Gartentipp
Funkien: Ihre Blätter sind der Knaller!
Die Blüten sind nicht das Bestechendste an Funkien. Sie sehen zwar hübsch aus, halten aber nur kurz. Die eigentliche Sensation sind ihre Blätter!

Denn die Blätter der Funkie tragen Muster und oft auch ungewöhnliche Farben, von Grasgrün bis zu einer bläulichen Grün-Note. Vielseitig sind auch die Blattformen: herzförmig, länglich oder rund, von sehr klein bis sehr groß. Das alles macht die Funkie zu einer sehr attraktiven Staude, die im Garten nicht fehlen sollte.
Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zu Funkien
Woher stammt die Funkie?
„Die Pflanze gehört zur Familie der Asparagaceae, zu der auch der Spargel gehört“, erklärt Monique Kemperman vom Blumenbüro. Die Funkie ist im Nordosten Chinas beheimatet, aber auch in Japan häufig natürlich anzutreffen. „Vor allem in Europa und Amerika wurde die Pflanze später kultiviert und hat sich mit bis zu 5000 verschiedenen Sorten zu einem Spitzenreiter unter den Stauden entwickelt.“
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Warum sollten Funkien in meinem Garten stehen?
„Sie ist eine der wertvollsten Blattpflanzen und besonders robust und langlebig“, sagt Andre Stade vom Bund deutscher Staudengärtner. Und im Unterschied zu vielen anderen Blühpflanzen kommt sie besonders gut mit schattigen Plätzen zurecht. Und mit ihren verschiedenen Grün- und Gelbtönen, den unterschiedlichen Formen und Farben ist die Funkie ein dekorativer Bodendecker.
Diesen Eindruck kann man noch verstärken: „Funkien, besonders kleinere Exemplare, sollten möglichst in Gruppen gepflanzt werden – dann kommen sie besonders gut zur Geltung“, erklärt Martin Breidbach, Gartenberater beim Verband Wohneigentum. „Besonders reizvoll ist der Kontrast, wenn filigrane Farne und Gräser dazu gepflanzt werden“, findet Andre Stade.
Wo ist der beste Standort für Funkien?
„Funkien gehören zu den Schattengewächsen, können aber aufgrund der unterschiedlichen Arten und Sorten verschiedene Ansprüche an ihren Standort und die Lichtverhältnisse haben“, erklärt Monique Kemperman. Es gibt auch Sorten, die gut mit viel Sonne zurechtkommen. Die meisten fühlen sich aber im Halbschatten und Schatten wohler als im direkten Sonnenlicht.
„Prinzipiell kann man sagen: Je dunkler und zarter die Blätter, desto schattiger der Standort“, so Kemperman. „Das bedeutet, dass Funkien mit dicken und kräftigen Blättern, die hellgrün oder gelblich sind, besser die direkte Sonneneinstrahlung verarbeiten.“
Wie sollte der Boden beschaffen sein?
„Ein humoser, lockerer, durchlässiger Boden ist ideal für Funkien“, sagt Martin Breidbach. Der Boden sollte relativ feucht sein, allerdings kommen die Pflanzen auch gut mit Trockenheit zurecht. „Dann werden die Blätter zwar etwas schlapp, erholen sich aber mit dem nächsten Regen wieder“, erklärt der Gartenberater. „Funkien sind kein Gemüse, das man ständig wässern muss. Man kann sie über längere Zeit sich selbst überlassen, muss nur bei extremer Trockenheit eingreifen.“

Welche Pflege brauchen Funkien?
Es mache einen Unterschied, ob die Funkien im Topf stehen oder im Boden wachsen, sagt Monique Kemperman. Im Topf mag die Funkie es gern ausreichend nass. Lange Trockenzeiten sollte man vermeiden – aber auch Staunässe durch überschüssiges Gieß- oder Regenwasser. Im Boden braucht die Jungpflanze anfangs noch viel Wasser. „Das ändert sich jedoch mit dem Alter, weil die Wurzeln dann in die tieferen Bodenschichten reichen“, so Kemperman.
Es reicht also, wenn die Funkie einmal im Jahr gedüngt wird. Im ersten Jahr bedarf es nur einer Grunddüngung beim Einpflanzen. In den Folgejahren wird am besten auf einen vornehmlich organischen Dünger zurückgegriffen. Dieser sorgt dafür, dass die Funkie mit allen Nährstoffen langfristig versorgt wird. Auch eine Portion Kompost sei dazu ausreichend.
Und: Die Funkien würden einen „geduldigen Gärtner“ brauchen, findet Andre Stade. Denn „sie werden von Jahr zu Jahr schöner.“
Welche Größen gibt es bei Funkien?
„Die Staude ist sowohl im Miniatur- als auch im XXL-Format erhältlich. Während einige kleinere Sorten lediglich eine Höhe von 20 Zentimetern erreichen, bringen es größere Funkien auf eine Größe von 80 Zentimetern“, so Monique Kemperman.
In der Regel wird die Pflanze etwas breiter als hoch. „Es gibt aber auch Exemplare, die 1,50 Meter groß und zwei Meter breit werden“, erklärt Martin Breitbach. Ihre Blätter werden dann bis zu 60 Zentimeter lang. „Solche Pflanzen eignen sich gut als Solitärstaude im Garten.“
Sind Funkien winterhart?
Ja, die Funkie ist eine frostverträgliche und winterharte Staude. „Der Wurzelstock bleibt im Boden“, erklärt Andre Stade. Die oberirdischen Teile sterben ab. „Das alte Laub sollte den Winter über liegen gelassen werden, um die Wurzel zu schützen. Dann sind Frostgrade kein Problem“, so Stade.
Wenn die Staude im Frühjahr austreibt und danach noch Minusgrade herrschen, genügt etwas Tannengrün als Frostschutz. „Wer die leere Stelle im Beet im Frühjahr füllen möchte, kann im September Blumenzwiebeln wie Narzissen oder Schneeglöckchen stecken – die dann in der Zeit bis zum Austreiben der Staude schön blühen“, schlägt Martin Breidbach vor.