Ihre Schmucklilie ist verblüht? Das müssen Sie jetzt tun – Tipps vom Garten-Profi!
Dieses imposante Gewächs ist auch unter dem Namen „Liebesblume“ bekannt.

Ihren Platz auf den obersten Rängen unserer Beliebtheitsskala verdankt die Schmucklilie in erster Linie den riesigen blauen Blütenbällen, die sich im Juli und August an blattlosen, je nach Sorte bis zu anderthalb Metern hohen Schäften über dem bodennahen Laubschopf wiegen. Solch ein Ball kann sich aus bis zu 200 Einzelblüten zusammensetzen.
Damit Ihre Schmucklilien auch im kommenden Sommer wieder kraftvoll wachsen und prächtig blühen kann, müssen Sie jetzt bis zum Frühjahr diese einfachen Pflegehinweise beachten.
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Woher kommt die Schmucklilie?
Dieses imposante Gewächs ist auch unter dem Namen „Liebesblume“ bekannt, wie die wörtliche Übersetzung des griechischen Gattungsnamens Agapanthus lautet. Es stammt aus der Kapprovinz Südafrikas, wo es nicht nur als Zierpflanze gilt. Die Zulu besprenkeln mit dem Wurzelextrakt der Schmucklilie ihre Kinder und Hütten, um sie vor Stürmen zu schützen, und die Xhosa-Frauen fädeln getrocknete Wurzeln zu Halsketten auf für leichte Geburten und einen reichen Kindersegen.
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Die Schmucklilien unserer Gärten und Terrassen sind meist Züchtungen. Es gibt sie in verschienden Farben, von Dunkelblau bis Weiß wird, inklusive zweifarbiger Blüten. „Zwar blühen die vielen Einzelblüten eines Blütenstandes nach und nach auf, sodass der Zierwert mehrere Wochen lang erhalten bleibt – doch irgendwann welkt auch die nobelste weiße Sorte oder die nachtschönste dunkelblaue. Das ist das Signal, dass Sie in Aktion treten können“, schreiben die Experten von Mein schöner Garten.
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Blütenschäfte einfach wegschneiden?
Wenn Ihre Schmucklilie keine Fruchtstände ansetzt, haben Sie es leicht. „Da die stehenbleibenden Gebilde nicht besonders attraktiv sind und in den folgenden Wochen vergilben werden, können Sie sie auch direkt abschneiden. Dazu entfernen Sie mit einem scharfen Messer den Blütenschaft unten im Schopf der riemenförmigen Blätter. Achten Sie dabei darauf, diese nicht zu verletzen“, so die Garten-Profis von Mein schöner Garten.

Hat Ihre Schmucklilie Fruchtstände, so werden diese im Spätherbst trocken und werfen ihre Samen ab. Ob er belassen werden kann, hängt von der Konstitution der Pflanze ab. Denn eine Samenbildung kostet Kraft. Gut etablierte Schmucklilien, die optimal mit Dünger versorgt werden, können Früchte ausbilden, ohne dass der Blütenreichtum im Folgejahr leidet. Bei jungen Pflanzen und solchen, die schwächeln, sollten Sie auf jeden Fall die Schäfte ebenfalls ausschneiden. So schonen Sie Ihre Pflanzen und sie sparen Energie für den nächstjährigen Austrieb.
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So überwintern Schmucklilien am besten
Schmucklilien teilen sich in Arten und Sorten, die entweder immergrün sind oder ihr Laub abwerfen. So oder so halten sie unsere frostigen Winter nicht aus und müssen die kalte Jahreszeit in einem luftigen und hellen Raum zubringen. Die ideale Temperatur liegt bei sieben, höchstens jedoch zehn Grad. In wärmeren Winterquartieren würde die Pflanze nicht zu der Ruhe finden, die unerlässlich für einen üppigen Blütenansatz ist.
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Im Winterquartier brauchen sie Licht, aber keine Feuchte. Ab April werden alle Schmucklilien durch vorsichtiges Wässern wieder zum Leben erweckt. Wenn erforderlich, setzt man sie in einen nur wenig größeren Kübel um. An Tagen, an denen es nicht friert, können Sie Ihre Schmucklilie dann schon ins Freie stellen – das wäre perfekt. „Sie dürfen aber im Frühling nicht von Spätfrösten erwischt werden, denn wenn die Austriebsstellen erfrieren, ist die Pflanze unrettbar verloren“, erläutern die Garten-Experten weiter.
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Schmucklilien unbedingt düngen
Alle Schmucklilien lieben außerordentlich viel Sonne, Wärme und einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Reichliche Wassergaben während des Wachstums sind wichtig, ebenso wöchentliche Düngergaben mit einem Mittel, das wenig Stickstoff enthält. In einem verregneten Sommer empfiehlt es sich, die Kübel geschützt aufzustellen, denn Staunässe ist den südafrikanischen Schönen ein Gräuel. Während der Überwinterung gießt man die immergrünen Arten nur mäßig, völlig austrocknen sollten sie jedoch nicht. Die Laub abwerfenden Exemplare müssen dann ziemlich trocken gehalten werden.