Vor dem ersten Frost
In fünf Schritten: So machen Sie Ihren Garten jetzt winterfest
Der Herbst hat Einzug gehalten und der Winter ist nicht mehr weit. Es wird also Zeit, den Garten auf den Winter vorzubereiten.

Was war das für ein schöner Sommer. Unzählige Sonnenstunden haben wir im heimischen Garten genossen. Doch jetzt ist – leider – Schluss damit. Der Herbst hat Einzug gehalten und der Winter ist nicht mehr weit. Es wird also Zeit, den Garten auf den Winter vorzubereiten. Wir verraten, wie Sie Ihren Garten jetzt in fünf Schritten winterfest machen.
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Dahlien und Co: Zwiebeln und Knollen im Garten vor dem Winter ausgraben
Sie haben sich im Sommer an Ihrer Blumen- und Blütenpracht erfreut – und wollen das auch im nächsten Jahr wieder können? Dann wird es allerhöchste Zeit, sommerliche und frostempfindliche Zwiebel- und Knollenblumen wie die Dahlie auszugraben. Denn nachts sinken die Temperaturen schon auf Werte um den Gefrierpunkt.
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So geht’s: Man gräbt die Zwiebeln und Knollen aus, befreit sie grob von Erde und schneidet die Stängel bis auf fünf Zentimeter ab. Dann können die Blumen in einem Gefäß mit leicht feuchtem Sand an einem frostfreien Ort den Winter überdauern.
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Kübelpflanzen vor dem ersten (Nacht-)Frost reinräumen
Nicht winterfeste Kübelpflanzen brauchen Frostschutz. Sie darf man aber nicht ins beheizte Wohnzimmer stellen, sondern nur an einen kühlen Ort. Wer kein frostfreies Gewächshaus oder kühlen Wintergarten hat, kann auf Garage oder Keller ausweichen. Wer das nicht bieten kann, sollte die Pflanzen mit Vlies und Reisig schützen.
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Laub verwerten und Pflanzen vor dem Winter schützen
Im Frühling und Sommer lieben Sie die üppigen Bäume im Garten, im Herbst können die aber eine echte Last sein. Denn: Herabfallendes Laub muss von einigen Stellen im Garten entfernt werden. Vor allem von Rasenflächen, da das Gras darunter faulen kann. Auch immergrüne Stauden können unter einer zu dicken Schicht von Blättern leiden.
Doch man muss mit den Bergen von Laub nicht die Mülltonnen vollstopfen. Sinnvoller ist es, das Laub auf Beeten und unter Hecken liegen zu lassen oder bewusst dorthin zu bringen. „Blätter sind von Natur aus dazu da, den Boden abzudecken. Sie schützen den Untergrund vor Erosion“, sagt Nabu-Expertin Melanie Konrad. Und sie sind ein Winterschutz für empfindliche Pflanzen sowie ein Material voller wichtiger Nährstoffe, die vielen Tieren als Nahrung dienen und zur Humusbildung der Böden beitragen.
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Hecken im Herbst trimmen und Winter-Lager für Tiere bauen
Sie wollen Ihre alte Hecke erneuern? Ab Oktober ist eine gute Zeit dafür – aus zwei Gründen. Zum einen dürfen über das Frühjahr und den Sommer Hecken nur in Form gebracht werden, nicht aber entfernt, erneuert oder stark zurückgeschnitten werden. Das soll brütende Vögel und andere Tiere, die die Hecken nutzen, schützen. Ab 1. Oktober ist dies laut Bundesnaturschutzgesetz aber wieder erlaubt.
Tipp: Wer Igel, Zaunkönig und Co. aber weiterhin etwas Gutes tun möchte, schichtet den Heckenschnitt, Reisig und anderes Totholz in einer Ecke des Gartens als Überwinterungsmöglichkeit auf.
Es gibt aber noch einen Grund, warum es sich ab Oktober lohnt, die alte Hecken zu ersetzen: Es ist eine gute Pflanzzeit für Gehölze. Darauf weist der Bundesverband Garten- und Landschaftsbau (BGL) hin.
Gerade die günstigeren wurzelnackten Gehölze sind fast nur jetzt zu bekommen und sollten noch bis Frühlingsbeginn in den Gartenboden kommen.
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Stauden im Garten zurückschneiden – oder auch nicht
An diesem Tipp scheiden sich die Meinungen: Viele mögen es, im Herbst den Garten aufzuräumen und daher auch die verblühten und teils schon braun gewordenen Stauden zurückzuschneiden. Naturschützer raten hingegen, dies nicht zu tun.
So empfiehlt Melanie Konrad vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu), den Garten im Herbst sogar weitestgehend in Ruhe zu lassen. Und gerade Stauden nicht vor dem Frühjahr zurückzuschneiden, weil an und in den Pflanzen Insekten und ihre Eier überwintern.
Was sagen denn die Gärtner? Grundsätzlich müssen Stauden nicht zurückgeschnitten werden, sie werden so oder so im Frühjahr wieder neu austreiben, sagt Almut Eilers von der Gartenakademie der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Sie rät nur in drei Fällen zum Entfernen der oberirdischen Teile: Es lohnt sich erstens ein Rückschnitt für manche Stauden wie Rittersporn, Frauenmantel und Salbei direkt nach der jeweiligen Blüte noch im (Spät-)Sommer, um eine zweite Blüte zu fördern. Zweitens ist ein kompletter Rückschnitt sinnvoll, wenn Pflanzen stark von Läusen oder Pilzen befallen sind.
Und drittens, ein Rückschnitt verhindert unerwünschtes starkes Ausbreiten der Stauden durch ihre Samen. Aber dafür hat Nabu-Expertin Melanie Konrad einen Alternativtipp: „Um stark wuchernde Stauden wie die Akelei an einer zu großen Ausbreitung zu hindern, reicht es, nur die Samenstände herauszuschneiden.“
Wer dennoch aus ästhetischen Gesichtspunkten die Pflanzen, die braun werden, im Herbst abschneiden möchte, dem rät Almut Eilers dazu, dies nur mit blühenden Stauden zu tun. Immergrüne Blattstauden und Gräser sind sogenannte Strukturgeber für den Garten auch im Winter – und auch ein schöner Anblick. Vor allem, wenn sie mit Raureif überzogen sind.
Außerdem bieten gerade sie mit ihren nach wie vor dichten Strukturen vielen Tieren Schutz und Nahrung. Almut Eilers empfiehlt, auch Schafgarbe, Brandkraut, Fetthenne, Duftnessel stehen zu lassen.