Die Tricks der Hersteller
Mogelpackung! Vorsicht, Shrinkflation – gleicher Preis, weniger Inhalt
Wer erinnert sich beim Einkaufen schon, wie viel Inhalt in der Packung war? Darauf setzen immer mehr Hersteller und verkleinern die Packungsgrößen.

Wer beim Einkaufen Hinweise auf der Verpackung findet wie „New Size“ oder „Neue Form für feineren Genuss“, sollte aufpassen. Denn was im ersten Moment nach einem Vorteil klingt, kann ein Hinweis auf eine versteckte Preiserhöhung sein. Auf diesen Trick weisen die Verbraucherzentrale Hamburg und die Stiftung Warentest in der Zeitschrift Test (Ausgabe 09/2023) hin.
Weniger Inhalt bei gleichem Preis in kaum merkbar veränderter Packung nennt man „Shrinkflation“. Das Wort setzt sich zusammen aus dem englischen Wort „shrink“ für „schrumpfen“ und Inflation (Geldentwertung) zusammen. Illegal ist das nicht, aber eine fiese Kostenfalle, warnen die Verbraucherschützer. Und sie zeigen Beispiele, wenn zum Beispiel plötzlich weniger Chips in der Verpackung sind, weniger Kakaogetränkepulver oder Gummitiere in einer Tüte, wenn Lachsfilets geschrumpft sind oder ein Eis weniger in einer Packung steckt.
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Die Verbraucherzentrale Hamburg hat eine „Mogelpackung des Monats“ gekürt: Der Hersteller Johnson & Johnson füllt nur noch 500 statt 600 Milliliter Listerine-Mundspülung in Flaschen ab. Gleichzeitig ist der Preis gestiegen. So entsteht eine versteckte Preiserhöhung von 33,5 Prozent. Die neue Lösung kostet also gut ein Drittel mehr.
Schon 65 Fälle zwischen Januar und Juli sind ein trauriger Rekord
65 Fälle von Shrinkflation registrierte die Verbraucherzentrale Hamburg schon in diesem Jahr von Januar bis Juni. Ein trauriger Rekord, wie Verbraucherschützer Armin Valet meldet, der zuständig für die Mogelpackungen ist.
Die Shrinkflation kenne dabei mehrere Varianten und Tricks: Neben weniger Inhalt bei gleichem Preis gibt es auch die extreme Version, bei der der Preis steigt und der Inhalt schrumpft. Oder der Preis sinkt, aber der Inhalt noch viel mehr.
Die Verbraucherschützer raten daher, sich die Inhaltsmengen von Produkten, die man öfter kauft, zu notieren. Das geht zum Beispiel mit einem unauffälligen Foto mit dem Smartphone. Misstrauisch sollte man auch bei Innovationen, Preisaktionen, modernerer Aufmachung, neuen Sorten oder Maxigrößen werden. Denn sie können unter dem Strich deutlich teurer sein als das gewohnte Produkt, das manchmal nur ein Regal weiter steht.