So machen Sie Ihren Balkon zum Insektenparadies – und vermeiden DIESEN fatalen Fehler beim Bau von Insektenhotels
Wenn es summt und surrt auf Balkonien freut sich nicht nur der Mensch, sondern besonders die Natur. Insekten wie Wildbienen, Hummeln und Schwebfliegen werden auch in der Stadt satt.

Auf dem Land herrscht oft die Agrarwüste mit Monokultur und wenig abwechslungsreichem Blühpotential. Obwohl Landwirte langsam umdenken, haben Bienen und andere Insekten längst den Lebensraum Stadt für sich entdeckt. Weniger Pestizide, mehr Blühpflanzen auf Balkonen und in Kleingärten machen zwar nicht die Masse aber doch einen Unterschied. Weil jeder Quadratzentimeter zählt, machen Sie doch ihren Balkon einfach zu Naturparadies.
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In der grünen Metropole kommen Insekten und andere Tiere häufig vor. Auf dem Tempelhofer Feld etwa leben etliche geschützte Arten. Mit herkömmlichen Geranien auf dem Balkon holt man die nützlichen Insekten aber nicht zu sich. Stattdessen sollten Sie viele heimische Arten und eine große Vielfalt an Blütenformen und -farben pflanzen. Auch günstig: ein durchgängig blühendes Angebot schaffen.

Die typischen Balkon-Zierpflanzen mit gefüllten Blüten wie Petunien, Geranien, oder Dahlien sind für die Insekten wertlos. Sie wurden so gezüchtet, dass die Staubblätter auch Blütenblätter sind, sie bieten also nur Farbe. In diesen „gefüllten Blüten“ finden Bienen dann keine Pollen und Nektar mehr“, warnt etwa der Naturschutzbund Österreich. Und empfiehlt das Pflanzen von heimischen Blumen wie Kartäusernelke, Frühlingsthymian oder auch die Knäuelglockenblume. Auch Katzenminze, rosa Gipskraut Grasnelke stärken die heimische Insektenwelt.
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„Für Schmetterlinge sollten auch Raupen-Futterpflanzen in der Nähe sein“, so der Naturschutzbund Österreich. Und: Eine Schale mit Wasser hilft Insekten ebenfalls, insbesondere an heißen Tagen. Dabei zu beachten: „Steine oder Murmeln helfen den Sechsbeinern beim Herausklettern, wenn sie ins Wasser fallen.“
Das müssen Sie bei Insektenhotels beachten
Wenn Sie über die Anschaffung eines Insektenhotels nachdenken, sollten Sie hier weiterlesen. „Nur 19 Prozent der meist solitär lebenden Wildbienen gehören zu den sogenannten Hohlraumbrütern. Viele ‚Insektenhotels‘ verfehlen aufgrund ihrer Ausstattung ihre ursprüngliche Bestimmung, nämlich artgerechten Unterschlupf für die Entwicklung des Nachwuchses zu gewähren.“
Daher sollte die Unterkunft in „erster Linie den natürlichen Bedürfnissen der potentiellen Bewohner und nicht den ästhetischen Ansprüchen der Menschen gerecht werden.“

Verwenden Sie altes Holz und bringen Sie die Nisthilfe in Süd-Ost bis Süd-West-Richtung an. Vor Sonne und Regen geschützt und vor allem mit genügend Nahrungsangebot in der Näher erhöhen Sie die Chance, dass Insekten einziehen.
Kräuter für insektenfreundlichen Balkon
Um die Blumenkästen bienenfreundlich zu bepflanzen, kann aus einer Vielzahl von Pflanzen und Kräutern gewählt werden. Besonders schön und auch lecker: blühende Küchenkräuter. Wenn Sie nicht alles abschneiden und zum Würzen verwenden, haben Mensch und Tier etwas davon. Bergbohnenkraut, Lavendel, Oregano , Pfefferminze, Thymian, Schnittlauch, Ysop und Zitronenmelisse eignen sich gut für den insektenfreundlichen Balkon. Für den Balkonkasten eignen sich auch kleine Astern, Fetthenne, Katzenminze, Mädchenauge, Scabiosa und Ziersalbei. Selbst kleine Obstbäume finden auch auf Balkonen in Kübeln Platz. Ebenso Stauden wie
Schafgarbe und wilde Karde versorgen Insekten zu Beginn des Sommers mit Nahrung. Ab Juni bis zum Herbst blühen Rainfarn und Moschusmalve.