Kopfkissen müssen einiges aushalten. Rund ein Drittel des Tages verbringt der Mensch schließlich schlafend im Bett.
Kopfkissen müssen einiges aushalten. Rund ein Drittel des Tages verbringt der Mensch schließlich schlafend im Bett. Imago Images/Zoonar

Wie man sich bettet, so liegt man – und vor allem: so schläft man. Und Bettzeug ist jeden Tag in Benutzung. Darum sollten Sie es auch gut pflegen. Und doch: Auch die Lebenszeit eines Kissen und der Bettdecke ist begrenzt, und das aus gutem Grund. Kopfkissen müssen einiges aushalten. Rund ein Drittel des Tages verbringt der Mensch schließlich schlafend im Bett. Dabei wird das Kissen zusammengeknautscht, Schweiß, Speichel, Hautschuppen und Haare landen darauf. Das ist alles völlig normal!

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Kein Wunder also, dass die Kissen mit der Zeit verunreinigt werden. Da nützen auch die besten und schönsten Bezüge nicht. Und wenn man die wechselt, entdeckt man dann die typisch gelben Stockflecken. Diese gelben Flecken sind jedoch nicht nur ein optischer Störfaktor. Wir sagen Ihnen, was Sie dagegen tun können und wann Sie die Kissen besser austauschen sollten.

Warum werden Kissen mit der Zeit gelb?

Besonders wenn man das Kissen schon lange im Gebrauch hat, treten die typischen Stockflecken auf. Dafür sind meistens Schweiß, Speichel oder Hautfette verantwortlich, der jeder in Nacht über die Haut abgesondert wird. Dazu kommt, das Hautpflegeprodukte wie Cremes oder Lotionen das Kissen zusätzlich verschmutzen können. Laut der deutschen Schadenshilfe handelt es sich bei Stockflecken bereits um eine Vorstufe von Schimmel. Obwohl die gelben Flecken noch nicht unbedingt Schimmelpilze enthalten müssen, besteht das Risiko von allergischen Reaktionen und Atemwegsbeschwerden.

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Vorsichtig sollten Sie auch sein, wenn Sie vor dem Schlafen noch duschen gehen. Denn nasses Haar kann zur Bildung von Schimmelpilzen im Kissen beitragen. Außerdem fühlen sich Milben und Bakterien in solchen feuchten Umgebungen sehr wohl. In jedem Bett sind Milben. Geschätzte 1,5 Millionen Exemplare können sich dort tummeln. Und ganz egal, wie sehr man auf die Hygiene achtet: Die Bettmilben wird man nie ganz los.

Herrlich, sich in ein frisch bezogenes Bett zu kuscheln!
Herrlich, sich in ein frisch bezogenes Bett zu kuscheln! Imago Images/Westend61

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Gelbe Flecken im Kissen: Das sollten Sie immer nach dem Aufstehen tun

Machen Sie Ihr Bett nicht gleich nach dem Aufstehen. Lassen Sie Kissen und Bettdecke erst mal gut durchlüften, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Auch kräftiges Aufschütteln sorgt dafür, dass die Daunen oder das Polster im Kissen aufgelockert werden.

Bildung von Stockflecken vermeiden

Um die Bildung von Stockflecken effektiv zu vermeiden, sollten Sie einen wasserdichten Kissenschutz nutzen. Der kommt über das Kopfkissen und unter dem eigentlichen Kissenbezug. Der hilft besonders Allergikern und lohnt sich besonders bei teuren Kissen, die Sie ungern alle paar Jahre austauschen möchten.

Außerdem sollten Sie die Bezüge regelmäßig wechseln. Laut Experten sollten Kopfkissen und Bettdecke spätestens nach zwei Wochen ein neues Gewand bekommen, wie unter anderem der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) rät.

Vergilbtes Kissen reinigen und von Stockflecken befreien

Bei leichten Flecken kann schon eine normale Wäsche des Kissens ausreichen. Viele Kopfkissen kann man in der eigenen Waschmaschine reinigen – das ist gerade für Hausstaub-Allergiker wichtig. Aber oft überstehen Kissen mit Synthetikfüllung das nicht so gut, wie man erwarten könnte.

Beachten Sie dabei die Herstellerangaben auf dem Zettel – ab 60 Grad werden auch Schimmelsporen und viele Bakterien abgetötet. Sie können den Stoff auch mit Fleckensprays vorbehandeln, die gegen Schweißflecken gedacht sind.

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Wenn das nicht zufriedenstellend gereinigt hat, dann müssen Sie vor der Wäsche zu aggressiveren Methoden greifen. Eine Mischung aus Wasserstoffperoxid und Wasser (Verhältnis 1:5) oder Essig und Wasser (Verhältnis 1:3) kann bei der Fleckenbehandlung helfen. Anschließend in die Waschmaschine geben.

Bevor Sie die Kissen wiederverwenden, sollten diese vollständig getrocknet sein. Am besten legen Sie sie lange in die pralle Sonne, denn auch die UV-Strahlen töten Keime ab und bleichen die Flecken zusätzlich aus.