Das Zurückschneiden ist die erste wichtige Aufgabe des Jahres für Hobbygärtner in ihrem Garten.
Das Zurückschneiden ist die erste wichtige Aufgabe des Jahres für Hobbygärtner in ihrem Garten. Florian Schuh/dpa

Die einen haben schon im späten Herbst ihren Garten komplett auf Vordermann gebracht und alles zur Winter-Perfektion zurückgeschnitten. Wer heimischen Tieren aber auch in der kalten Jahreszeit ein Zuhause geben wollte, der hat damit gewartet. Aber jetzt! Jetzt ist die Zeit gekommen, in der man endlich wieder loslegen kann, den eigenen Garten auf Vordermann bringt. Jetzt beginnt die Zeit für den Winterschnitt von Ziergehölzen und Rosen! KURIER verrät, was Sie jetzt wie schneiden sollten.

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Jetzt können Hobbygärtner mit dem Rückschnitt im Staudenbeet beginnen. Die braunen Stängel, die uns im Winter mit Struktur und Stabilität erfreut haben, sehen langsam weniger dekorativ aus und es wird Zeit, sich zu verabschieden.

Ziergehölze richtig zurückschneiden – so geht’s

Bei Ziergehölzen gilt es unbedingt, auf die Wuchsform und die Blütezeit zu achten! „Früh blühende Gehölze wie Forsythien und Kätzchenweiden sollte man erst nach der Blüte schneiden“, rät die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Dann die abgeblühten Zweige bodennah abschneiden.

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Sommerblühende Gehölze wie Sommerflieder, Rispenhortensien und Mönchspfeffer können jetzt im Februar kräftig geschnitten werden. Dann bilden sie im Frühling und Sommer viele neue Blütenknospen an den neuen Zweigen!

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Der Rückschnitt der Rosen sollte ungefähr zurzeit der Forsythienblüte erfolgen. Früher könnten die Rosen sonst Frostschäden erleiden.
Der Rückschnitt der Rosen sollte ungefähr zurzeit der Forsythienblüte erfolgen. Früher könnten die Rosen sonst Frostschäden erleiden. Andrea Warnecke/dpa

Auch Hecken können jetzt noch kräftig zurückgeschnitten werden. Sie werden also „auf den Stock gesetzt“. Wichtig: Ab März keine gravierenden Eingriffe mehr vornehmen, dann beginnt die Vogelbrutzeit, warnen die Experten.

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Stauden zurückschneiden mit Blick auf ihre Bewohner

Sie haben außerdem einen Tipp für alle Natur-Freunde. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um Nistkästen zu säubern und zu erneuern. Viele werdende Vogeleltern sind jetzt schon auf Wohnungssuche und freuen sich. Auch für eine stetige Futterversorgung sind sie dankbar, das Brutgeschäft kostet viel Energie.

Apropos Tiere. Da in den hohlen Stängeln von Königskerzen gerne Insekten überwintern, sollte man diese vorsichtig zurückschneiden. Tipp: Abgeschnittene Stängel einfach noch bis es richtig warm ist aufrecht neben den Kompost stellen.

Auch Gräserhorste sollte man aufmerksam anschauen, bevor man sie zurückschneidet. Manchmal schläft auch noch ein Igel darin! In diesem Fall lässt man das Gras noch stehen und schneidet erst, wenn es warm geworden ist. „Bei dem späten Austrieb der Gräser ist das kein Problem“, erklären die Profis der Gartenakademie Rheinland-Pfalz.

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Ebenso noch ein wenig gedulden sollte man sich beim Rückschnitt der Rosen. Ab Mitte März ist hier der perfekte Zeitpunkt – dann, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Wichtig: Rosen müssen im Frühjahr zurückgeschnitten werden. „Der Schnitt ist nötig und er ist keine Brutalität an den Pflanzen. Denn die Rosen werden mit jedem Jahr anfälliger für Krankheiten – und irgendwann auch zu hoch“, erklärt Heiko Hübscher, Gärtnerischer Leiter des Rosengartens Zweibrücken. Ein regelmäßiger Schnitt kann die Lebenserwartung einer Rose erhöhen – auf 25 bis 50 Jahre.