Ein Rasensprenger verteilt Wasser auf eine größere Rasenfläche, die unter der bestehenden Trockenheit leidet. 
Ein Rasensprenger verteilt Wasser auf eine größere Rasenfläche, die unter der bestehenden Trockenheit leidet.  imago-images 

In Dürre-Zeiten, wie den derzeitigen, fragen sich viele Hobbygärtner, wie sie Ihren Garten optimieren und besser an die Witterung anpassen können. Tipps und Tricks dazu hat der Nabu Berlin zusammengetragen. Sie werden staunen, wie einfach es ist, Garten und Balkon gut durch trockene Zeiten zu bringen. 

Es war viel zu trocken im Sommer 

Wir alle spüren, dass der hinter uns liegende Sommer viel zu trocken war. Auf den Feldern und in Parks staubt es, unsere Flüsse führen nur wenig Wasser. Laut den Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) war es in Deutschland mit einem durchschnittlichen Regen von rund 145 Litern pro Quadratmeter der sechsttrockenste Sommer seit 1881. Demnach fielen knapp 40 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990.

Die Experten vom Nabu empfehlen deshalb als erstes, den Rasen im Garten abzuschaffen. Die Begründung:  Entweder der Rasensprenger dreht sich im Dauereinsatz, oder der grüne Teppich verkommt zum gelb-braunen Flickwerk. "Üppige Rasenflächen mögen in nasskalten Landstrichen gut aussehen, bei uns sind sie definitiv fehl am Platze – und bieten überdies nur wenigen Tierarten Nahrung und Lebensraum", schreibt der Nabu und schlägt vor: Wo keine Kinder spielen sollen, lieber blühende Beete anlegen – oder naturnahe Wiesen wachsen lassen.

Den Rasen und gleich auch den Rasensprenger abschaffen: Besser ist eine Wiese

Der Nabu plädiert auch dafür, den Rasensprenger ganz abzuschaffen. Sein feiner Sprühnebel wirke zwar erfrischend, bringe den Pflanzen aber wenig, da ein großer Teil des Wassers verdunstet, bevor es den Boden erreicht hat. Statt ständig wenig Wasser zu verspritzen, sollte man lieber selten, aber dann durchdringend gießen. Wer nicht so viele Gießkannen schleppen mag oder kann, sollte auf Tropfschläuche zurückgreifen.

Weiterer Tipp, den Sie vielleicht bei der Planung für die nächste Gartensaison berücksichtigen können. Wählen Sie Pflanzen aus,  die natürlicherweise in Trockenrasen- und Steppengebieten daheim sind. Denn klassische Gartenpflanzen wie Rittersporn und Rhododendron haben es sehr schwer in den trockenen, zumeist sandigen Berliner Böden, wie der Nabu erläutert. Lassen Sie in Ihrem Garten vielmehr Kartäusernelke, Färberkamille oder Fetthenne gedeihen. Ebenfalls geeignet sich Kugeldistel und Duftnessel. Auch Kräuter und Halbsträucher aus dem Mittelmeerraum wie „Salbei oder Lavendel“ stecken Trockenphasen locker weg. Zusatznutzen: Sie sind bei Insekten heiß begehrt.

Eine Tonne sollte in jedem Garten stehen, um Wasser aufzufangen, wenn es denn mal regnet. 
Eine Tonne sollte in jedem Garten stehen, um Wasser aufzufangen, wenn es denn mal regnet.  imago-images

Zudem empfiehlt der Nabu, Wasser in Regentonnen zu sammeln. Man könne auch eine unterirdische Zisterne mit einem  wesentlich größerem Aufnahmevolumen installieren. Das spare Trinkwasser und entlaste die Kanalisation bei Starkregen. 

Kleinere Töpfe kann man tauchen

Wer schöne Balkonblumen haben will, muss indes etwas anders planen. Denn auf dem Balkon gelten etwas andere Regeln als im Garten, wo die Wurzeln tief in die Erde wachsen können: Pflanzgefäße sollten niemals ganz austrocknen, da ausgedörrte Erde Wasser nur noch schlecht aufnimmt, es läuft dann durch. Kleinere Töpfe lassen sich laut Nabu im Notfall zum Wiederbefeuchten in einen Eimer Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Auf Balkon und Terrasse einfache Bewässerungssysteme nutzen

Wer häufig abwesend ist, sollte einfache Bewässerungssysteme wie Tropfschläuche, Dochte oder Tonkegel nutzen. Und auch eine umgedrehte, wassergefüllte PET-Flasche, in deren Deckel man mit einer heißen Nadel kleine Löcher gebohrt hat, kann als Wasserspender während eines Kurzurlaubs dienen.