Experten warnen: Rohe Lebensmittel – die unterschätzte Gefahr
Bei den Deutschen sehr beliebt, aber nicht ganz ungefährlich – nicht erhitzte Lebensmittel.

Eigentlich weiß es jeder. Rohe, nicht erhitzte Lebensmittel können Keime enthalten, die der menschlichen Gesundheit nicht unbedingt förderlich sind. Dennoch sind die deutschen Verbraucher laut Experten nicht besonders vorsichtig, wenn es um den Verzehr roher Nahrung geht – im Gegenteil.
Rohe Lebensmittel sind bei Deutschen sehr beliebt. 73 Prozent der Bevölkerung essen bis zu dreimal im Monat rohe Fleisch- und Wurstwaren. Bei 57 Prozent steht Rohmilchweichkäse auf dem Tisch, wie eine Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ergab. Dabei unterschätzen viele die Gefahren beim Verzehr der nicht erhitzten Nahrungsmittel.
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Gefahr durch Salmonellen & Co.
Dem BfR zufolge sind rohe tierische, aber auch pflanzliche Produkte mit Vorsicht zu genießen. Vor allem die Gefahren durch Rohmilchweichkäse, kalt geräucherten Fisch, Rohwurst und rohen Schinken sowie roher Teig ohne Eier würden von vielen Menschen unterschätzt. Gefährlich könnten aber auch rohe pflanzliche Nahrungsmittel wie Tiefkühlbeeren sein, hieß es weiter.
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Gefahren für Verbraucher entstehen demnach vor allem durch Salmonellen, Listerien und Campylobacter, die in rohen oder nicht erhitzten Lebensmitteln vorkommen. Sie können zu Lebensmittelinfektionen führen.
Insbesondere empfindliche Personengruppen sollten „Lebensmittel vom Tier nur ausreichend erhitzt verzehren“, empfahl BfR-Präsident Andreas Hensel. Gefährdet seien besonders Kleinkinder, Menschen mit Vorerkrankungen, Senioren und Schwangere.