Vom Lavendel lässt sich im Sommer mithilfe von Stecklingen Nachwuchs ziehen.
Vom Lavendel lässt sich im Sommer mithilfe von Stecklingen Nachwuchs ziehen. Laura Ludwig/dpa

Noch ist der Sommer da. Noch blüht und gedeiht alles auf dem Balkon und im Garten, wenn es der Hitze noch nicht zum Opfer gefallen ist. Aber schon in ein paar Wochen müssen wir uns vom Sommer verabschieden. Wer sich jetzt schon auf das kommende Jahr freuen und seine Pflanzen gut vorbereiten will, für den haben wir ein paar Tipps zusammengestellt. Fuchsien, Lavendel und Sommerblumen vermehren: So erschaffen Hobbygärtner ein Blütenmeer.

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Jetzt ist die richtige Zeit, von den schönsten Blumen im Beet Ableger zu ziehen. Das bringt gleich zwei tolle Sachen mit sich: Zum einen mehr von den Lieblingsblumen fürs nächste Jahr. Zum anderen lassen sich die Pflanzen dadurch besser überwintern. Denn klassische Balkon- und Kübelpflanzen erreichen bis zum Saisonende große Ausmaße und brauchen Platz in einem frostfreien, aber kühlen Winterlager. Viele haben keinen Platz für große Pflanzen, für kleinere Stecklinge hingegen schon eher. Und mit denen kann man viele Pflanzen wunderbar vermehren.

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Wie kann man Fuchsien, Lavendel und andere Sommerblumen mit Stecklingen vermehren?

Das Vermehren ist denkbar einfach. Man schneidet einen Trieb der alten Pflanze ab und steckt ihn ins Wasser oder die Erde. Das war es auch schon – kein Scherz, nach wenigen Wochen haben Sie nun ein weiteres Exemplar Ihrer Lieblingsblume. Das geht mit vielen Beet- und Balkonblumen, etwa Fuchsien, Pelargonien und Wandelröschen. Aber auch von Kräutern wie Lavendel, Rosmarin, Zitronenverbene und Minze lässt sich so Nachwuchs ziehen.

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Fuchsien kann man mit Stecklingen wunderbar vermehren.
Fuchsien kann man mit Stecklingen wunderbar vermehren. IMAGO / Countrypixel

Was muss man beim Abschneiden der Stecklinge von Fuchsien und Co. beachten?

Man sollte junge Triebe von gesunden und kräftigen Eltern-Pflanzen abschneiden, die nicht mehr weich sind. Profis sprechen dann von verholzten Trieben. Der Steckling sollte möglichst frei von Blüten und Knospen sein und drei bis vier Blattpaare haben.

Der Steckling wird direkt unterhalb eines Blattpaares mit einem scharfen Messer abgeschnitten. Grundsätzlich rät man beim Abschneiden von Pflanzen von stumpfen Klingen ab, denn diese können eine Pflanze verletzen.

Die weiteren kleinen Blätter am Stiel werden entfernt. Sollte sich kein Trieb ohne Blüten finden, werden diese so abgenommen, dass der Stiel nicht beschädigt wird.

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Was passiert mit den frisch abgeschnittenen Stecklingen Ihrer Lieblings-Pflanzen?

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie aus Ihren Stecklingen kräftige Pflanzen werden können: direkt in der Erde oder im Wasser.

Wer die Stecklinge direkt in Substrat stecken möchte, sollte nährstoffarme Aussaaterde wählen. Man kann sie zusätzlich mit Sand mischen. Die Stecklinge werden einfach in die Mitte des Topfs gesteckt, angegossen und leicht mit Folie abgedeckt. Diese wird am besten täglich gehoben, sodass hohe Luftfeuchte und Schwitzwasser weggelüftet werden und Pilze die Pflanze nicht befallen können. Der Steckling sollte hell, aber nicht in der direkten Sonne stehen.

Alternativ lassen sich viele Stecklinge in einem Wasserglas ziehen – dabei kann man gut die Wurzelbildung beobachten.

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