Hortensien, Rhododendren und Co.: Diese fünf Pflanzen im Garten brauchen jetzt besonders viel Wasser
Über 40 Grad sagen Meteorologen voraus. Das ist nicht nur für uns eine Qual, sondern auch für unsere Pflanzen im Garten. Wir verraten, welche Blumen jetzt besonders viel Wasser brauchen und geben Tipps zum richtigen Gießen bei großer Hitze.

Heiß, heißer, Sommer-Hitze! Während wir das kommende Wochenende in großen Teilen Deutschlands noch einmal durchatmen und genießen können, droht uns spätestens Anfang der kommenden Woche der Hitze-Schock. Über 40 Grad sagen Meteorologen voraus. Das ist nicht nur für uns eine Qual, sondern auch für unsere Pflanzen im Garten. Wir verraten, welche Blumen jetzt besonders viel Wasser brauchen und geben Tipps zum richtigen Gießen bei großer Hitze.
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Welche Pflanzen brauchen bei großer Hitze besonders viel Wasser?
Hortensien: Das Erdreich der Hortensie sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, aber auch nicht zu nass sein. Staunässe muss unbedingt vermieden werden. An besonders heißen Tagen müssen Hortensien zweimal am Tag gegossen werden. Wenn sie in der Mittagszeit schon die Blätter hängen lassen, ist das ein deutliches Zeichen für zu wenig Wasser. Mehr Tipps zur Hortensien-Pflege finden Sie hier.
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Rhododendren: Auch Rhododendren sind sehr durstig – wenn es heiß und trocken ist umso mehr. Allerdings kommt es nicht nur auf die Menge Wasser an. Wichtig ist auch, dass das Gießwasser kalkarm ist. Regenwasser ist die beste Wahl. Allgemein gilt: Regentonnen oder andere Sammelbehälter sollten in jedem Garten zur Bewässerung genutzt werden, damit nicht so viel Trinkwasser verbraucht wird.
Sind die Regentonnen leer, weil es lange keinen Niederschlag gab, nutzen Sie Wasserenthärter aus dem Gartenfachmarkt und mischen Sie Leitungswasser je nach härte mit entsalztem Wasser (z.B. destilliertem Wasser).
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Phlox: Zwar ist Phlox kräftig und gut verwurzelt, holt sich das Wasser größtenteils selbst aus dem Boden, doch an besonders heißen Tagen und in trockenen Perioden kommen Sie um reichlich gießen nicht drumherum. Vor allem, wenn die Pflanze an besonders sonnigen Stellen steht, braucht sie viel Wasser. Eine Schicht Rindenkompost schützt zusätzlich vor dem Austrocken.
Rittersporn: Auch Rittersporn braucht im Hochsommer richtig viel Wasser. Optimal ist ein Begießen am frühen Morgen. Vermeiden Sie das Gießen über Blatt oder Blüte, da unschöne Verbrennungen die Folge sein können. Gießen am Abend hat den Nachteil, dass Feuchtigkeit zu Pilzkrankheiten führen kann.
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Trollblume: Trockenheit ist einer der größten Feinde der Trollblume, die es als Feuchtwiesenbewohnerin gern nass mag. Halten Sie Boden und Substrat konstant feucht, ohne dass es zu längeren Trocknungsphasen kommt. Generell sollte umso häufiger gewässert werden, je sonniger die Pflanze steht.
Was sollte man beim Gießen im Garten bei großer Hitze beachten?
„Bei starker Sonneinstrahlung verdunstet ein Teil der Gießmenge, ohne dass die Pflanzen das Wasser aufgenommen haben“, erklärt Nabu-Gartenexpertin Melanie Konrad, „daher am besten früh morgens oder abends wässern.“ Außerdem sollte man lieber einmal richtig den Boden am Wurzelbereich durchfeuchten als täglich ein bisschen gießen. Sonst werden die tieferen Bodenschichten nicht ausreichend mit Wasser versorgt.
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Außerdem bilden die Pflanzen in diesem Fall nur kurze Wurzeln aus. Wenn man sie „trainiert“, indem man sie weniger häufig, aber dafür intensiver gießt, produzieren sie längere Wurzeln und kommen so auch an tiefere Bodenschichten, die weniger schnell austrocknen.

Wie kann man den Pflanzen noch durch die Sommer-Hitze helfen?
Einmal gehackt ist dreimal gegossen. Diese alte Gärtnerweisheit gilt in Zeiten der Trockenheit umso mehr. „Beim Hacken werden die Kapillaren im Boden unterbrochen. Diese kleinsten Poren leiten Wasser aus tieferen Bodenschichten nach oben, wo es verdunstet. Unterbricht man den Mechanismus, wird Wasser im Boden zurückgehalten“, sagt Melanie Konrad. „Am besten nach dem Gießen alle Beete einmal oberflächlich durchhacken. Dabei lassen sich auch gleich unerwünschte Wildkräuter entfernen.“
Auch eine Option ist das Mulchen. Bei Trockenheit sollte der freie Boden zwischen den Gemüsepflanzen eine Mulchdecke erhalten. Sie kann zum Beispiel aus trockenem Rasenschnitt, Laub, Gemüseresten, Schafwolle oder gejäteten Wildpflanzen bestehen. Letztere sollten aber keine reifen Samen haben, damit man sie nicht ungewollt aussät. Der Mulch hält den Boden schön feucht und versorgt die Beete zudem mit Nährstoffen.