Zerkleinert können die Eierschalen in die Erde gemischt werden.
Zerkleinert können die Eierschalen in die Erde gemischt werden. Imago/Imagebroker

Nur noch wenige Tage bis Ostern. Freie Tage, die viele auch im eigenen Garten nutzen. Was viele nicht wissen. Ostern und die Gartenarbeit passen hervorragend zusammen. Denn die Eierschalen, die von den Ostereiern übrig bleiben, verbessern auch für viele Pflanzen das Wachstum.

Wir müssen eigentlich kaum etwas kaufen, um die Wachstumsbedingungen für unsere Pflanzen im Gartenboden zu verbessern. Sogar die Schalen der Eier, die wir etwa zu Ostern essen, sind nützlich. Eierschalen als Überbleibsel vom Osterfest können den Pflanzen im Garten helfen.

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Die Eierschalen düngen zwar nicht wie oft angenommen den Boden. Aber die Schalen können in Böden mit einem niedrigen pH-Wert bessere Bedingungen für kalkliebende Pflanzen schaffen, erklärt Isabelle Van Groeningen, Leiterin der Königlichen Gartenakademie in Berlin.

Eierschalen sind perfekt für Christrosen

Ein gutes Beispiel dafür sind die Christrosen (Helleborus niger). Sie „werden sich zu kräftigeren, gesunden Pflanzen entwickeln, wenn sie in kalkreiche Erde gepflanzt werden“, so Van Groeningen.

„Am einfachsten ist es, die Eierschalen zu trocknen und dann klein zu zerdrücken“, rät die Gartengestalterin. Die Schalen werden sich dann nach und nach langsam zersetzen. „Und dabei über längere Zeit der Pflanze den nötigen Kalk zur Verfügung stellen.“ Alternativ könnten Sie Ihre Eierschalen auch zerdrückt auf dem Kompost entsorgen.

Christrosen (Helleborus niger) werden sich zu kräftigeren, gesunden Pflanzen, wenn sie in kalkreiche Erde gepflanzt werden.
Christrosen (Helleborus niger) werden sich zu kräftigeren, gesunden Pflanzen, wenn sie in kalkreiche Erde gepflanzt werden. Imago/Cord

Aber es ist gar nicht einfach, herauszufinden, ob die Pflanzen im Garten Eierschalen mögen und wie viel sie davon vertragen – selbst in einer Pflanzgattung kann das unterschiedlich sein. Während die schon erwähnte Christrose in kalkreichen Böden besser wächst, ist ihre Cousine Lenzrose laut Van Groeningen auch in neutralen oder etwas sauren Böden gut aufgehoben.

Den pH-Wert des Bodens mit einem Test aus dem Gartencenter ermitteln

Ähnlich kompliziert ist es bei der Familie der Ericacea. Die typischen Herbstblüher Eriken und Callunen, aber auch Schnee- und Winterheide (Erica carnea) mögen Kalk überhaupt nicht. Aber den ebenfalls zur Verwandtschaft gehörenden Erdbeerbaum (Arbutus unedo) stört Kalk nicht.

Ausnahmen sind also die Regel. „Es hängt immer davon ab, von wo die Pflanzen ursprünglich stammen“, sagt Van Groeningen.

Sie rät daher: Im Zweifel nachlesen, ob die Pflanzen Kalk brauchen. Und den pH-Wert des Bodens mit einem Test aus dem Gartencenter oder im Rahmen einer Bodenprobe im Labor ermitteln.

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Einen Hinweis dazu können auch Pflanzen in der Umgebung geben: „Wenn in der Nachbarschaft Rhododendren gedeihen, heißt das, dass der Boden säuerlich ist“, erklärt Van Groeningen. „Sie gehören zu den Heideverwandten, die keinen Kalk mögen.“