Kaffeesatz, Eierschalen und Anspitzreste: SO einfach machen Sie aus Haushaltsmüll preiswerten Bio-Dünger
Bananenschalen und Anspitzreste gehören in den Müll? Viel zu schade! Denn Pflanzen können Nährstoffe aus dem Abfall ziehen.

Noch liegt Schnee, die Bibberzeit aber scheint vorbei zu sein. In der nächsten Woche klettern die Temperaturen wieder auf zweistellige Werte. Die ersten Frühblüher sind schon aus dem Boden geschossen. Bald beginnt wieder die Pflanzzeit. Und damit steht auch der teure Gang zum Bau- oder Pflanzenmarkt an. Besonders teuer: der Kauf von Dünger. Doch dabei können Sie sparen. Denn vieles, was im Haushalt im Müll landet, eignet sich eigentlich zur Herstellung von selbstgemachten Dünger. Hier erklären wir Ihnen, wie das geht!
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Es gibt im Handel Pflanzendünger noch und nöcher, teurer und noch teurer. Dabei haben die meisten Menschen einen super Dünger-Ansatz bereits zu Hause und werfen ihn völlig ahnungslos in den Müll. Denn zerkleinerte Bananenschalen, gebrauchte Teebeutel und sogar Reste aus dem Stift-Anspitzer sind auch Nährstofflieferanten für Pflanzen. Die sollte man lieber in den Blumentopf statt in die Tonne zu geben.
Der Bananen-Dünger
Die Schalen von Bio-Bananen werden mit einem Messer in kleine Stücke zerteilt oder mit einer Küchenmaschine zerhackt, anschließend die kleinen Stück auf einem Gitter trocknen. Danach kann die Schale in die Pflanzenerde eingearbeitet werden. Nur die Schalen von Bio-Bananen nutzen: Denn normal angebaute Bananen werden gespritzt und weisen oft Rückstände von Pflanzen-Schutzmitteln auf.
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Das ist wichtig: Den Bananendünger sollte man nicht einfach oben auf die Erde legen. Denn die Pflanze brauche sonst zu lange, um an die Nährstoffe zu gelangen. Übrigens: Wer die Bananenschale vom Snack zwischendurch fürs Aufbereiten zum Dünger erst mal aufheben möchte, sollte sie nicht in einem geschlossenen Gefäß oder in Folie packen. Hier bildet sich rascher Schimmel.
Bananen-Dünger enthält viel Kalium und eignet sich besonders gut für blühende Pflanzen.
Anspitzreste-Dünger
Sie haben richtig gelesen: Auch die Reste vom Anspitzen von Blei- und Buntstiften können düngen. Sie sind eben auch Holzschnipsel, die beim Verrotten ihre gespeicherten Nährstoffe freigeben.
Allerdings raten Experten, nur unlackierte und auch nicht anderweitig eingefärbte Stifte zu verwenden. Durch ihre Vorbehandlung könnten diese Produkte schädlich für die Pflanzen sein. Und die Minenreste werden bestmöglich auch entfernt.
Kaffeesatz-Dünger
Kaffee ist voll von fürs Pflanzenwachstum wichtigen Nährstoffen, von Stickstoff, Kalium und Phosphor. Er lockt außerdem Regenwürmer an, die den Boden auflockern, und hält Schädlinge von der Pflanze fern.
Die Kaffeereste auf einem Tablett oder Brett trocknen lassen, damit er nicht schimmelt. Den trocknen Kaffeesatz dann einfach rund um die Pflanzen ausstreuen und mit ein wenig Blumenerde abdecken.
Kaffeesatz-Dünger eignet sich am besten für Rhododendron und Hortensien. Nicht aber für Zimmerpflanzen, da das Pulver im Topf nur schwer zersetzt wird.

Eierschalen-Dünger
Eierschalen sind wahre Kalzium-Bomben und vor allem Erbsen, Bohnen und andere Beetpflanzen ein guter Nährstoffspender. Wichtig: Eierreste vorher entfernen, dann die Eierschalen gut zerkleinern, damit das darin enthaltende Kalzium besser von den Wurzeln aufgenommen werden kann. In die obere Erdschicht einarbeiten oder ins Gießwasser geben.
Mineralwasser-Dünger
Wie oft schüttet man die Reste von abgestandenem Mineralwasser weg, wenn die Kohlensäure verzischt ist. Weggießen ist okay, aber nicht in den Ausguss. Sondern in die Zimmerpflanzentöpfe. Das spart Gießwasser und die darin enthaltenden Mineralstoffe (Magnesium, Kalzium) lassen die Pflanzen besser sprießen. Selbst jahrelang erprobt: Besonders Yucca-Palmen gedeihen so gegossen viel kräftiger.
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Zwiebelschalen-Dünger
Auch Zwiebelschalen sind voller wichtiger Nährstoffe – voll von Kalium, Magnesium und Kalzium. Damit diese auch gut abgegeben werden, sollten die Zwiebelschalen mit heißem Wasser gemischt und für eine Woche in einem geschlossenen Gefäß an einem sonnigen Platz stehen gelassen werden. Auf 100 Gramm Zwiebelschalen kommt rund ein Liter Wasser.
Holzasche-Dünger
Wer einen Kamin in seiner Wohnung hat, muss auch Holzasche entsorgen. Holz enthält Kalium, das etwa Sellerie und Kartoffeln zum Wachsen benötigen. Da die Asche häufig auch Kalk enthält, sollte man die Pflanzen nicht gleichzeitig kalken. Wichtig: Nur die Asche von unbehandeltem Holz nutzen und auf keinen Fall die Asche von Grillkohle. Denn die verbrannten Rückstände der Grillkohle können gesundheitsschädliche Stoffe enthalten.