Gießen im Garten: Gartenpflanzen brauchen in trockenen Zeiten unsere Hilfe – und Gießwasser. Aber man kann ihnen auch helfen, sich besser selbst zu versorgen.
Gießen im Garten: Gartenpflanzen brauchen in trockenen Zeiten unsere Hilfe – und Gießwasser. Aber man kann ihnen auch helfen, sich besser selbst zu versorgen. Christin Klose/dpa-tmn

Klar, ohne Wasser gibt es kein Leben – das gilt für uns wie für Pflanzen. Doch gerade im Garten sollte man nicht täglich zur Gießkanne greifen, um sein Grün bestmöglich zu versorgen. Vor allem vor dem Hochsommer.

Auch Gartenpflanzen sollte man ein wenig erziehen. Sonst droht ihnen das gleiche Schicksal wie Kindern, denen man keinen Wunsch ausschlagen kann.

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Sprechen wir bei den Pflanzen über das Gießen: Wird zu oft – etwa täglich – gegossen, belassen die Pflanzen ihre Wurzeln dicht unter der Oberfläche. Schließlich wissen sie: Hier kommt bald wieder Nachschub.

Das wird aber zum Problem, wenn im Sommer große Hitze und Trockenheit herrschen oder man selbst ein paar Tage verreist. Dann können sich die Pflanzen nicht gut selbst versorgen – sie vertrocknen eher.

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Seltener, aber dafür intensiver gießen

Man sollte die Pflanzen daher animieren, tiefere Wurzeln zu bilden, heißt es von der Gartenberatung des Verbands Wohneigentum. Das lässt sie nicht nur gesünder und stabiler gedeihen, sondern der Verbrauch an Gießwasser wird auch generell gesenkt.

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Tipp: Am besten gießt man Gartenpflanzen nicht täglich, sondern nur alle paar Tage. Dann aber bekommen sie eine größere Menge, sodass das Wasser bis in tiefere Schichten des Bodens vordringen kann. Abhängig von der Bodenart sollten es 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter sein – mehr auf sandigen Böden, weniger auf lehmigen.

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Um ein Gefühl für die richtige Wassermenge im eigenen Garten zu bekommen, sollte man vor und nach dem Gießen etwa mit einem Spatenstich prüfen, wie trocken der Boden ist – beziehungsweise wie tief das Gießwasser nach einiger Zeit eingedrungen ist.

Einen Tipp noch für Tomatenpflanzen: Auch sie kann man erst gießen, wenn man ihnen den Durst ansieht – etwa wenn sie morgens ihre Blätter einrollen. Das bringt selbst die wasserhungrigen Tomaten dazu, ihre Wurzeln im Gemüsebeet so zu verzweigen, dass sie sich nach einiger Zeit selbst versorgen können, so der Verband Wohneigentum.

Keine Experimente mit Pflanzen im Kübel!

Bei Pflanzen im Kübel verhält es sich grundsätzlich anders: Ihre Wurzeln haben nur begrenzten Raum, das wenige Substrat im Topf nur begrenzte Speicherkapazität für Wasser. Daher muss man sie je nach Standort und Wetterlage manchmal bis zu zweimal täglich mit der wichtigen Lebensressource versorgen.