Wer im Herbst einen Kompost anlegt, kann im kommenden Sommer seine Pflanzen damit düngen.
Wer im Herbst einen Kompost anlegt, kann im kommenden Sommer seine Pflanzen damit düngen. imago/Redeleit

Der Herbst ist da und bringt uns wieder die schönsten Farben mit! Blöd nur, wenn der ganze Garten voller gelber, roter und orangefarbener Blätter liegt. Denn das Laub einfach liegen lassen ist keine Option. Das ruiniert den Rasen. Aber es gibt eine Möglichkeit, aus den Laubmassen sogar noch etwas Gutes zu zaubern. Legen Sie jetzt einen Kompost mit Laub an und nutzen Sie im nächsten Jahr den besten Dünger für die Pflanzen in Ihrem Garten, den Sie je hatten.

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Warum ist Kompost so wertvoll für die Pflanzen im Garten?

Beim Kompostieren entsteht wertvoller Humus. Humusdünger ist besonders nährstoffreich und kann außerdem mehr Wasser im Boden speichern. Er fördert auch die Stabilität im Boden, in dem sich die Pflanzen gut verwurzeln können.

Durch die lockere Struktur ermöglicht er dem Boden zudem eine gute Durchlüftung. Ein weiterer Vorteil: Humus kann den pH-Wert des Bodens ausgleichen.

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Warum macht das Anlegen eines Kompostes gerade im Herbst viel Sinn?

Gerade jetzt im Herbst kann sich das Anlegen des Kompostes lohnen, denn das viele Herbstlaub der Bäume muss ja schließlich irgendwo hin. Das Laub darf dabei keinen zu hohen Anteil im Kompost haben, denn Laub verrottet grundsätzlich eher schlecht.

Daher sollte man immer wieder nur dünne Schichten Blätter darauf geben, gefolgt von anderem Material wie Grünschnitt, kompostierbaren Küchenabfällen, Holzhäcksel von Gehölzschnitt.

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Wie bereitet man Laub für den Kompost vor?

Laub von Walnuss, Eiche, Kastanie und Pappel sollte man laut der Landwirtschaftskammer NRW vor dem Kompostieren auch schreddern, um die Verrottung zu beschleunigen. Mancher Experte rät gar, alles Laub zu zerkleinern. Geräte dafür kann man zeitweise im Baumarkt leihen.

Oder man fährt beim Rasenschnitt mit dem Mäher über die im Gras liegenden Blätter. Dabei wird es direkt zerkleinert und sogar schon mit dem Rasenschnitt vermengt – so eine Mischung ist für den Kompost sowieso das Beste. Alternativ können Sie Blätter in eine leere Regentonne geben und mit dem Rasentrimmer darin zerkleinern.

Die Mischung muss stimmen: Da Laub vergleichsweise schlecht verrottet, sollte es auf dem Kompost mit anderen Materialien geschichtet werden.
Die Mischung muss stimmen: Da Laub vergleichsweise schlecht verrottet, sollte es auf dem Kompost mit anderen Materialien geschichtet werden. Andrea Warnecke/dpa

Was darf sonst noch in den Kompost?

  • Laub (siehe oben)
  • Rasenschnitt
  • Baumschnitt, am besten zerkleinert
  • Reste von Beet- und Balkonpflanzen
  • verbrauchte Blumenerde
  • Obst- und Gemüsereste (ausgenommen sind Zitrusfrüchte, deren Schale oft stark mit Chemikalien behandelt sind und Bananenschalen aus demselben Grund)
  • Teeblätter und Kaffeesatz
  • Sägemehl und Holzhäcksel (von unbehandeltem Holz)

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Wie lange dauert es, bis der Dünger aus Kompost fertig ist?

Dünger aus Kompost lohnt sich, braucht aber seine Zeit. Ein gut gepflegter und gut aufgebauter Kompost braucht mindestens sechs bis neun Monate, bis er zum Düngen bereit ist.

Als Faustregel gilt: Den Kompost im Herbst anlegen, dann beginnen die ersten Verrottungsprozesse. Im Winter ruhen diese. Sobald die Temperaturen wieder wärmer werden, reift der Kompost weiter und ist nach ungefähr vier bis sechs Monaten einsatzbereit. Dass der Dünger fertig ist, erkennt man daran, wenn die Konsistenz locker und krümelig ist.