Was im Notfall zu tun ist

Unterschätzte Gefahr: So giftig sind Weihnachtssterne wirklich

Weihnachtssterne erfreuen sich in der Weihnachtszeit besonders großer Beliebtheit. Was viele nicht wissen: Die Pflanze ist giftig. DAS sollten Sie wissen …

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Wunderschön, aber giftig: der Weihnachtsstern
Wunderschön, aber giftig: der WeihnachtssternImago/imagebroker

Sie sehen wunderschön aus mit ihren prächtigen Blättern und Blüten. In nicht wenigen Haushalten dekorieren Weihnachtssterne in der Winterzeit das Fensterbrett. Was viele nicht wissen: Die Pflanze ist giftig – und manchmal sogar lebensbedrohlich. Für wen und was Sie im Notfall tun sollten – ein Überblick.

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Was am Weihnachtsstern ist giftig?

Weihnachtssterne enthalten einen klebrigen, milchigen Saft. Und genau der ist giftig. Der Wolfsmilch genannte weißliche Milchsaft (Latex) tritt bei Verletzung der Pflanzen aus. Er dient den Weihnachtssternen als Wundverschluss und Fraßschutz – und enthält hautreizende Stoffe, insbesondere Diterpene aus der Gruppe der Terpene. Und die können gefährlich sein.

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Für wen kann der Weihnachtsstern lebensbedrohlich sein?

Besonders gefährlich sind Weihnachtssterne für Katzen. Katzenbesitzer sollten sich dieser Gefahr bewusst sein und gegebenenfalls auf die Deko-Pflanze in der eigenen Wohnung verzichten. Denn: „Für Katzen kann der Weihnachtsstern lebensbedrohlich werden, wenn sie zu viel davon fressen“, sagt Tina Hölscher, Tierärztin bei Aktion Tier.

Zwar kann die Expertin ein wenig Entwarnung geben. „In der Regel fressen sie ja keine ganze Pflanze, sie beknabbern sie nur“, so Hölscher. Etwa als Alternative, wenn mal kein Katzengras da ist. „Aber auch so eine Vergiftung will schließlich keiner.“ Symptome für eine Vergiftung sind Erbrechen, Durchfall und ein gestörtes Allgemeinbefinden.

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Fehlt ihnen Katzengras, können Katzen schon mal an anderen Zimmerpflanzen knabbern – etwa am Weihnachtsstern. Aber das ist giftig.
Fehlt ihnen Katzengras, können Katzen schon mal an anderen Zimmerpflanzen knabbern – etwa am Weihnachtsstern. Aber das ist giftig.Patrick Pleul/dpa

Was sollte man tun, wenn das Haustier am Weihnachtsstern gefressen hat?

Neben Katzen können auch Vögel betroffen sein, Hunde knabbern laut der Tierärztin eher nicht an Pflanzen. Sobald das Haustier Symptome zeigt, sollte man zum Arzt. „Dann ist man auf der sicheren Seite und muss nicht bangen und zittern, ob etwas passiert.“ Tierärzte können Medikamente geben, die die Katze schnell zum Übergeben bringen.

Ist der Weihnachtsstern giftig für Menschen?

Die giftige Wolfsmilch ist vor allem in der wilden Variante des Weihnachtssterns enthalten. Bei den Pflanzen, die wir im Handel kaufen, ist sie meist weitgehend rausgezüchtet worden. „In den handelsüblichen Zuchtformen konnten diese hautreizenden Stoffe nach neueren Angaben nicht nachgewiesen werden“, heißt es in der Gefahrenanalyse der Informationszentrale gegen Vergiftungen Bonn. Sie stuft den Weihnachtsstern deshalb nur als „gering giftig“ ein.

Dennoch sollten bestimmte Risikogruppen den Kontakt zum Weihnachtsstern besser meiden. Dazu gehören Latex-Allergiker. Und Kinder! Vor allem dann, wenn sie mal ein Blatt probieren. Mögliche Folgen des Verzehrs sind Bauchschmerzen, Übelkeit und Brechreiz, außerdem Schläfrigkeit und Benommenheit.

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Was sollte man tun, wenn kleine Kinder am Weihnachtsstern geknabbert haben?

Der SOS-Tipp der Giftzentrale: reichlich trinken. Und wenn größere Mengen gegessen wurden, sollte man Kohle geben und gegebenenfalls einen Arzt aufsuchen.