Gemütlichkeit statt Hektik: Wer auf dem Fahrrad genug Zeit mitbringt, senkt das Risiko für Unfälle.
Gemütlichkeit statt Hektik: Wer auf dem Fahrrad genug Zeit mitbringt, senkt das Risiko für Unfälle. dpa/Christin Klose

Wer im Alter fit genug ist, sich aufs Fahrrad zu schwingen, sollte das unbedingt tun - denn Radeln hält fit. Allerdings steigt mit dem Alter des Risiko für Unfälle. Darauf weist die Altersmedizinerin Brigitte Buchwald-Lancaster von der München Klinik Neuperlach hin.

Dahinter stecken mehrere Gründe: „Die Reaktionsfähigkeit kann altersbedingt abnehmen, auch die Seh- und Hörkraft kann im Laufe der Zeit sinken“, so Buchwald-Lancaster. Kommt es zu Stürzen, braucht der Körper im Alter oft länger, um zu regenerieren.

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Ältere Menschen sollten daher realistisch einschätzen, welche Strecken sie sich zutrauen und genug Zeit mitbringen. „Machen Sie auch auf dem E-Bike langsam“, so Buchwald-Lancaster.

Seh- und Hörhilfe nicht vergessen

Wichtig ist auch, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, schneller zu fahren – etwa wenn andere Radfahrerinnen oder Radfahrer auf dem engen Weg drängeln. Und: Hat man eine Seh- oder Hörhilfe, sollte man die unbedingt dabeihaben.

Selbst auf kurzen Wegen sollten ältere Menschen darauf verzichten, Taschen an den Lenker zu hängen. Die sind laut Buchwald-Lancaster oft Ursache für Stürze. Im Fahrradkorb oder der Satteltasche lassen sich Dinge sicherer transportieren.

Und: „Schützen Sie sich unbedingt mit einem Helm. Gerade ältere Menschen tragen selten einen Helm, da ihre Generation noch ohne Fahrradhelm aufgewachsen ist“, so Buchwald-Lancaster. Im Fall der Fälle kann der Helm Schlimmeres verhindern - und dient ganz nebenbei den Enkelkindern als Vorbild.