperaturen nicht ohne. Worauf Hundebesitzer achten sollten.

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Hundeeis gibt es in Geschmacksrichtungen wie Wildlachs zu kaufen, es ist aber auch ganz leicht selbst gemacht. 
Hundeeis gibt es in Geschmacksrichtungen wie Wildlachs zu kaufen, es ist aber auch ganz leicht selbst gemacht. Boris Roessler/dpa

Wenn der Planet drückt und der Schweiß bei uns Menschen rinnt, leiden einige Hausgenossen besonders stark. Denn die Fellnasen können nicht schwitzen. Und so machen 30 Grad im Schatten Hunden enorm zu schaffen.

Den ganzen Tag auf den kühlen Fliesen im Badezimmer verbringen – das ist keine Dauerlösung. Denn irgendwann muss der Hund auch mal raus. Was also tun, damit er ein bisschen weniger leidet? Verhaltensforscherin und Hundetrainerin Marie Nitzschner und Nadia Wattad vom Deutschen Tierschutzbund geben Tipps.

Gassi gehen, wenn es noch oder schon kühler ist

Meiden Sie die Mittagshitze. Verlagern Sie längere Spaziergänge in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Wer öfter raus muss, sollte die Runden kurz halten.

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Meiden Sie, wenn möglich, asphaltierte Wege

Straßen und Gehsteige heizen sich stark auf in der Sonne. Prüfen Sie mit der Hand, wie heiß der Untergrund ist.

Keine große Anstrengung

Fahrrad fahren bei 30 Grad? Keine gute Idee. Ball jagen bis zur Erschöpfung? Auch nicht. Spaziergänge in moderatem Tempo (und idealerweise mit Schwimmgelegenheit) sind ausreichend.

Hitzeresilienz des Hundes beobachten

Einige Hunde leiden sehr, wenn es heiß ist – andere kaum. Der Mops oder die Französische Bulldogge zum Beispiel sind durch ihren Körperbau besonders empfindlich, Besitzer sollten sie auf keinen Fall aus den Augen lassen.

Starkes Hecheln oder Unruhe des Tieres sind erste Anzeichen von Überhitzung

Dann sollte schnell gehandelt werden. „Das Tier muss aus der Hitze gebracht werden; nasse, auf die Gliedmaßen gelegte Handtücher helfen bei der Abkühlung“, rät Wattad.

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Jederzeit Wasser bereitstellen

Achten Sie darauf, dass der Hund ausreichend zu trinken bekommt. Es gibt praktische Näpfe und Hunde-Wasserflaschen für unterwegs, so kann dem Tier jederzeit etwas angeboten werden.

Abkühlung schaffen

Das Mittel der Wahl kann ein Hundepool sein. Oder der Besuch an einem See. An einigen Seen und Stränden dürfen Hund und Mensch gemeinsam baden – aber nicht an allen. Daher lieber vorher schlaumachen.

Viele Hunde freuen sich bei Hitze über ein Bad – manchmal ist das sogar in Schwimmbädern erlaubt.
Viele Hunde freuen sich bei Hitze über ein Bad – manchmal ist das sogar in Schwimmbädern erlaubt.Uli Deck/dpa

Hundeeis (in Maßen!) kann nicht schaden

Hierfür empfiehlt Marie Nitzschner, zum Beispiel Banane und Naturjoghurt zu vermischen. Weitere mögliche Zutaten: Haferflocken, Babybrei oder Hüttenkäse. Die Masse in einer kleinen Frischhaltebox einfrieren und dem Hund direkt in der Schale als Snack servieren. Wichtig: Eiswürfelformen sind nicht geeignet, weil gerade ungeduldige Hunde sich an zu kleinen Portionen verschlucken könnten.

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Hunde auf keinen Fall alleine im Auto lassen

Auch nicht bei heruntergekurbelten Fensterscheiben. „Ein geöffnetes Schiebedach oder Fenster sorgt in keinem Fall für genügend Abkühlung. Selbst innerhalb weniger Minuten kann das Fahrzeug zur tödlichen Falle werden“, so Wattad. „Auch bei bewölktem oder schwülem Wetter ohne direkte Sonneneinstrahlung steigt die Temperatur im Inneren rasch auf 50 Grad und mehr an.“

Achtung: Wenn Symptome auftreten, die auf einen Hitzschlag hindeuten, muss unmittelbar ein Tierarzt aufgesucht werden. Lebensgefährliche Kreislaufprobleme können sich durch stark gerötete oder sehr blasse Schleimhäute, flache Atmung, verlangsamte Reaktionen und apathisches Verhalten äußern. Dringende Warnsignale sind außerdem Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen und schließlich Bewusstlosigkeit.